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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-12-14
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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15778 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Mchtamtlicher TeU. 290, 14. Dezember 1911. Missionsfreiheit von ö der Bezüge für ausreichend und empfiehlt die Annahme des Paragraphen. Herr O. Paetsch erklärt, daß ihm die Spanne von S U für berechtigte Remittenden zu gering erscheine. Herr H. Volckmar erwidert, daß nach in Leipzig an- gestellten statistischen Ermittelungen nur 1 /ß berechtigte Remittenden festgestellt sei. Herr O. Paetsch hat in seinem Geschäft das Gegenteil sestgestellt. Vom 1. bis 9. November habe er für 10k falsche Lieferung ermittelt bei einem Monatsumsatz von ca. 4000 Der Vorsitzende hat ebenfalls festgestellt, daß der Satz von 1 bei weitem nicht genüge. Besonders die in Berlin üblichen telephonischen Bestellungen rufen Fehler hervor. S erschienen ihm jedoch auszureichen, in ihnen seien etwa 2—2*/? U unberechtigter Remittenden enthalten, die aus Gründen der Kulanz provisionsfrei bleiben müßten. Der Absatz 1 wird einstimmig angenommen, ebenso Absatz 2, der die technische Art der Remittendenberech- nung enthält. Punkt 2 <Lokalzuschläge>. DerVorsitzende erklärt, daß der Vorstand mit dem von Volckmar in letzter Stunde vorgeschlagenen System der Lokalzuschläge einverstanden sei, nicht aber mit den Zuschlag sätzen selbst. Der Vorstand sei stets von dem Grundsätze aus gegangen, besonders seine kleinen und mittleren Mitglieder nicht zu stark zu belasten, er habe aus diesem Grunde befür wortet, daß die großen Abnehmer, die ehemals zuschlagfrei bleiben sollten, mit 1 U zu belasten seien. Der Vorsitzende hält es für ein nobile officium der großen Firmen, die Lasten mittragen zu helfen zur Entlastung der schwer ringenden kleinen Kollegen. Auch dem Modus besonderer Abmachungen mit den großen Firmen habe der Vorstand nicht zugestimmt, da er gleiches Recht für alle wünsche. Wenn der Vorstand zu gegeben habe, daß die allerklsinsten Abnehmer, die für 1000 und darunter beziehen, mit 5 U belastet werden, so habe er geglaubt, im Interesse des Sortiments zu handeln, da diese Abnehmer in ihrer überwiegenden Mehrzahl zu den sog. Auchbuchhäudlern, also Schädigern des Sortiments zählen dürften. Die mittleren Sortimenter sollen nach Ansicht des Vorstandes nicht höher als mit 1—1*/s U, die kleinen mit höchstens 1*/r—2^/2^, ihres Umsatzes belastet werden dürfen. Wenn Volckmar diese Sätze, die der Vorstand als äußerste fest gestellt habe, nicht annehmen könne, dann sei die lange Arbeit umsonst geschehen, und der Vorstand müsse die Ablehnung der Bedingungen empfehlen. Herr R. L. Prager: Der Vorstand sei der Meinung gewesen, daß die Firma Volckmar bereits einverstanden war mit den Vorschlägen, die das Resultat der langwierigen Vor verhandlungen waren. Er bittet die Firma Volckmar nochmals, erträglichere Bedingungen in Vorschlag zu bringen. Die ge forderte Belastung sei doppelt so hoch wie der Bezug über Leipzig; er empfiehlt die Annahme der Sätze, die der Vor stand in Vorschlag gebracht hat. Herr H. Lazarus stellt fest, daß die notwendige Folge der Volckmarschen Forderungen ein Umsatzrückgang sein müsse. Wenn von seiten des Sortiments ein Entgegenkommen ver langt wird, so müsse auch ein Entgegenkommen von der anderen Seite stattfinden. Wenn Volckmar durch seine Bedingungen uns zwingt, das Berliner Barsortiment nur als Notbehelf zu benutzen, so sei sein Zweck verfehlt. Herr H. Volckmar findet diesen Standpunkt wohl gerechtfertigt, er bemerkt jedoch, daß ein Rückgang der Um sätze das Eingehen des Barsortiments notwendig zur Folge haben müsse; das Materielle, um welches sich seine Forderungen und