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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1923
- Strukturtyp
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- 1923-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1923
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- Deutsch
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X- 117, 23, Mai 1923, Redaktioneller Teil, irgendwelchen Gründen den Verkehr iiber Leipzig aufgegebcn haben, oder deren Kommissionär sich nicht anschlietzen will. Alle diese, also alle nicht schon durch einen der auf der Anlage ge nannten Kommissionäre in Leipzig vertretenen Firmen können sich sofort bei der Girokasss des Vereins Leipziger Kom- Missionäre (Gilko), Leipzig, Hospitalstraße 22 (Bankkonto: Sächsische Staatsbank Leipzig; Postscheckkonto: Leipzig Nr, 12 300; Rcichsbankgirokonto) ein Zalko-Konto errichten lassen, aus das die Schulduerfirmen ihre Zahlungen leisten und von dem die Gläubigerfirmen die für sie eingegangenen Zahlungen entnehmen können, Di« Gilko wird somit alle diese Firmen in analoger Weis« vertreten und für sie in gleicher Weise das Clearing der Zahlungen durchführen, wie dies seitens der anderen Kommissio- näre für deren Kommittenten (Verleger wie Sortimenter) geschieht. Die einzelnen Kommissionäre übernehmen solche lediglich aus den Zalko beschränkte Vertretungen nicht, haben sich vielmehr verpflich tet, diese ausschließlich der Gilko zu überlassen. Der Zalko bleibt zunächst auf die Markwäh rung beschränkt. Der Entwicklung muß Vorbe halten bleiben, ihn später auch aus andere Wäh rungen auszudehnen. Es sei auch an dieser Stelle auf den schon bestehenden Wäh - rungsbar verkehr des Vereins Leipziger Kommissionär« hin gewiesen, der, erst Anfang März eingerichtet, heute schon eine bedeu tende Ausdehnung gewonnen hat und dem Verleger ein bequemes Inkasso seiner Auslandforderungen und Barpakete in Währung ermöglicht, Organisation des Zalko, Jeder Schuldner (Sortimenter), der sich des Zalko zur Über weisung von Zahlungen an seine Gläubiger (Verleger) bedienen will, hat zu diesem Zweck an seinen Kommissionär Zahlzet - tel (Anlage 1) und eine Zusammenstellung der Zahl zettel (Anlage 2) zu senden. Aus dem Zahlzettel können allge- meine, die Zahlung betreffende Bemerkungen angebracht werden. Mittelst Durchschreibesystems kann der Schuldner sich selbst vom Zahlzettel und der Zahlzettel-Zusammenstellung ohne besondere Schreibarbeit eine Kopie anfertigen. Die Kopie des Zahlzettels kann z, B, auf die bezahlten Fakturen geklebt werden, während die Kopie der Zahlzettel-Zusammenstcllung als Buchungsunterlage für die Abrechnung mit seinem Kommissionär zu verwenden ist. Die nicht durch einen der in dem nachstehenden Verzeichnis verzeich- neten Kommissionäre vertretenen Firmen (Leipziger und auswär tige ohne Kommissionär) verfahren sinngemäß, indem sie Zahl- zettel und Zahlzettel-Zusammenstellung an die Gilko senden, Praktischerweise wird jeder Schuldner (Sor timenter), wenn er eine Faktur zur Einsendung des Betrages erhält, einen Saldo re st anerkennt, den Saldo eines Rechnungskontos geprüft hat, kurz irgendeine Zahlung zu leisten hat, darüber sofort einen Zahlzettel in Duplo ausschreiben, das Duplikat als Beleg an die Buchung sunt er- lage anheften und di« Originale der Zahlzettel in einem Kasten bei der Kasse sammeln. Sobald nun Geld in der Ladenkasse oder auf der Bank verfügbar ist, werden diejenigen Zahlzettel, deren Abdeckung nötig und möglich ist, heraus genommen, mit dem Datum des Zahlungstages versehen und mit der Zahlzettel-Zusammen- ftellung und der Deckung nach Leipzig gesandt, Di« bei den Kommissionären, bzw, der Gilko eingegangsnsn Zahlzettel und Zahlzettel-Zusammenstellungen werden nunmehr in Leipzig auf dem Wege des Clearing derartig ausgetauscht, daß alle für einen Gläubiger angewiesenen Zahlungen täglich beim Kommissionär dieses Gläubigers zusammenlaufen. Auch hier tritt di« Gilko sinngemäß als Empfangsslell« der Zahlzettel aller der jenigen Gläubigersirmen auf, die nicht durch einen der angeschlos senen Kommissionäre vertreten werden, insbesondere also für den Leipziger Verlag, Dis Kommissionäre der Gläubiger und sinngemäß auch die Gilko senden die für einen Gläubiger eingegangenen Zahlzettel wöchentlich zweimal (Mittwochs und