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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1911
- Strukturtyp
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- Band
- 1911-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1911
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- Deutsch
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291. 15. Dezember 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 15831 gespeicherten Bücherschätze gar nicht übersehen, und so kam es »ft, daß sie dies oder jenes Werk zwei- oder dreimal kaufte. Was den Katalog der zur Versteigerung gelangenden Bibliothek betrifft, so wurde er wie viele andere Auktionskataloge von Amts wegen im Dorotheum angefertigt. Ich selbst stehe, obwohl meine Frau Miterbin ist, der Verwertung des Nachlasses gänzlich fern und bin an derselben vollständig unbeteiligt; ich habe zu der Auktion selbstverständlich nicht ein einziges Exemplar eines Buches beigesteuert und weise jede, wenn auch verblümte, diesbezügliche Behauptung auf das entschiedenste zurück. Wien II, Praterstr. 38. Josef Deubler, Buchhändler. Dieser Einsendung gegenüber legt der Verfasser des Artikels Wert auf die Feststellung, daß er nicht etwa gemeint hat, die »im zweiten Bezirk etablierte Firma« habe Bücher ihres Lagers in die Auktion Weißhappel eingeschmuggelt. Es war nur die Wahr scheinlichkeit, daß der betreffende Buchhändler an der Versteigerung selbst, also an ihren Resultaten mit interessiert sei, angedeutet. Alle zur Versteigerung gekommenen Bücher entstammen selbst verständlich ausnahmslos dem Nachlasse der Dame. Frankierung ohne Postwertzeichen. — Die Handelskammer zu Wiesbaden richtete laut Mitteilung vom 1. Dezember an das Reichspostamt folgende Eingabe: »Mehrere größere Handlungs häuser unseres Bezirkes empfinden das lebhafte Bedürfnis nach Einführung der Barfrankierung von Briefen und Drucksachen bei Massenauflieferungen.sSie erhoffen davon Zeit und Kostenersparnisse. Die Handelskammer hat auf Grund der Ermittlungen über die Erfahrungen, die in Bayern mit der Barfrankierung gemacht worden sind, beschlossen, die Einführung der Barfrankierung zu be fürworten. In Bayern wird überall die Barfrankierung als eine Erleichterung für die Geschäftshäuser angesehen, die eine erheb liche Menge von Briefen versenden. Diese Erleichterungen be stehen darin, daß diese Geschäfte die Abholung der Briefmarken an der Post, ihre Verbuchung. Kontrollierung und Aufklebung ersparen. Die Unterschlagungen von Briefschaftspaketen und Briefmarken sind unmöglich, da die Post nur den Empfang der aufgegebenen Anzahl von Briefschaften zu bescheinigen hat. Ebenso fallen weg die Nachteile und Strafporti, welche sich bisher bei Unterlassung des Aufklebens der Briefmarken und bei un richtiger Frankierung ergaben. Die Folge dieser großen Vorteile der Barfrankierung ist in Bayern ein Anwachsen derselben gewesen. In Augsburg sind in der Zeit vom 26. September bis 31. De zember ISIO von 156 Absendern 1V4 605 Sendungen zum Frankobetrage von 6010 aufgegeben worden, in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Oktober 1011 von 600 Absendern 499 177 Sendungen zum Frankobetrage von 17 005 In München wurden vom 1. Februar 1910 bis 1. Oktober 1911 5 600 000 Sendungen, in Nürnberg 1 666 000 Sendungen abge fertigt. Für die Post haben sich ebenfalls erhebliche Vorteile er geben, wie die bayerische Oberpostdirektion Nürnberg anerkannt hat. Die Post kann zur Abstempelung sich einer Zeit und Arbeit er sparenden Maschine bedienen, sie kann die Auflieferung auf be stimmte Stunden des Tages beschränken, wie es in Bayern geschehen ist, wodurch die verkehrsreichen Abendstunden entlastet werden. Auch im Betriebsdienste haben sich Erleichterungen er geben. Die Oberpostdirektion Nürnberg schrieb am 18. Ok tober 1910: .Auch im Betriebsdienste hat die Ersetzung der Freimarke durch den Frankostempel keine Unzuträglichkeiten im Gefolge gehabt. Das Personal der Bahnposten und der Be stimmungspostanstalten warinfolge derzweckentsprechendenStempel- einrichtung und der Anpassung der Stempelfarbe an die Papier farbe der Umschläge in der Lage, die Stempelabdrücke mit der erforderlichen Schnelligkeit und Sicherheit