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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-12-14
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191112149
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15782 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 290, 14. Dezember 1911. Sachsenspiegel, Papierhandschrift von 146l mit Miniaturen 1660 Missale, Pergamentmanuskript, Ende 1400 720 Horarium, Pergamentmanuskript mit Miniaturen, Ende 1400 2800 Horae, Pergamentmanuskript mit Miniaturen, Ende 1400 2300 Ein anderes solches, Ende 1400 6800 2 Graduale, 1604 3600 Heilige drei Könige von Nicolo da Bologna auf Pergament, nach 1360 5200 Heiliger Laurentius von demselben auf Pergament, 14. Jahr hundert 3160 Heiliger Pankratius von demselben auf Pergament, 14. Jahr hundert 2510 Gott-Vater und Kruzifix auf Pergament, 15. Jahrhundert 1610 Kreuzgruppe, 16.-16. Jahrhundert, Pergament 4100 Leos boiuo, etwa 1520, Pergament 1100 Der Deutsche Berlegerverein und der neue Buchdrucker« (Lohn-)Tarif. — Der Vorstand des Deutschen Verlegervereins, die Druckpreiskommission des D. V. und die Delegierten der Fachpresse haben von den im Börsenblatt Nr. 282 und 287 ab gedruckten Aufsätzen »Tariferhöhung und Druckpreiserhöhung« und »Der neue Buchdrucker-(Lohn-)Tarif und der Verlagsbuch handel«! Sonderabzüge Herstellen lassen und diese an die Mitglieder des Deutschen Verlegervereins versandt. Es sei noch mals auf diese Aussätze aufmerksam gemacht, die darzulegen suchen, daß die Forderungen, die z. B. jetzt von den vereinigten Buch- druckereibesitzern Berlins ausgestellt werden, und die eine generelle Erhöhung der Druckpreise vom 1. Januar 1912 ab um 10A zum Zwecke haben, ungerechtfertigt sind, und daß je nach der Be- urteilung nur eine Erhöhung angemessen scheint, die sich zwischen 3^2 und 6A bewegt. Unter Hinweis auf die im Börsenblatt Nr. 261 vom 9. No vember veröffentlichte »Erklärung« des Deutschen Verlegervereins bitten die oben genannten Vertretungen die deutschen Verleger dringend, in keinem Falle die generelle Erhöhung von 10A zu bewilligen, sondern sich auf mittlerer Linie zu einigen. PersonaLnachrichten. Gestorbeu: am 12. Dezember Herr Arthur Wörnlein, Verwaltungs direktor des Deutschen Buchgewerbevereins zu Leipzig und Schriftleiter des Archivs für Buchgewerbe. Der Verstorbene, der nur ein Alter von 48 Jahren erreicht hat, war ein Kind der frohen Rheinpfalz. Am 13. Januar 1863 in Obermoschel geboren, trat er nach dem Besuch des Gym nasiums zunächst in das kaufmännische Geschäft seines Vaters als Lehrling ein, wandte sich aber dann dem Buchhandel zu und nahm Stellung in den Firmen PH. Rohr in Kaiserslautern, A. Edlingers Verlag in Innsbruck, Gerhard Stalling in Olden- bürg und P. Schettlers Erben in Köthen. In diesen Geschäften hatte er sich besonders in der Herausgabe und Administration von Zeitungen ausgebildet. Als für die im Jahre 1894 vom Börsenverein beschlossenen und herausgegebenen »Nachrichten aus dem Buchhandel« ein Expedient gesucht wurde, betraute man Wörnlein mit diesem Posten, und er trat am 1.September 1894 in die Dienste des Börsenvereins. Nach Aufhören der »Nachrichten«, denen ja bekanntlich keine lange Lebensdauer beschieden war, wurde Wörnlein am 1. Juli 1896 von dem Centralverein für das gesamte Buchgewerbe als Hilfskraft für den greisen Generalkonsul Lorck engagiert. Eine seiner ersten glücklich gelösten Aufgaben war hier die Anlage und Durchführung der buchgewerblich-buchhändle rischen Gruppe auf der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung zu Leipzig im Jahre 1897. Als sich dann aus dem Central-Verein der Deutsche Buchgewerbe-Verein ent wickelt hatte und dieser sein neues Heim an der Dolzstraße be zogen hatte, wurde Wörnlein zum Geschäftsführer bestellt und hat in dieser neuen Stellung auf den Ausstellungen in Paris, St. Louis, Dresden und Brüssel jeweils die buchgewerblichen Ab teilungen in die Wege geleitet und eingerichtet. Seiner Tätigkeit fehlte auch die äußere Anerkennung nicht, er war Inhaber der goldenen Medaille von St. Louis und des preußischen Kronen ordens 4. Klasse, und sein Verein ehrte ihn mit dem Titel eines