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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1911
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- Deutsch
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285, 8. Dezember 1911. Nichtamtlicher Teil, WrtsM-tt r, d, «lsch», vachhmd«. 15523 Ludwig von Hessen steht und seine Tätigkeit auf Baden, Württemberg.Elsaß-Lothringen, dieRheinpfalz, Hessen, dieRhcin- provinz, Westfalen, Waldeck und Heflen-Nassau erstreckt und jetzt über2s4TausendMitgliederzählt,will starkeTalente in dieLage versetzen, sich frei von Sorgen ihrer künstlerischen Tätigkeit hin- zugebcn. Das geschieht entweder durch Anweisung von Jahreshonoraren, wie solche bisher etwa 30 Künstlern zu erkannt worden sind, oder durch Bestellung oder Ankauf von Kunstwerken, Solche und andere Kunstwerke werden jährlich unter die Mitglieder verlost, die auch die von Wilh, Schäfer herausgegebene Monatsschrift »Die Rheinlande» (Verlag von A, Bagel in Düsseldorf) gegen den Jahresbeitrag von 15 ^ beziehen. Im ganzen kamen bis jetzt für 70 000 ^ Kunst werke zur Verlosung, während Privatkäufe durch die Ver mittlung des Verbands und durch die Ausstellungen im Betrag von etwa 300 000 ^ zu stände kamen. Als Stifter gellen die Mitglieder, die einmal 1000 gezahlt haben (es sind deren jetzt 1k), und Patrone (50) werden die Mit glieder genannt, die jährlich mindestens 100 ^ zahlen. Seinen Zweck will der Verband, der seinen Sitz in Düssel dorf hat, auch durch jährliche große Ausstellungen zu er reichen suchen, die jedes Jahr in einer andern Kunststadt veranstaltet werden, sowie durch Wanderausstellungen, die er in einzelne Städte des Verbandsgebiets versendet. Die vielumstrittenc Entscheidung über das Bismarck denkmal, das auf der Eliscnhöhe bei Bingerbrück, schräg gegenüber dem Niederwalddenkmal, den Rheinreisenden die Gestalt des ersten Kanzlers in die Erinnerung rufen soll, ist am 4. Dezember in Köln gefällt worden. Die umgearbeiteten Entwürfe von 20 im ersten Wettbewerb bemerkenswert er schienenen Skizzen (von 3701) waren am 23. November zur Besichtigung hier ausgestellt, um der Presse die Beurteilung zu ermöglichen. Bekanntlich trat bei den am 28, Januar preisgekiönten Entwürfen nach der Volksmeinung die Gestalt Bismarcks viel zu wenig in die Erscheinung. Besonders dem mit dem ersten Preise belohnten Münchener Ent wurf des Bildhauers Hahn und des Architekten Bestel- meyer »Siegfried-Dolmen- konnte man unmöglich ansehen, ob es sich um ein Bismarckdenkmal oder eine Aussichtshalle handelte, wie eine solche jetzt kleiner schon die Elisenhöhe ziert. Das endgültige Preisgericht ist denn auch von diesem Entwurf abgekommen und hat mit 31 gegen 10 Stimmen den neuen Entwurf des Architekten und Direktors der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf Professor Kreis als Grund lage für die Ausführung bestimmt. Auch dieser Künstler hat in einer Beischrift betont, daß er ein Jnnendenkmal als bedeutender, weihevoller betrachte und deshalb einer Kolossalfigur vorziehen müsse, aber ec ist dem Verlangen nach einer Verdeutlichung des Denkmalzweckes insofern ent- gegengekommsn, als er im Innern eine antik stilisierte Figur des ersten Kanzlers von Professor Lederer aufgestellt hat, dem Schöpfer des berühmten Hamburger Bismarck, In dem Streben nach Vermeidung zu großer Bauten, die leicht festungsartig wirken, hat Kreis eimn mächtigen Tempel auf dis vorcagende Spitze des Berges gesetzt, der im Innern stark an das Pantheon erinnert, nur daß hier die Nischen des Rundbaues auch nach außen in die Erscheinung treten. Das Innere, das nur die fitzende Bronze - Kolofsalfigur Bismarcks enthält, dürfte leicht einen etwas öden Eindruck machen. Auf den Treppenwangen der Voranlage können Fanale angebracht werden. Im übrigen ist der Ent wurf, wie gesagt, nur als Grundlage für die Ausführung gewählt worden und wird sich wohl entsprechende Ab änderungen gefallen lassen müssen. Jedenfalls hat Pro fessor Kreis damit die große Zahl seiner Erfolge um einen bedeutenden vermehrt. Er steht erst im 39, Lebens jahre. Als Sohn eines Wiesbadener Oberlandmcssers 1873 in Eltville im Rheingau geboren, hat er als 23jähriger