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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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.V 251. 27. Oktober 1911 Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 12947 Jnseratenzahl der Verleger benutzt werden solle. Die obwartende Politik, die Herr Nitschina nn empfiehlt, sei allerdings das be quemste, sie sei aber nicht nach dem Geschmack des Ausschusses, der jetzt eine Reform großen Stils von Grund aus vornehmen wolle. Redner fordert die Versammlung auf, die Arbeiten des Ausschusses, den der Börsenvercin zu diesem Zwecke sich selber ge wählt habe, abzuwarten. Der Vorsitzende bemerkt, daß wir den Ausschuß nicht er wählt haben, sondern wohl der Börsenvereinsvorstand in Verbindung mit dem Wahlausschuß. Seines Wissens seien auch die Namen der Ausschußmitglieder im Börsenblatt nicht veröffentlicht worden. Herr Karl Tiegismund: Den Ausführungen des Herrn Referenten und des Herrn Meiner habe er eigentlich nichts hin- zuzusetze», nur einige Sentiments mögen ihm vergönnt sein. Überraschungen des Börsenvereins durch einen Antrag des Vor standes seien durchaus nicht beabsichtigt. Der Ausschuß habe sehr fleißig gearbeitet, es sei hier aber nicht möglich, von dieser Arbeit etwas mitzuteilen, da das eine Präokkupierung des Ausschusses sei» würde. Die Vorarbeiten sind jetzt abgeschlossen, der Aus schuß soll im Oktober zusammentreten, der Vorstand wird dann in der Vorsitzenden-Konfercuz Ende Oktober das Ergebnis der Arbeiten zur Diskussion stellen. Druckproben werden den Vor ständen so bald als möglich zugehen, dann kann weiter beraten werden, heute aber ist das nicht möglich, es mögen deshalb Be schlüsse heut nicht gefaßt werden. Die Reform des Börsenblatts, die allerdings in erster Linie eine Finanzreform des Börsenver eins darstellte, sei eine Notwendigkeit geworden. Die Erträgnisse des Börsenblattes seien fortgesetzt hernntcrgegangen, Referent habe übersehen, das 1909 der Ausfall eigentlich noch um 6000 größer'sei, da diese Summe am Papier erspart worden sei. Immer neue Anforderungen treten an den Verein heran, dessen Ausgaben infolgedessen in Zukunft sehr erheblich steigen werden. Ein weiser Hausvater baue vor, es werden alle Vorschläge auss genaue ge prüft werden. Redner bittet, kein Mißtrauen gegen den Vorstand zu haben. Herr R. L. Prager warnt ausdrücklich vor einer über flüssigen Thesaurierung, die Verleger werden eine solche Politik vielleicht nicht mitmachen. Wenn Herr Mesner sagt, daß jeder Verleger aus seiner Zeitschrift so viel wie möglich herauszuschlagen versuche, so vergißt er. daß jeder Verleger diese Mehreinnahme aus Fremden herausschlägt, wir aber nach den Vorschlägen des Ausschusses sie aus unfern eigenen Mitgliedern herausschlagen wollen. Das sei doch ein erheblicher Unterschied. Herr Georg Eggers (Berlin)t Die Teilung des Börsen blattes sei ihm durchaus erwünscht; gleichviel ob das Blatt an das Publikum geliefert werden solle oder nicht, will er die Inserate vom andern Teile des Blattes getrennt sehen. Herr Eduard Faust (Heidelberg): Auch er würde die Teilung des Börsenblattes begrüßen, ebenso die Verweisung der Bezugs bedingungen in den Verlangzettel. Herr Bernhard Staar (Berlin) stimmt dem Referenten ebenfalls zu. Es möge nichts übereilt werden. Statt der Reform mögen Abonnement des Börsenblatts und Jahresbeitrag zum Ver ein um ein Geringes erhöht werden. Herr Heinrich Boysen (Hamburg) behauptet, daß die Be zugsbedingungen in den Text des Börsenblattes gehören. Auch eine Beitragserhöhung ist ihm nicht erwünscht. Herr Otto Paetsch (Königsberg) will dagegen die Bezugs bedingungen im Verlangzettel haben. Auch die Teilung des Blattes ist ihm erwünscht, sie biete nur Vorteile, ohne daß ein Nachteil geltend gemacht werde» könne. Redner wünscht noch Auskunft darüber, ob etwa bei der Neugestaltung des Börsenblattes die Frakturschrift gefährdet sei. Herr Arthur Meiner: Es ist nicht beabsichtigt, die Fraktur auszugebcn. Bücherangebote und Gesuche sollen wegen der vielen fremdsprachlichen Titel in Antiqua gesetzt werden, die übrigen