zu prüfen. Aus der Annahme der barfrankierten Sendungen und der Feststellung ihrer Stückzahl sind den Postämtern München 2 und Nürnberg 2 nicht unbedeutende Mehrleistungen erwachsen. Andrerseits ist beim Stempelgeschäft eine fühlbare Erleichterung eingetreten. Früher mußten zahlreiche Massensendungen wegen der ungün stigen Lage der Marke von der Maschinenstempelung ausgeschlossen werden. Da nun für die meisten Massenauflieferungen die Bar frankierung gewählt wird, bei dieser aber eine Entwertung von Marken nicht in Frage kommt, so hat die Barfrankierung eine wesent- licheAusdehnung der Maschinenstempelung zurFolge. DieVorschrift, wonach die Barfrankierung nur bei solchen Sendungen zugelassen wird, welche sich zur Abstempelung mit der Maschine eignen, hat schon in vielen Fällen die Absender von Massenauflieferungen veranlaßt, die Verpackungsweise dieser Sendungen für dieses Stempelverfahren einzurichten. Infolge der Beschränkung der Annahme der barzufrankierenden Sendungen auf bestimmte Tages stunden sind die verkehrsstarken Abendstunden in erwünschter Weise entlastet worden. Da die Handelswelt die ihr aus der Barfrankierung zufließenden Vorteile anerkannt und schon wieder holt den Wunsch nach Zulassung der Neuerung in weiteren Post orten geäußert hat, und auch der Postverwaltung aus der Barfrankierung bei weiterer Ausdehnung derselben nicht geringe Vorteile erwachsen, wird die Einrichtung nun auch in Augsburg, Bamberg, Fürth, Ludwigshafen a. Rh., Regensburg und Würz burg bei je einer Postanstalt zugelassen.'« (»Handel u. Gewerbe.«) Die Zola-Mau«skripte der Pariser Ratioualbibliothek, von der Witwe des Dichters kurz nach seinem Tode dem Staate überwiesen, sind jetzt der allgemeinen Benutzung wieder zugäng lich gemacht worden. Die 60 Bände Manuskripte, Entwürfe und Niederschriften von Zolas Romanen und 30 Bände Fahnendrucke mit eigenhändigen Korrekturen Zolas bieten ein gewaltiges Material zum Studium und zur tieferen Erkenntnis der Schaffens weise, die der Führer des Naturalismus bei all seinen Werken beobachtet hat. Zola entwarf zuerst ein Szenarium, sammelte dann Dokumente aller Art, wählte aus dieser Fülle des Materials aus, verwarf in mühsamer Überlegung und stellte die großen Linien der Handlung fest. Nach diesen komplizierten Vorarbeiten schrieb er dann den Text seiner Romane fast ohne jede Verbesserung nieder und feilte bei der Drucklegung. Reme Bücher, Kataloge «sw. für Buchhändler. in lieipLiA. X1.-8*. XII, 48 8. Gute Bücher aus dem Verlag von vr. Franz Ledermann in Friedenau. Lex.-8". 8 S. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Anläßlich des Geburtstags des Regenten von Braunschweig, Herzogs Johann Albrecht zu Mecklenburg, wurde Herrn Hofbuchhändler Hellmuth Wollermann in Braunschweig der Herzoglich Braunschweigische Orden Heinrichs des Löwen 4. Klasse verliehen. «estorben: am 13. Dezember Herr Thomas Knorr, Gesellschafter der Firma Druck und Verlag der Münchener Neuesten Nach richten Knorr L Hirth, G. m. b. H. in München. Kaum hat sich das Grab über vr. Max Jänecke geschlossen, und schon wieder hat der Tod in die Reihen der Zeitungs verleger eine Lücke gerissen und einen ihrer besten hinweg genommen. Mit seinem Schwager vr. Georg Hirth zusammen hat Thomas Knorr die »Münchener Neuesten Nachrichten«, die ihm von seinem Vater überkommen waren, zur führenden Zeitung Süddeutschlands gemacht, die sich in Bayern namentlich die Pflege des nationalen Gedankens gegenüber parti- kularistischen Interessen zur Aufgabe gestellt hat. Nicht minder verdienstvoll ist seine Anteilnahme an der Entwicklung der unter der Firma Knorr L Hirth bestehenden Druckerei, die be- sonders auf dem Gebiete des Farbendrucks hervorragende Leistungen aufzuweisen hat. Knorr war ein stiller, einfacher Mann, öffentlichem Hervortreten abhold, dabei aber ein tätiger Förderer der Kunst und eifriger Sammler. ferner» am 12. Dezember Herr Buchhändler Carl Alberts in Godesberg, im Alter von 48 Jahren. Der am Herzschlag unerwartet aus dem Leben und aus seiner Tätigkeit abgerufene Kollege war 16 Jahre Mitarbeiter des Ver lagshauses Albert Ahn in Bonn. Als Sohn eines Buchhändlers, 2049*
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