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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1911-11-21
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1911
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- Deutsch
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14520 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 271, 21. November 1S1I Hieran schlossen sich noch Reden der Herren Jens sen. und Sinke, die ebenfalls von dem Wunsche begleitet waren, daß der gute alte Saldogeist ewig bestehen möge. Die hervorragenden Gesangsvorträge unseres Herrn Wiencke, sowie der vortreffliche Humor des Schauspielers Herrn Heußer- mann trugen viel dazu bei, den Verlauf des Festes zu verschönen. Nachdem man noch eine Anzahl fröhliche Lieder gesungen hatte, nahm die harmonische Feier in früher Morgenstunde ihr Ende. ?. L. „Palm", Verein jüngerer Buchhändler, München. — Steck an die schweinen braten, darzu die gänse jung! darauf mag uns geraten ein frischer freier trunk! Mit Heller Begeisterung und innerer Befriedigung ertönte dieser Vers zu Anfang des diesjährigen Gansessens im Karten saale des kgl. Hofbräuhauses, von den Mitgliedern und Gästen ge sungen, die der berühmten illustrierten Einladung, diesmal waren es die sieben Schwaben, die einluden, gefolgt waren. Nach einer Begrüßungsansprache des ersten Vorsitzenden Herrn Fritz Frankenberger begann dann das allgemeine Festessen. Bald war auch die dazu gehörige fröhliche Stimmung da und Tafellieder und allgemeine Vorträge wechselten miteinander ab. Zunächst erfreute uns Herr Ingenieur Philipp! mit einigen Liedern zur Laute, später Herr Lothar Schmidt mit seiner kräf tigen Baritonstimme, von Herrn Professor Hartmann am Klavier begleitet. Reichen Beifall erntete der Sänger, der dann noch als besondere Zugabe den Bajazzoprolog vortrug. — Herr Markert dankte hierauf den Herren Chefs im Namen des »Palm« für ihr Erscheinen und wies auf die Eintracht und den freundschaftlichen Aerkehr hin, der gerade dem Münchner Buchhandel eigen sei. Herr Schöpping dankte darauf in beredten Worten und gedachte ausführlich der Entwicklung des Palm aus bescheidenen Anfängen heraus. Ein Hoch auf das fernere Gedeihen bekräftigte die Wünsche für die Zukunft. Der erste Teil des Abends, das Gans- essen, fand so seinen Abschluß. Für das nun folgende Ordens kapitel trat Herr Frankenberger das Präsidium an Herrn Hecking ab, der nun im besonderen die Gansritter begrüßte und lebhaft bedauerte, daß dieses Jahr kein Ritterschlag erfolgen könne. In begeisterten Worten gedachte er dann des alten Ehrenmitglieds Wilh. Henckel, der dieses Jahr in unserem Kreise fehle, der uns aber durch sein stets heiteres und frohes Gemüt ein leuchtendes Vorbild sein solle. Durch Erheben von den Sitzen wurde dem Toten der Dank sür seine Treue zum Palm gezollt. — In einer langen, von jugendlicher Begeisterung getragenen Rede sprach nach einer Weile Herr Hecking noch über das Gansrittertum und wußte durch geistreiche und humoristische Bemerkungen eine allgemeine Fröhlichkeit zu verbreiten. Eine Reihe Telegramme gelangte dann zur Verlesung denen eine Menge Lieder und Couplets folgten. Herr Köhler errang reichen Beifall durch seine Münchner Spezialvorträge, Herr Enderes durch seine ober bayerischen Originallieder; Herr Kunstmaler Kneiß brachte be sonders feine witzige italienisch.deutsche Sachen. Kurz, es war wieder ein echt gemütliches, feucht-fröhliches Münchner Palm- Gansessen, und leise summend verschwand draußen mancher am Platzl mit den oft gesungenen Versen: »Grüaß di Gott, Vaterstadt Isar-Athen, Ja, da is halt das Leben G'müthli und schön.« Auch die Berliner Palmfiliale hatte sich an diesem Abend zu einem Gansessen zusammengefunden, das, wie der Berichterstatter annehmen darf, einen gelungenen Verlauf nahm. Karl Markert. Nerre Bücher, Rett-loge Asw. für Brrchhändker. l?