Student der Architektur 1889 den ersten Preis für den Ent wurf des Leipziger Völkerschlachtdenkmals bekommen, das jetzt seiner Vollendung entgegengeht, 1898 wurden ihm die ersten drei Preise für die Verwirklichung der vom Verein Deutscher Studenten stammenden Idee der Bismarcksäulen zuerkannt. Auch das hochragende Eisenacher Burschenschafts denkmal ist sein Werk. In seinem neuen Entwurf hat er den Eindruck des Mausoleumartigen vermieden, und so kann man hoffen, daß auch dieses neue Denkmal den berechtigten hohen Erwartungen des deutschen Volkes entsprechen wird, G. Hölscher. Kleine Mitteilungen. vugra 1914. — Wie wir bereits kurz in Nr, 282 meldete», hatte das Direktorium der Internationalen Ausstellung für Buch gewerbe und Graphik Leipzig 1914 am 2. Dezember nachmittags s Uhr in der Gutenberghalle des Deutschen Buchgewerbehauses zu Leipzig zu einer Jnteressentenversammlung eingeladen, der ca, 290 Angehörige aller buchgewcrblichen Zweige und der gra- phifchen Kunst aus allen Teilen des Reiches gefolgt waren. Herr vr, Ludwig Volkmann, der Vorsitzende des Direktoriums, be grüßte die Erschienenen, vor allem den Vertreter der Kgl. Säch sischen Regierung Herrn Kreishauptmann von Burgsdorss, den Vertreter des Reichsamts des Innern Herrn Geheimen Regie rungsrat Albert, den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Herrn vr, Dittrich, den Vertreter der Ständigen Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie Herrn vr, Heiman und die zahl reichen Vorsitzenden und Delegierten gewerblicher und künst lerischer Vereinigungen, Er dankte für ihr zahlreiches Erscheinen und betonte, daß der schon feit 26 Jahren vielfach im Deutschen Buchgewcrbeverein erwogene Gedanke, eine Internationale Buch- gewerbliche Ausstellung zu veranstalten, feit dem Jahre 1910 end gültig feste Gestalt angenommen habe. Die dankenswerte Anregung hierzu sei von dem Direktor der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig Herrn Professor Max Seliger ausgegangen, der vorgeschlagen habe, zu Ehren des 1914 ftattsindenden 169 jährigen Jubiläums der Akademie eine solche Ausstellung zu veranstalten. Die Vorbereitungen seien schon weit gediehen, ein Direktorium, bestehend aus den Herren: vr, Ludwig Bolkmann, Arndt Meyer, Kommerzienrat Heinrich Biagosch, Kommerzienrat Georg Giesecke, Kommerzienrat Otto Rauhardt, sei gewählt, ebenso ein Finanz- und Bau-Ausschuß. Die Finanzierung des Unternehmens sei gesichert dadurch, daß die Kgl, Sächsische Re gierung einen Betrag von 290 900 4t vorbehaltlich der ständischen Genehmigung in den diesjährigen Etat eingestellt habe, ebenso habe die Stadt Leipzig nicht nur ein 400 000 gm großes Gelände am Bölkerschlachtdenkmal pachtsrei zur Verfügung gestellt, sondern außerdem noch einen Betrag von 200 000 ^4! zum Garantiesonds bewilligt; von dieser Summe gleich als festen Beitrag 50 000 4t- Als vorläufige Gliederung der Ausstellung seien 9 Gruppen in Aussicht genommen, und zwar: Gruppei: Graphik und Buchkunst, — Gruppe 2: Buchgewerblicher Unterricht, — Gruppe 3: Papiersabrikation. — Gruppe 4: Photographie und Reproduktionstechnik. — Gruppe 6: Druckoersahren, Verlag, Buch binderei, — Gruppe K: Bibliothekswesen. — Gruppe 7: Lehr mittel, — Gruppe 8: Maschinen, Apparate und Gerätschaften, — Gruppe 9: Fabrik- und Betriebs-Hygiene, sowie Arbeiterschutz und Arbeiterwohtsahrt Diese Gruppen würden noch in zahlreiche Klassen geteilt, Herr vr, Volkmann gab zu den einzelnen Gruppen noch nähere Erläuterungen und betonte schließlich, daß das gesamte Niveau der Ausstellung ein vornehmes und in jeder Weise künstlerisch ernsthaftes sein solle. Schließlich erwähnte Herr vr, Volkmann noch, daß auch in München zu der gleichen Zeit eine ähnliche Veranstaltung in Erwägung gezogen worden sei, ohne daß der Buchgewerbeverein davon Kenntnis gehabt habe. Wenn der Buchgewerbevercin unter allen Umständen auf seinem Plan bestehen bleibe, so geschehe das nicht aus irgend welchen lokalen Rücksichten, sondern deshalb, weil er an Leipzig und an das Jahr 1914 gebunden sei, hauptsächlich durch das Jubiläum der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe 2009»
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