Sonnabends) eben falls mit einer entsprechenden Zusammenstellung an die Gläubiger (Verleger), schreiben diesen den eingegangenen Gesamtbetrag aus Konto gut und ersuchen über die Summe der Zahlungen zu ver fügen, sei es, daß der Betrag an die Bank des Gläubigers zu über weisen ist, sei es, daß der Gläubiger seinen Kommissionär, bzw, die Gilko beauftragt, daraus Lieferanten direkt zu bezahlen. Aus dem Gesagten ergibt sich, daß der Zahl- zetteldesSchuIdnersausdemWegedes Clearing, also binnen wenigen (längstens 8) Tagen bis in die Hand des Gläubigers wandert, der ihn seinerseits als Zahlungsbeleg für die osfenstehenden Fakturen, Auszüge, Saldoreste usw, verwenden kann, Fakturen, die gegen »sofortige Einsendung des Betrages« ausgestellt sind, brauchen also ebenso wie bei dem Bag-Verfahren nicht verbucht zu werden, sondern können beim Verleger bis zum Eingang der Zahlzettel zurückgelegt und dann mit diesen zusammen abgelegt werden. Will der Gläubiger (Verleger) seinem Schuldner (Sortimen ter) die Anweisung des Betrages durch den Zalko besonders ans Herz legen, so empfiehlt es sich, daß er letzterem gleich mit der Faktur, dem Auszug usw, einen Zahlzettel in Duplo über sendet, sodatz also dem Schuldner die Mühe und die Kosten der Ausstellung eines eigenen Zahlzettels abgenommen werden. Die Leipziger Kommissionäre werden bei der Verlagsauslieferung, die ihnen anvertraut ist, bis auf weiteres so Verfahren. Hierin liegt eine unserer Ansicht nach gut brauchbare Nutzanwendung des Bag- Gedankens, bei der jedoch in glücklicher Weise der Zahlungszwang vermieden ist. Auch durch den Zalko kann also durch solche Maß nahmen dem Schuldner seitens des Gläubigers die schnelle und pünktliche Zahlung besonders empfohlen, erleichtert und verbilligt werben, ohne daß jedoch in den Fällen, in denen dem Sortimenter die bare Kasse nicht zur Verfügung steht, ein doch nicht durch führbarer, nur mit trügerischen Hoffnungen, Rllckbelastungen, Ver mehrung von Ärger und Arbeit und endlich gar drohendem Aus schluß aus der Genossenschaft verbundener Zwang verknüpft ist. Es ist dem Verein Leipziger Kommissionäre schlechterdings uner findlich, welchen praktischen Nutzen der von der Bag angestrebte Zwang zur Zahlung solange schaffen soll, als nicht gleichzeitig eine Methode zur Ausübung eines ähnlichen Zwanges auf die Kund schaft des Sortiments, also das Publikum, erfunden ist. Auf einen weiteren zeitraubenden Nachteil des Bag-Verfahrens für das Sor timent, der darin besteht, daß dieses sich bei Eintreffen der Last zettel des Verlages erst die zugehörigen Fakturen oder sonstigen Buchungsunterlagen einzeln zusammensuchen mutz, während es im Zalko-Verfahren diese bei Ausstellung des Zahlzettels stets schon zur Hand hat, sei nur nebenbei hingewiesen. Dieser Nachteil wird besonders in größeren Sortimentsgeschäften in Erscheinung treten, wo die mit der Ware eintreffenden Verlegerfakturen in verschie denen Expeditionsabteilungen bearbeitet werden und erst nach Er ledigung in die Kasse zur Zahlung wandern. Unvermeidbar wird es im Bag-Verfahren auch sein, daß Lastzettel eintreffen, bevor die Ware mit den Fakturen eingegangen ist, und daß allein schon die vor der Honorierung des Lastzettels notwendige Feststellung dieser Tatsache Zeitverlust und Ärger mit sich bringt, Kosten des Zalko. Der Zalko muß beispiellos billig sein und in dieser Be ziehung jeden anderen Bank- oder Postscheck-Überweisungsverkehr übertreffen. Daß er überdies in der formularmätzigen Handhabung wesentlich einfacher und fast ebenso schnell, jedenfalls aber viel schneller als der Bag-Verkehr ist, geht aus der Beschreibung in vorstehendem Abschnitt bereits hervor. Der Zalko muß da her von allen sonst im Bar Verkehr üblichen Kom missionärberechnungen, insbesondere also von der Provision für Kontenführung von Itzt,?? be- freit bleiben. Das wird dadurch erreicht, daß seitens der Kommissionäre bei der Spesenberechnung vom Umsatz diejenigen Beträge abgesetzt werden, die durch den Zalko gelaufen sind. Auf den Auszügen werden deshalb diese Beträge auf Grund der Zah- lungszusammenstcllungen in einem besonderen Posten verbucht. Daß für den Zalko somit lediglich die im Nachfolgenden beschrie bene minimale Gebühr bzw, die völlige Kostenfrei IIS
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