üuk ckadrs L^psrion-Verlag 1906 22. Lsptswdsr 1911. Pers onalnachrichten. Ernst v. Herzog — Nach einer Meldung der Voss. Ztg. aus Tübingen ist dort der frühere Professor der klassischen Philo logie an der Eberhard Karls-Universität vr. Ernst v. Herzog kurz vor Vollendung des 77. Lebensjahres gestorben. Seinen wissenschaftlichen Ruf begründete er mit der 1861 er schienenen, lateinisch verfaßten Geschichte der römischen Pro vinz Gallia Narbonnensis, die von der ^.eacksinis äss losoriptions in Paris mit dem ersten Preise der ^llti- guit63 cke 1a Kranes ausgezeichnet wurde. Ihr folgten außer zahlreichen kleineren Abhandlungen und Zeitschriftenaufsätzen eine Reihe größerer Arbeiten auf den Gebieten der griechisch-römi schen Sprachwissenschaft und der alten Geschichte, die als ge wissenhafte, auf gründlichen Quellenstudien beruhende Forschungen durchweg Anerkennung bei den Fachgenossen fanden. Hervor zuheben ist außer den »Untersuchungen über die Bildungsgeschichte der griechischen und lateinischen Sprache« (1871) namentlich das zweibändige Werk »Geschichte und System der römischen Staatsverfassung« (1881/91), das selbst neben Mommsens bahnbrechenden Leistungen auf diesem Gebiete in Ehren besteht. In den letzten zwei Jahrzehnten seines Lebens hatte sich Herzog vorwiegend der Erforschung der Neste römischer Kultur auf deut schem Boden zugewandt. Er gründete 1892 mit Th. Mommsen und K. Zangemeister die Neichslimeskommission, der er seit ihrem Bestehen als Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses ange hörte, seit 1904 war er auch Mitglied der römisch.germanischen Kommission des kaiserlichen Archäologischen Instituts. Max Zenger f. — Der Komponist und Musikschriftsteller Prof. vi-. Max Zenger ist in seiner Vaterstadt München im Alter von 74 Jahren gestorben. Von seinen zahlreichen bekannten Werken nennen wir nur die Opern „Foscari«, »Ruy Blas«, »Wieland der Schmied« und »Amor und Psyche« sowie das Ora torium »Kain« und die Rezitative zu Mehuls »Joseph in Ägypten«. Als Schriftsteller wirkte er besonders in der »Allgemeinen Zeitung«, wo er zum Sprecher der Anti-Wagnerschen Partei wurde, noch zu einer Zeit, als sich der Bayreuther Meister schon die Welt erobert hatte. Sprechsaal. Ans der Geschäftspraxis der Buchhandlung des Nassauischen KoSportngcvereins in Herborn. Einer meiner Kunden, Pfarrer und Schulinspektor auf dem Lande, sendet mir heute bei Bestellung von Büchern für Schüler büchereieil das der Redaktion des Börsenblattes vorliegende Preisverzeichnis der Buchhandlung des Nassauischen Kolportage vereins in Herborn.*) Diese Buchhandlung rechnet sich meines Dafürhaltens zu den Vereinsbuchhandlungen auf christlicher Grundlage. Die Buchhändlerische Verkehrsordnung verbietet jedes öffent liche Angebot von Rabatt. Anscheinend ist diese vorgenannte Firma davon ausgenommen; denn in dem Prospekt, der wohl an sämtliche Ortsschulinspektoren gesandt ist, heißt es wörtlich: »Wir liefern: »Mit 10A Rabatt: Volkskalender von Kaiserswerth, Sohnreys Dorfkalender, Neukirchener Abreißkalender u. a.« Ich bemerke, daß der Verlag des Neukirchener Abreißkalenders durch seine Faktur die Sortimenter zur Jnnehaltung des Laden preises verpflichtet! Ferner heißt es in dem Preisverzeichnis weiter: »Wir liefern: »Kinder- und Jugendschriften anderer Verleger mit 15 A Rabatt! Der eigene Verlag wird mit 20 A geliefert. »Auch tragen wir alle Porto- und sonstigen Auslagen. »Der Rabatt versteht sich bei Barzahlung innerhalb 3 Monaten.« Solche Preisschleuderei bei den jetzt schon ohnehin teuren Zeiten ist doch geradezu unerhört! Es wäre wünschenswert, daß solchen geradezu jämmerlichen Zuständen ganz energisch ein Riegel vorgeschoben wird. Quedlinburg. Hermann Schwanecke i. Fa. Ehr. Friedr. Vieweg's Buchhandlung (Herm. Schwanecke). *) Wird bestätigt. Red
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