Verwaltungsdirektors. Seit der Brüsseler Ausstellung kränkelte er, und auch ein längerer Aufenthalt in einem Badeort brachte ihm keine dauernde Besserung; jetzt ist er seinem Leiden erlegen. Der frühe Heim- gang des im persönlichen Verkehr stets liebenswürdigen Mannes wird von seinen Vorgesetzten, Kollegen und Vereinsgenossen leb haft bedauert werden. Tony Robert-Fleurh. — In Paris ist im Alter von 74 Jahren der Maler Tony Robert-Fleury, der zwei Jahrzehnte als einer der Führer der akademischen Richtung im Sezessions streit eine Rolle spielte, gestorben. Er war jahrelang Vorsitzender des Salons der lHavyLis«. Sprechsaal. Frau Sorge im Verlag. Im Anschluß an den Artikel des Herrn Unger »Ich gebe auf« möchte ich eine andere Spielart dieser Gefühle vom Standpunkte des Verlegers zur Sprache bringen. Immer wieder ertönen die Klagen des Sortiments über ungenügenden Verdienst und allzu hohe Spesen. Der Verlag äußert sich über seine Sorgen im Börsen blatt fast gar nicht; er »arbeitet, aber geradezu verzweifelt«, indem er sich wie ein Ertrinkender durch allzu große Anstrengungen über Wasser zu halten versucht. Vor mir liegt ein Heft einer bekannten, angesehenen Zeitschrift, der ich regelmäßig meine Bücher- Prospekte beilege. Dies eine Heft enthält nicht weniger als 32 verschiedene Bücherprospekte im Gesamtgewicht von ca. 400 §. Diese Prospekte sind alle, als Erzeugnis der Presse betrachtet, sehr erfreulich, mit vielem Fleiß zusammengestellt und äußerst geschmack voll, meistens in verschiedenen Farben gedruckt. Es mögen auf diesen 32 Prospekten ungefähr 600 Bücher angezeigt sein, alle von angesehenen Firmen, lauter gediegene Literatur. Jeder von diesen Prospekten dürfte den Verlegern für Druck und Beilagegebühren bei einer Auflage von 3000 Exemplaren der Zeitschrift ca. 100 > durchschnittlich gekostet haben. In den Erfolg hat sich jeder Ver leger mit 31 anderen zu teilen. Was wird da wohl für den einzelnen Verleger herauskommen, wenn 3000 Abonnenten (?) unter ca. 600 Büchern wählen können? Man kann ruhig sagen, nichts als Verlust! Es ist ganz ausgeschlossen, daß auch nur ein einziger dieser Verleger infolge dieser Beilage für 100 Aufträge erhält, geschweige über diese Selbstkosten hinaus einen Gewinn er zielt. Und diese Verhältnisse sind geradezu typisch für die heutigen Verhältnisse im Verlag. Man sehe sich die dickleibigen Weihnachts kataloge an, die für den einzelnen Verleger vollständig zwecklos geworden sind, weil es sich bei der Auswahl des Publikums aus solchen Wälzern doch immer nur um Zufallserfolge handeln kann. Hat der Verleger einmal wirklich Erfolg mit einem Buche, so kann er sicher sein, daß morgen drei andere über dasselbe Thema auftauchen, und kann noch froh sein, wenn die Bücher seiner Autoren sich wenigstens nicht selbst wieder erzeugen in einer Art von Parthenogenesis. Aus einem Lehrbuch macht da einer einen Leitfaden und umgekehrt, und wenn sich der eigene Verleger nicht selbst Konkurrenz machen will, so gibt es ja viele andere; denn der Menschenfreunde sind gar viele, die einem guten Autor weismachen, daß er viel mehr herausschlagen könnte. Die Industrialisierung des geistigen Eigentums durch den Autor selbst ist die schlimmste Kehrseite des Schutzes, den diese Arbeit heute genießt. Es ist auch auf diesem Gebiete ein böser Materialismus in unser Leben gekommen. Die Herren Autoren vergessen heute nur allzu leicht, daß mit dem Honorarzahlen die Tätigkeit des Verlags für den Autor nicht erschöpft ist, und gerade der energische Verleger, der für den Vertrieb eines Buches große Opfer bringt, ist am schlimmsten daran. Der Autor sieht nur den guten Absatz, ignoriert aber die hierzu auf gewandten Kosten und quittiert diese Bemühungen des Verlags durch erhöhte Honorarforderungen, weil ja das Buch so gut ge gangen sei. So erhält der Verleger sozusagen eine Strafe für seine energische Tätigkeit. Wer schlau ist, läßt andere für sich arbeiten. Der schöne Beruf des Verlegers, durch eigene Arbeit die Ideen seiner Verlagswerke zu verbreiten, muß auf diese Weise untergehen. Ich »gebe nicht auf«; aber so geht es nicht weiter. Viäsant eoneuws! 0. 6.
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