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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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15830 Söq-nbl-u s. d. Dpqn. iw«han»-l. Mchtamüicher Tell. 291, 15. Dezember 1S11. Dann folgen einige sehr seltene englische Drucke von Caxton, VVxnst^n cks IVoräs. und dem »Ladoolmagtsr-krintor« in St. Albans. An erster Stelle stehen Chaucer's Lautsrbur^ lates fWestminster: William Caxton, um 1417s, wovon im ganzen II Exemplare bekannt sind, unter denen sich aber nur zwei vollständige finden. In dem vor liegenden sind 17 Blätter faksimiliert. Im Jahre 1896 wurden für ein Exemplar, dem 2 Blätter fehlten, F 1880.— (-- ^ 37 600.—) bezahlt. — Ralph Higdens kolx- orvvieon. Westminster: William Caxton 1482, ist nicht so selten; es sind davon allein acht vollständige Exemplare bekannt. Dem hier zur Versteigerung kommenden schien nur drei weiße Blätter. Das ist zwar immerhin ein Defekt, aber kein schwerwiegender. Bekanntlich bieten Baer L Co. in Frankfurt a/M. ein Exemplar, dem 55 Blätter fehlen, mit 6000.— aus. — Der höchste Preis, der bis jetzt wohl für ein nicht ganz vollständiger Exemplar bezahlt wurde, betrug K 6750.— (ungefähr 28 000.—), — Die »tlommun^csoxvn betresns 6ock anck 5kan« (London: ä« Worcks (um 1499) ist ein den Bibliographen bisher unbekannter Druck von Caxtons Nachfolger. — lb« Obrouivle ol Lnßlanä (St. Albans, um 1483) schließlich ist nur in sieben Exemplaren nachweisbar, die sämtlich defekt sind. Quaritch zeigte im Jahre 1884 ein solches, dem 22 Blätter fehlten, während fünf faksimiliert waren, mit F 300.— an. Das Exemplar Hoe zählt 27 faksimilierte Blätter. Es ist demnach wohl kein Zweifel, daß es von Quaritch stammt und nachträglich ergänzt worden ist. Die seltenen Americana beginnen mit der 1498 bei Eucharius Silber in Rom gedruckten »Dxistnia ... äs iusulis uupsr ivventis« des Columbus, von der auch die in Basel von Bergmann von Olpe 1494 gedruckte Aus gabe vorhanden ist. Eine ganz hervorragende Rarität aber ist Lwsrigo Vsspavois »I-tzttsra äslls isols uuovLwsnts trovats in guattri euoi viaggi», in Florenz um 1506 gedruckt. Es existieren hiervon nur fünf Exemplare, von denen das aus Hoes Besitz das einzige in Amerika und zugleich das einzige verkäufliche ist. Sonst mögen aus der großen Zahl der Seltenheiten auf diesem Gebiete nur noch De Brps »Große Reisen- (13 Bände. Frankfurt a/M. 1590—1634. 2".) ge nannt sein. Von Shakespeares Werken kommen die zweite, dritte und vierte Folioausgabe vor; von beachtenswerten Quartos: lös morvstant ok Vsvios (London: James Roberts 1600) und King Lear (1608); außerdem eine Reihe pseudo shakespearescher Stücke und spätere wertvolle Gesamt- und Einzelausgaben. Auch sonst ist die Sammlung natürlich reich an Denkmälern früher englischer Literatur und an hervorragenden Ausgaben der Werke moderner Schriftsteller. Überwiegend anZahlsinddieillustrierten französischen Werke des 18. Jahrhunderts und die französischen Luxus ausgaben der Neuzeit. Besonders genannt sei nur Voltaire: I-» Houriaäs (2 vols. llsbl 1785) in dem einzigen auf Pergament gedruckten Exemplar. Spärlich vertreten ist die deutsche Literatur: einige Lutherschristen (Nr. 2145—59), 23 Einzeldrucke von Werken des Hans Sachs in einem Quartbande; sonst fast nur Übersetzungen und auch davon wenig. Nach vielen, vielen Hunderten zählen die kostbaren Einbände, bemerkenswert wegen ihrer Vorbesitzer (Grolier 4, Maioli 2, Canevari 3, Diane de Poitiers 2, Comte Hoym 3, de Thou 3 usw. usw.), wegen ihrer Meister und schließlich auch wegen ihres Stoffes; da sind außer den teuersten Leder einbänden gestickte Einbände, solche aus Perlmutter, Schild patt, aus Silber, persische Lackbände vom 15. bis zum 19. Jahrhundert u. dergl. mehr. B. P. Kleine