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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 292, 16. Dezember 1911. Nichtamtlicher Teil. Hö^envtall s. v. Ltlchn. «uchhu,..^». 15873 des Gewerbes her, heben die Standesinteressen und stärken das Standesbewußtsein. Dreßlers Kunstjahrbuch, obwohl gegen die früheren Auflagen ausschließlich auf das deutsche Kunstleben beschränkt, ist in der neuen 6. Ausgabe und Bearbeitung zu einem stattlichen, aber doch handlichen Bande angewachsen, in der Anordnung des Stoffes verbessert, übersichtlich und klar gedruckt. Neu ausgenommen ist die Abteilung: Hof- und Staatsbehörden der Kunst- Verwaltung im Reich, in den Bundesstaaten und in Österreich, in der über die Leiter der einzelnen Abteilungen, den Etat, etwaige Stipendien usw. alles Wünschenswerte mitgeteilt wird. Die zweite Abteilung orientiert über Bibliotheken, Lehrstätten (Akademien, Technische Hochschulen, Universitäten, Kunst-, Kunst- gewerbe- und Handwerkerschulen), Sammlungen, Kirchenschätze, Interessengemeinschaften (Künstler-, Kunst- und kunstwissen, schaftliche, Kunstgewerbe-Vereine) und zählt alles Wesent- liche, wie Unterrichtshonorar, Studienzeit, Direktorium, Lehr kräfte der einzelnen Lehranstalten, Besuchszeit, Benutzungs bedingungen usw. der verschiedenen Sammlungen auf. Auch die Lehranstalten kleinster Städte, die Privatsammlungen ab gelegener Schlösser bleiben nicht unberücksichtigt. Bei den einzelnen Städten sind die Namen der leitenden Stadtbaubeamten für Hochbau, die Namen der Vereine und ihrer Vorsitzenden u. a. mitgeteilt. Eine dritte Abteilung gibt einen Überblick über die gesamte deutsche Kunstpresse, sowohl Kunstzeitschriften als auch amt liche oder von Kunstvereinigungen herausgegebene Veröffent lichungen, über Preis, Format, Umfang, Namen und Adresse des Herausgebers usw. Fast die Hälfte des Jahrbuchs nimmt das Adreßbuch deutscher bildender Künstler und Künstlerinnen der Gegenwart (Architekten, Bildhauer, Bildhauerinnen, Graphiker, Kunstgewerbler, Maler, Malerinnen usw.) ein, das ähnlich dem Kürschner über Personalien usw. orientiert. Daran schließt sich das Adreßbuch der Kunstgelehrten, Kunst- schriftsteller und Kunstschriftstellerinnen an. Die vorliegende Auf lage ist um etwa 2000 Namen vermehrt. Natürlich konnten wir bei dem umfangreichen Werke nur hier und da Stichproben machen: überall erwies es sich als zu verlässig und gab erschöpfende Auskunft. Im. Kleine Mitteilungen. Zur Lprachreiniqung. — In der soeben erschienenen De- zember-Nummer der Zeitschrift des Allgemeinen Deutschen Sprach vereins lesen wir: »Erst in der letzten Nummer (Sp. 347) ist auf die bedauerliche Tatsache hingewiesen worden, daß der deutsche Buchhandel noch sehr in der Fremdwörterei stecken geblieben ist. Ohne Zusammen hang damit geht uns nun aus dem Stande selbst von einem Frankfurter Buchhändler eine bittere Klage zu über die Fassung einer Anzeige im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Dort wird nämlich eine Leihbibliothek zu verkaufen gesucht und diese als sehr gut erhalten und völlig up to äats bezeichnet. Der Beschwerdeführer meint, wir hätten an tip-top, labt, not loast, gelk mkcks usw. schon reichlich genug, fürchtet aber, das »up to ckats« könne Nachahmung finden, wenn wir nicht unsere Stimme da gegen erheben. Hoffentlich hilft die Leitung des Börsenblattes dazu, daß das nicht geschieht.« Selbst wer dem Deutschen Sprachverein nicht in allen seinen Bestrebungen folgen kann, wird ihm darin recht geben müssen, daß up to äu.t.6 nicht als eine Bereicherung unseres Sprach schatzes anzusehen ist, so gang und gäbe auch dieses Modewort in der englischen Handelswelt geworden ist. Die angebotene Leihbibliothek hätte sicher nichts von ihrem Werte eingebüßt, wenn sie als eine neuzeitliche bezeichnet worden wäre, da ja wohl auch das Wort modern nicht ganz als einwandfrei gilt. Soweit es sich um entbehrliche Fremdwörter handelt, unter stützen wir gern die Bestrebungen des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins, möchten aber nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß uns kein Recht zusteht, den Inseratenteil des Börsenblatts