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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.11.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-11-29
- Erscheinungsdatum
- 29.11.1911
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- Deutsch
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277, 29. November isll Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 14979 keit des Zugabeunwesens besonders bei solchen Maren bemerkbar macht, die das Publikum nicht sofort oder überhaupt nicht auf ihren wirklichen Wert beurteilen kann, so ist es unbedingt not wendig, daß die Rechtsprechung bei der Beurteilung dieses un lauteren Wettbewerbs viel mehr als bisher den Anschauungen der beteiligten Kreise Rechnung trägt, wenn auf die so oft ge forderte gesetzliche Regelung des Zugabewesens weiter verzichtet werden soll.« Weltausstellung in Gent 1913. — Die Ständige Aus- stellungskommission für die Deutsche Industrie übermittelte am 17. November der Redaktion von »Handel und Gewerbe« folgende Notiz: »Nachdem der in der Veröffentlichung vom 23. Oktober vorgesehene Anmeldungstermin abgelaufen ist, sieht, im Eim vernehmen mit der Reichsregierung, die .Ständige Ausstellungs kommission für die Deutsche Industrie' mangels hinreichender An- Meldungen und aus den in der betreffenden Veröffentlichung be kanntgegebenen grundsätzlichen Erwägungen von der Bildung einer geschlossenen Deutschen Abteilung innerhalb der Weltausstellung Gent 1913 ab.« Die 7. ordeirtliche Konferenz des Internationalen Luft schiffe? Verbandes, an der Vertreter aller europäischen Nationen und der Vereinigten Staaten teilnehmen, ist dieser Tage in Rom er- öffnet worden. Deutschland ist vertreten durch den Professor Berson, den Major a. D. von Tschudi, die Hauptleute von Funcke, Herwarth von Bittenfeld, Oestreich und Blattmann, den Ober- leutnant von Selasinsky, den Geschäftsführer des deutschen Luft schifferverbandes Rasch, den Vorsitzenden der Sportkommissionen des Kölner Klubs für Luftschiffahrt Hiedemann und Herrn Westendorp. Bsgründung einer Schopenhauer»Gesellschaft. — Ein Ausschuß, dem u. a. Prof. l)--. Paul Deussen, Arthur von Gwinner, Hans Thoma, Wilhelm Trübner und die Firma F. A. Brockhaus angehören, fordert durch einen Aufruf zum Beitritt zu einer Schopenhauer-Gesellschaft auf, deren nächste Aufgabe es sein soll, für ihre Mitglieder ein Archiv zu gemein- samem Gebrauche zu schaffen. Das Archiv soll alle auf Schopenhauers Leben, Persönlichkeit und schriftstellerische Tätig- keit bezüglichen Dokumente im Original oder in zuver- lässigen Abschriften, Nachbildungen, ferner eine vollständige Sammlung aller Ausgaben von Schopenhauers Werken sowie aller Schriften enthalten, die sich auf ihn oder seine Familie be ziehen Weiter soll den Mitgliedern die Möglichkeit gegeben werden, sich miteinander in Verbindung zu setzen, um in gemein, samem Gedankenaustausch eine Verständigung für die Probleme in Schopenhauers Lehre zu suchen. Ein Jahrbuch gelangt vom Jahre 1913 an in die Hände der Mitglieder. Beitritts erklärungen können bis zum 31. Dezember d. I. an Geh. Rat Prof. vr. Deussen in Kiel und A. v. Gwinner, Direktor der Deutschen Bank in Berlin, erfolgen. Personalnachrichten. Gestorben: in der Nacht zum 26. November der Mitinhaber der ange sehenen Firma Gebrüder Jänecke in Hannover, vr. Max Jänecke. Ein schweres Gallensteinleiden, das im vergangenen Jahre zu einer lebensgefährlichen Operation geführt hatte, war mit heftigen Schmerzen wieder aufgetreten und hat den 42 jährigen in den Tod getrieben. — Der Verstorbene war am 28. August 1869 zu Hannover als der Sohn des Geheimen Kommerzienrats GeorgJänecke geboren. Nach erledigter gymnasialer Vorbildung war er zunächst, um sich beruflich vorzubereiten, als Buchhändler tätig, studierte dann in Marburg, Leipzig und Ber lin Volkswirtschaft und Geschichte und vollendete seine Aus bildung durch größere Reisen. Dann trat er in das väterliche Geschäft, wo ihm später speziell die Verlagsleitung des »Han- noverschen Courier« übertragen wurde, womit er auch eine um fassende Buchverlegertätigkeit, namentlich auf technischem und land wirtschaftlichem Gebiete, unter der am 1 Juli 1906 gegründeten Ver- lagsfirma: vr. Max Jänecke verband. Er gehörte zu den