die Vorschläge des Vorstandes jetzt noch von einander entsernen, sei doch nicht so erheblich, man möge ihm seine Zu schläge bewilligen, die Firma Volckmar sei dann bereit, bei der Bestellgebühr guten Kunden bis zur äußersten Grenze entgegenzukommen, er bitte deshalb, über diese beiden Punkte zusammen zu verhandeln. Herr R. L. Prager: Wenn Herr Lazarus darauf hingewiesen habe, daß sich das Sortiment durch direkten Bezug vom Verleger Helsen würde und eventuell eine Verzögerung in der Lieferung gern in den Kauf nähme, so betone er aus drücklich, daß dies nicht im Interesse der Allgemeinheit liege. Das Berliner Sortiment wolle sich, wenn irgend möglich, das Barsortiment erhalten; dann sei es aber eine Art Ehren sache eines jeden einzelnen, seine Bezüge so einzurichten, daß der Umsatz mit Volckmar nicht zurückgehe. Wir sollten doch nicht kleinlich sein, sonst wären wir nach einem halben Jahre ebenso weit wie heute. Wir wollen den Groll nicht nähren. Der Vorschlag Volckmars, über die Zuschläge und die Zu stellungsgebühren gemeinsam zu verhandeln, müsse zurück gewiesen werden. Wir wollen nicht die Macht, die wir in der Hand haben, fahren lassen. Alle für einen, einer für alle. Wir wollen uns nicht durch Sonderbedingungen ködern lassen, sondern fest und unbeirrt mit dem Vorstande gehen. Herr Cludius kritisiert die Berechnungsart nach den Umsätzen des vergangenen Jahres. Man würde besonders vom Berliner Verlag jetzt alles direkt beziehen und ein Rück gang der Umsätze sei die notwendige Folge. Der Vorsitzende: Den Vertretern der Firma Volckmar sei eine Liste mit neuen Vorschlägen des Vorstandes soeben überreicht worden, und er stelle nach nochmaliger Ver lesung dieser Vorschläge an die Versammlung die Frage, ob sie diese annehmen wolle. Dies ist einstimmig der Fall. Der Vorsitzende fragt die Vertreter der Firma Volckmar, ob sie dem soeben erfolgten Beschlüsse beitreten wollen. Herr H. Volckmar kann sich nicht sofort zur Annahme bereit erklären und bittet um Bedenkzeit; diese wird gewährt und die Erledigung einstimmig einer Sonderbe sprechung mit dem Vorsitzenden überwiesen. Herr R. L. Prager empfiehlt die Annahme des Punkt 2 in der Fassung, die das Resultat der Verhandlungen mit dem Vorsitzenden sein werde. Der Vorsitzende bittet die Versammlung, dem Vorstand das Vertrauen zu schenken, daß dieser das Interesse des Sortiments in jeder Weise zu wahren wissen werde, un beirrt durch dis persönliche Liebenswürdigkeit der Vertreter der Firma Volckmar. Auf dieser Basis wird auch Punkt 2 angenommen. Punkt 3 lZustellungsgebühren). Der Vorsitzende hält eine Zustellungsgebühr in mäßigen Grenzen für gerechtfertigt, da es jedem frei stehe, durch Abholung seiner Pakete dieser Belastung zu entgehen. Die Zustellungsgebühr dürfe aber bei regelmäßigen Rechnungs kunden keinesfalls in einer Einzelberechnung pro Paket be stehen. Durch eine solche Belastung und tägliche Verärgerung müßten die Umsätze mit Notwendigkeit zurückgehen. Auch für Sonderverhandlungen mit den größeren Firmen über die Höhe von Pauschalgebühren sei der Vorstand nicht zu haben, da hierdurch Mißtrauen gesät werde. Nur einheitlichen, klaren Bestimmungen, die jeder zu übersehen in der Lage sei, könne der Vorstand zustimmen. Herr H. Volckmar: Durch die Ablehnung der Zu stellungsgebühren könne der Firma Volckmar nur der größte Gefallen getan werden, denn durch den geforderten Ausschlag würde nur ein geringer Teil der Unkosten gedeckt. Wenn das Sortiment auf eine Zustellung, wie sie bisher gehandhabt wurde, verzichtet, so bedeute dieses für die Firma Volckmar eine große Ersparnis. Ein Kuhhandel mit den einzelnen Firmen im Sinne des Herrn Nitschmann läge der Firma fern. Lediglich kaufmännische Erwägungen können zur Verhandlung
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