in dieser Beziehung in anderer Weise zu beeinflussen als durch gelegentliche Mahnungen im redaktionellen Teil, daß das einfachste immer das simpelste ist. Post. Schiffsliste für billige Briefe nach den Ver einigten Staaten von Amerika (10 «,) für je 20 x): — »Barbarossa« ab Bremen 19. Dezbr.. Post- »Pennsylvania« „ Hamburg 23. „ schluß »Blücher« „ „ 30. „ > nach »George Washington« . . . „ Bremen 6. Jan. ( Ankunft »Victoria Luise« „ Hamburg 11. „ der »President Lincoln« . . . . „ „ 13. „ /'Frühzüge. Ausdehnung des Rechts der Zeuguisverweigerung auf Bücherrevisoren. — Zu dem Antrag des Verbandes Deutscher Bücherrevisoren betr. Zeugnisverweigerung äußerte sich die Handelskammer zu Berlin in ihren November-Mitteilungen folgendermaßen: »Wenngleich eine Ausdehnung des § 52 StPO, auf die Bücherrevisoren geeignet wäre, die auch vom nähme der Bücherrevisoren zu fördern, steht dem doch das Interesse der Allgemeinheit, insbesondere auch von Handel und Gewerbe, an der Erforschung der absoluten Wahrheit gegen über, die gerade durch das Zeugnis des Bücherrevisors in Fällen des strafbaren Bankbruchs, der Unterschlagung, des Betruges, der Untreue usw. häufig gefördert werden kann. Demgemäß war die Kammer nicht in der Lage, den Antrag des Verbandes Deutscher Bücherrevisoren zu unterstützen.« Rom Reichsgericht. — Wegen Betruges und Urkunden fälschung ist am 12. September vom Landgericht Braun schweig der Buchhändler H. Br. in Helmstedt zu neun Monaten Gefängnis verurteilt worden. Als ein Abonnent der Zeitschrift »Nach Feierabend« gestorben war, beschaffte er für deren Witwe Frau W. die Versicherungssumme, bewog sie aber, ihm das Geld als Darlehen zu belassen, wofür er ihr eine Hypothek auf »seinem« Hause versprach. Weder er noch seine Frau hatten damals ein Haus. Als seine Frau ein solches erworben hatte, wollte er die Hypothek auf dieses eintragen lassen. Auf Rückzahlung des Geldes verklagt, legte er dem Amtsgerichte gefälschte Quittungen über die bereits zurückgezahlten Beträge vor. — Die Revision des Angeklagten wurde dieser Tage vom Reichsgericht ver worfen. L. Post. — Die mit dem Dampfer »Osiris« am 17. Dezember von Brindisi nach Port Said abzusendende Briefpost für Britisch Indien wird voraussichtlich von Port Said ab keine unmittelbare Weiterbeförderung finden, weil der Dampfer »Delhi«, mit dem sie von Port Said nach Bombay befördert werden sollte, auf der Fahrt von London nach Port Said an der marokkanischen Küste gescheitert ist. Es muß hiernach damit gerechnet werden, daß diese Post verspätet nach Indien gelangt. Die deutschen Brief posten für Singapore, Borneo, Labuan, Penang und Medan, die mit derselben Gelegenheit abzuschicken gewesen wären, werden nicht mit dem Dampfer »Osiris«, sondern mit den nächsten geeigneten Dampfern abgesandt werden. Zum neue« Buchdrucker-<Lohn-)Tarif. (Vergl. Nr. 290.) Der Verband der Fachpresse Deutschlands formulierte in seiner letzten Sitzung seine Stellungnahme zu der am I. Januar 1912 in Kraft tretenden Druckpreiserhöhung wie folgt: »Der Prozentsatz der Lohnerhöhung, der von den Prinzipalen des Buchdruckgewerbes den Gehilfen durch den neuesten Tarif bewilligt ist, kann im allgemeinen für den Prozentsatz der Er höhung der gesamten Lieferungspreise gegenüber den Verlegern nicht maßgebend sein, da von dem neuen Tarife nur die tat sächlich gezahlten Löhne getroffen werden.« AuS Adolf Menzels Werkstatt. — Im Nachlaß Adolf Menzels, der zum Teil in das Berliner Kupferstichkabinett ge langt ist, wie auf Menzel-Auktionen der letzten Jahre tauchte eine große Anzahl von Steindrucken mit friderizianischen Soldaten auf, die offenbar für die berühmte »Armee Friedrichs des Großen« bestimmt gewesen waren, aber in diesem Werk nicht zu finden sind und daher immer als »nicht verwendet« bezeichnet wurden. Wie im Dezemberheft der »Amtlichen Berichte aus den Königlichen Kunstsammlungen« ausgeführt wird, ist das nicht richtig. Menzel schuf nicht für jedes der 436 Blätter des Armee werkes eine neue Steinzeichnung, verwendete vielmehr eine Reihe 2055 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang.
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