Gründern des Vereins Deutscher Zeitungsverleger, den er in den letzten 11 Jahren als 1. Vorsitzender leitete. Auch außerhalb seines engeren Berufs betätigte er sich vielfach; namentlich zeichnete ihn ein lebhaftes politisches Interesse aus. Er vertrat im Abgeordneten- Hause mehrere Jahre hindurch den Kreis Lüneburg.Winsen und war, wenn auch nur kurze Zeit, Mitglied des Reichtags ebenfalls für Lüneburg. Ende des Jahres 1906 wurde ihm das holländische Kon sulat für den Bezirk Hannover und Braunschweig übertragen, auch gehörte er dem Aufsichtsrate der Hannoverschen Straßenbahn sowie der Militärdienst-Versicherungsanstalt zu Hannover an. In zahlreichen Vereinen betätigte er sich als Mitglied, wie er namentlich dem Renn-, Flug- und Automobilsport reges Interesse zuwandte. Unzertrennlich aber wird sein Name mit dem Verein Deutscher Zeitungsverlegec verbunden sein. In einer Zeit, in der das Zeitungswesen in Deutschland einer ungeheuren Umwälzung unterlag, hat er die Organisation des Zeitungs verlegervereins aufgebaut, sie mit seinen Ideen und Grundsätzen durchtränkt und unablässig daran gearbeitet, das Ansehen und den moralischen und politischen Einfluß der Zeitungsverleger und damit der Presse überhaupt zu heben. Ludwig Pietsch -s-. — Der älteste Journalist und Kunst- kritiker der Reichshauptstadt Professor Ludwig Pietsch ist am 27 Nov. nach kurzer Krankheit in fast vollendetem 87. Lebens- jahre gestorben. Ursprünglich Zeichner, wurde er in den sechziger Jahren Mitarbeiter der »Schlesischen Zeitung« und der »Vossischen Zeitung«, denen er bis zu seinem Lebensende treu blieb. Kein Jahr verging, in dem er nicht in ihrem Aufträge irgendeine größereReise unternehmen konnte oder zu einem politischen Ereignis, deren es ja genug gab, als Berichterstatter geschickt wurde. Den Krieg 1870/71 machte er als Zeichner und Berichterstatter im Hauptquartier des Kronprinzen mit. Auch nach dem Kriege unternahm er weite Reisen. Seine glänzenden Reiseschilderungen über Rußland, Italien, Algier, Serbien, Bulgarien, Rumänien, England, Griechenland usf. setzten seinen Namen mit an die Spitze aller Reiseschriftsteller. Aber auch als Illustrator hat Pietsch große Erfolge erzielt. Er illustrierte u.a. Fanny Lewalds Novellen, Storms »Jmmensee« und Reuters »Ut mine Stromtid«. Von seinen litera- rischen Werken seien hier genannt: »Aus Welt und Kunst«, »Orient- reisen«, »Von Berlin bis Paris«, »Kriegsbilder«, »Marokko«, »Wallfahrt nach Olympia«, ferner der Text zu dem Prachtwerk »Die deutsche Malerei auf der Münchener Jubiläums-Ausstellung 1888«. Sehr bekannt sind auch seine Autobiographie »Wie ich Schriftsteller ge worden bin« und die »Erinnerungen aus den sechziger Jahren«. 1894 verlieh der Kaiser Pietsch den Professortitel. Von seinen letzten Werken sind erwähnenswert die Monographien »L Knaus« und »I. Herkomer« sowie das gehaltvolle Buch »Aus Heimat und Fremde«. Pietsch ist durch zahlreiche Aufsätze ein glänzender Schilderer des Berliner gesellschaftlichen Lebens vor 1870 und später der Entwicklung der Großstadt zu ihrer jetzigen führenden Stellung geworden. Mit ihm verliert der deutsche Journalismus einen seiner besten Vertreter. Sprechsaal. Zeitschriftenbeilagen. (Vgl. Rr. 270, S72, 271 u. 27S.> Auch ich bin der Ansicht, daß der Prozeß seitens des Auftrag, gebers der Beilagen verloren werden muß. Selbst wenn das Literarische Echo in dem kleinen Städtchen ohne die eingeklebte Beilage zirkuliert hat, steht es doch noch nicht fest, ob diese seitens des ausgebenden Sortimenters herausgenommen ist. Es kommt sehr oft vor, daß ein Interessent die Beilage herausnimmt bzw. herausreißt, weil er die Mühe scheut, die betreffenden Notizen abzuschreiben. Es werden deshalb auch sehr oft aus den Journalen selbst Artikel, Inserate usw. herausgerissen und herausgeschnitten. In diesem Falle ist der Verleger und auch der Sortimenter doch vollständig schuldlos. Es ist für den Verleger nur von Wichtigkeit, nachzuweisen, daß er die Nummer des Literarischen Echo mit der Beilage aus- gegeben hat. Der Sortimenter wird deshalb die Beilage nicht entfernen, weil hierdurch Reklame für Bücherwerke gemacht wird und ihm infolgedessen doch wahrscheinlich Bestellungen zufließen. 1SSS*
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