Mitteilungen. Weihuachtsvcrkehr. — Der Verein der Buchhändler zu Leipzig richtet die Bitte an die Herren Verleger, Kommissionäre und Barsortimenter, mit Rücksicht aus den Weihnachtsverkehr am Sonntag, den 17. Dezember, und am Sonntag, den 24. Dezember, die Geschälte wenigstens von 11—3 Uhr offen zu halten und, soweit es nicht möglich ist, die empfohlenen Be stellungen sofort mitzugeben, sie spätestens von I Uhr an zur Abholung bereit zu halten. Die Bestellanstalt ist an beiden Sonntagen von 9—12 Uhr vormittags geöffnet. Die Barsortimente und sämtliche dem Verein Leipziger Kommissionäre angehörenden Firmen werden ihre Geschäfte bis 6 Uhr abends offen halten. gogabewesen und Rabattgcwährung. — Die Handels, kammer zu Bochum stimmte in ihrer Sitzung vom 13. November folgendem Beschlüsse ihres Kleinhandelsausschusses zu: »Der Klein- handelsausschuß erblickt in dem Zugabewesen einen Verstoß gegen die guten Sitten. Da eS nicht möglich ist, Abhilse im Wege der Selbsthilfe zu schaffen, hält der Kleinhandels ausschuß gesetzgeberische Maßnahmen durch einen Zusatz zum Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb für unbedingt ersorder- lich und nimmt solgenden Antrag der Handelskammer vom Jahre 1909 wieder aus: ES ist verboten, in öffentlichen Bekannt machungen, Schaustellungen oder Mitteilungen, die für einen größeren Kreis von Personen bestimmt sind, zu versprechen, Zu gaben oder Geschenke, bestehend in Waren irgendwelcher Art, an das Publikum zu verabreichen oder zu übersenden. Rabatt oder Skonto dars nur in bar gewährt werden. Post. Paketversand nach England über Kaldenkirchen —Vlissingen. — Die Versender von Paketen nach Großbritannien und Irland werden daraus aufmerksam gemacht, daß es sich in diesem Jahre ganz besonders empfiehlt, Pakete, die Weihnachten ihre Bestimmung erreichen sollen, so früh auszuliesern, daß die Ablieferung an die Adressaten nicht später als Freitag, den 22. Dezember, zu erfolgen hat. Andernfalls erleiden die meisten Pakete ein Stilliegen von vier Tagen, denn fast alle Engroshäuser in London schließen bereits am Sonnabend, den 23. Dezember, und nehmen das Geschäft erst Mittwoch, den 27. Dezember wieder aus. Sonntag, Montag und Dienstag sind Feiertage, an denen sämtliche Geschäfts geschlossen sind. Der «-rein der Berliner Musikalienhändler gibt in Nr. 50 von Musikhandel und Musikpflege bekannt, daß die Firma Karl Funke, Berlin 84V, 47, Lichterselderstraße 1 Verlangzettel der Firma Berliner Musikalien- und Buchversandhaus, MaxReimann, Berlin 8. 42, Mathieustraße 1 benutze, um Be stellungen zu machen, sich auch selbst Verlangzettel mit der Reimannschen Firma habe drucken lassen, und zwar beides im »ollen Einverständnis mit Max Reimann. Ferner sei durch den Verein festgestellt, daß die bezeichnet« Firma Lieferungen an nicht angeschlossene Warenhäuser vermittle. »Ich gebe ausi« — Wir erhalten nachstehende Zuschrift, Zu dem in Nr. 280 Ihres gesch. Blattes vom 2. d. M. enth. Artikel »Ich gebe aus», Abs. 4, erlaube ich mir behufs tatsächlicher Richtigstellung folgendes zu bemerken: Wenn Herr Franz Unger, der Verfasser obenerwähnten Artikels tatsächlich Buch händler ist, so dürste er mit seiner dort geäußerten Ansicht über die Bibliothek des veistorbenen Fräuleins Weißhappel unter den Fachkollegen, wenigstens unter den Wiener Buch händlern, ziemlich allein dastehen. Die meisten Buchhand lungen in Wien waren wohlvertraut mit der stadtbekannten Erscheinung des einfach gekleideten alten Fräuleins, das regelmäßig die Buchhändler besuchte und oft auf einmal für mehrere hundert Kronen einkauste. Nicht minder bekannt war ihre enorme Bibliothek, die eine separate ganze Wohnung vom Boden bis zur Decke füllte. Die alte Dame konnte ihre aus-
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