14994 «s-imbi-u d. itich». «uchh-ndL Fertige Bücher. 277, 29. November 1911. Verlag von Paul Cassirer, Berlin VV. 10 " Nenö Schickele Meine Freundin Lo Broschiert 3 Mark, gebunden 4 Mark schrieb die „B. Z. am Mittag": .. . Ein paar Bohemiens des neueren Schlages, dem sich in den einst alleinseligmachenden Pariser Dunst Phantasiewirbel aus dem fran zösischen Afrika mischen, ein junger Deputierter, ein alter Komödiant, sind die Tra banten, die sich um die kleine Schauspielerin Lo scharen, um das kleine Gestirn, das graziös und energisch am Horizont der Liebe und des Theaters aufsteigt. Lo, die kurzfristige Geliebte und ewige Freundin, ist die moderne Nachfolgerin des Typus „Musette". Sie ist Schauspielerin, vorläufig noch mit zehntausend Francs Gage, aber eine, die schon kühl ihrem Regisseur erklärt, daß sie unter diesen und jenen Umständen auf die Rolle verzichtet. Sie schenkt sich nicht auf lange Zeit, aber restlos für die kurze Frist, sie weiß ein Glück zu spenden, daß kein bitterer Gedanke im Abschied zurückbleibt. Die jungen Männer, die ihre Gunst genoffen haben, ge denke» ihrer zärtlich als „unserer lieben Frauen von der Freundschaft". Vom gleichen Verfasser erschien: Weiß und Rot Gedichte Kartoniert 2 Mark 50 Pf. Emil Faktor schrieb hierüber im „Tag": Die beiden Farben, welche der Elsässer Rene Schickele in seinem Wappen führt, geben von der Art seines Poeten- tums einen symbolischen Begriff. In seinen neuen Gedichten flimmert ein Weiß, in welchem vielfältige Tönungen des Weltbildes erstrahlen, und auch sein Rot ist aus hundert Spielarten der Leidenschaft komponiert Man hält wieder einmal ein Buch in der Hand, dessen Autor mehr kann als Verse schreiben, und der auch mehr will als Selbstkult oder Götzendienst der Form. Er ist innig bis zur Zärtlichkeit, heiter bis zur Keckheit, er ist interessant ohne jegliches Andersseinwollen, und sein Träumen ist ein Wachen über Schönheiten.