Inserate je nach Wunsch des Verlegers. Ohne Angabe eines Wunsches soll nach Gebrauch Verfahren werden. Herr Georg Schmidt (Hannover) wünscht ztvar nicht die Inserate nach Wissenschaften geordnet, wohl aber die Antiquaria. Herr Arthur Meiner äußert sich nochmals über die beab sichtigte Ordnung der Inserate. Herr Hermann Lang (Landau) ist für Postbezug des Blattes, viele süddeutsche Firmen erhalten heute das Blatt nur 2 bis 3 mal wöchentlich. Herr Paul Nitschmanu erwidert in seinem Schlußwort den einzelnen Rednern. Wenn Herr Meiner sage, daß außer den direkten Beziehern des Börsenblatts heute sehr viele Abonnenten das Blatt im Postpaket und Eilballen erhalten, so vergehe er. das diese Beförderungsart keine Spesen verursache und das Blatt ebenso schnell in die Hände des Abonnenten bringe als bei dem geplanten Postbezug. Einmal wöchentlich im Frachtballen wird nur eine so kleine Zahl von Firmen das Börsenblatt erhalten, daß sie kaum in Betracht kommt. Daß die Liebe zum Buchhandel durch das Zwangsabonnement erweckt oder vermehrt wird, be zweifelt Referent. Wenn er ferner vorgeschlagen habe, den Sprech saal weitherziger als bisher zu leiten, so sei er insofern falsch ver standen worden, als er natürlich nicht persönlichen Angriffen gegen die verdienstvollen Männer im Vorstande des Börsenvcieins und seiner Organe das Wort reden wolle, sondern daß er lediglich eine sachliche Kritik auch dann wünsche, wenn sie einmal gegen Vor stände gerichtet sein sollte. Die Erwiderung von autoritativer Seite müsse natürlich angeschlossen werden. Im übrigen habe Herr Meiner kaum etwas angeführt, was die Ausführungen des Redners zu widerlegen geeignet erscheint. Referent kommt noch mals aus seine Reformvorschläge zurück und weist daraus hin, daß die Teilung des Blattes hier allgemein gewünscht werde. Er sehe aber auch nicht ein, warum die Verleger aus dem Börsenblatt Herausgetrieben werden sollen, wenn die Nettopreise und Bezugs bedingungen im Bestellzettel stehen, da den Verlegern durch größere Verbreitung ihrer Inserate im Publikum erhebliche Vorteile er wachsen. Wenn Herr Meiner befürchtet, daß sür den Fall einer solchen Einteilung die Sortimenter nur den Bestellzettelbogen lesen werden, so ist das auch jetzt schon vielfach der Fall, da auch jetzt schon die Bezugsbedingungen sich im Bestellzettelbogen finden; es würde also hierin in Zukunft nicht die geringste Änderung ein- treten. Was die Unkosten anbetrifft, die durch den Vertrieb des ge teilten Börsenblattes im Publikum entstehen würden, so unterläge es keinem Zweifel, das diese spielend leicht durch Mehrinserate der Verleger und durch eine dann berechtigte Erhöhung des Zeilen preises eingebracht werden würden. Herr Meiner spreche stets von einem Reformieren von Grund aus, ist aber bisher den Be weis schuldig geblieben, daß eine solche gründliche Reform, an die man sich bei der Zweifelhaftigkeit des Erfolges nicht ohne zwin genden Grund wagt, sür den Augenblick unabweislich ist. Herr Meiner hat auch die Frage nicht beantwortet, ob nicht die Ein nahmen des Börsenblatts in diesem Jahre nach den bis jetzt vor liegenden Resultaten nicht nur keine Verschlechterung, sondern eine ganz erhebliche Steigerung erfahren werden. Herrn Sicgismund erwidert Referent, daß er selbstver ständlich nicht habe sagen wollen, der Börsenverein beabsichtige Überraschungen, sondern lediglich zum Ausdruck gebracht habe, daß eine Überraschung objektiver Art vorliegc, wenn die Mitglieder plötzlich vor einem Anträge des Vorstandes stehen, den sie genü gend zu prüfen nicht in der Lage gewesen sind. Es sei auch nicht daran gedacht worden, heute hier Beschlüsse zu fassen, die Besprechung sollte lediglich ausklärender Art sein. Äuch Herr Sicgismund spreche von einer absteigende» Linie der Einnahme des Börsenblatts, Redner könne hier nicht zustimmen, sondern lediglich, von einer schwankenden Linie sprechen, die im laufenden Jahre voraussichtlich wieder einen starken Ausstieg nehmen iverde. Gern sei zuzugeben, daß den Anforderungen an den Börsenvercin 1S79»
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