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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
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247, 23. Oktober 1SII. Nichtamtlicher Teil, «N-»«aU !. », Doch», »uchh-wkl, 12641 Das hervorragendste Verlagsunlernehmen in Schweden, die Firma P, A. Norstedt L Söner, Stockholm, gibt seit einiger Zeit besondere »Mitteilungen- sür den Sortiments buchhandel heraus, die den Titel »Norstedt's Nyheter« führen und den Sortimenter über die Neuerscheinungen des Ver lages aus dem Laufenden halten sollen. Außer einem alpha betischen Verzeichnis der letzten Neuigkeiten besteht eine ständige Rubrik für »Die Verfasser über ihre Bücher», in der die Autoren selbst das Wort nehmen, um den Buch händler über Inhalt und Zweck der betreffenden Neu erscheinung zu unterrichten. Hierdurch wird eine Orientie rung ohne Zeitverlust für den oielgeplagten Sortimenter herbeigeführt. Im großen ganzen entsprechen diese »Mitteilungen- den Nova-Prospekten der größeren deutschen Verleger, mit dem Unterschiede, daß sie noch eine weitere Rubrik für »Zurückoer langte Bücher- enthalten. Hierin liegt hauptsächlich das Neue an der Sache, denn wie der Verlag in den Mittelungen heroor- hebt, werden die zurückzuverlangenden Bücher für die Folge nur noch in diesen Blättern bekannt gegeben, wogegen ein Zurückverlangen mittels Postkarte oder Anzeige in den Buchhändlerzeitungen nicht mehr erfolgt. Inwiefern sich diese Methode bewähren wird, wird die Zukunft zeigen, denn es kann sehr leicht Vorkommen, daß sie in den Mitteilungen übersehen werden. Die Zusendung des Blattes erfolgt an alle Firmen, mit denen der Verlag in Verbindung steht, für die Provinz durch Kommissionär, für Stockholm durch die Post; außerdem erhält auf Wunsch auch jeder einzelne Mit arbeiter eines Sortiments sür sich ein Exemplar fortlaufend zugesandt. Durch die im Börsenblatt bereits erwähnte Stiftung des verstorbenen Buchbindermeisters LindmanSson ist der Schwe dische Buchhandlungs-Gehilfenverein diesmal in die Lage ge kommen, auch der Allgemeinheit nützlich zu sein. In diesem Jahre erfolgte nämlich zum erstenmal die Verteilung der aus der 20 000 Kronen - Stiftung entfallenden Zinsen, die mit 500 Kronen zur Unterstützung zweier Hilfs bedürftiger und mit 500 Kronen Reisestipendium für einen jungen Gehilfen ihre Verwendung fanden. Es ist mit Ge nugtuung zu begrüßen, daß nun auch der Schwedische Ge- Hilfen-Verein jährlich einen jüngeren Gehilfen zum Studium des ausländischen Buchhandels entsenden kann, zumal da in den übrigen nordischen Ländern bereits seit mehreren Jahren ähnliche Stiftungen vorhanden sind. Da gerade von Gehilfen die Rede ist. mag noch erwähnt werden, daß der Norwegische Gehilfen-Verein zu Kristiania kürzlich sein 25, Stiftungsfest feierte, an dem außer den Mitgliedern auch zahlreiche Abgesandte buchhändlerischer Vereine teilnahmen. Außer dem benachbarten Dänemark entsandte auch der Finnische Gehilfen-Verein zwei Vertreter — die nahezu eine ganze Woche unterwegs waren — mit Glückwünschen, Die Feier ist glänzend verlaufen und hat so manchen Teilnehmer mit Begeisterung erfüllt. Die Schwedische Buchhändlerschule beschloß am 17. August ihr sünftes »Schuljahr« mit öffentlicher Prüfung und darauf folgendem Mittagessen, zu welchrm Schüler und Lehrer vom Schulausschusse eingeladen waren. Die öffentliche Prüfung hat den Beweis geliefert, daß den Schülern trotz des so kurzen Schuljahres — zweieinhalb Monate täg ich von 8—3 Uhr — eine sehr gute und brauch bare Unterlage für ihre weitere Ausbildung geboten wird. Der Unterricht erstreckt sich nur auf Gegenstände, die dem buch- Börseilblatt für den Deutsche» Buchhandel, 7S, Jahrgang, händlerischen Leben nahestehen. Auch diesmal wurde wie früher eine Erweiterung des Lehrplanes bezüglich praktischer Kenntnisse oorgenommen. Die Leitung der Schule liegt in den Händen eines bewährten Pädagogen, der als Lehrer (im ganzen 8) fast ausschließlich im praktischen Leben stehende Fachleute herangezogen hat, wodurch die Schüler ihre Kenntnisse aus erster Quelle schöpfen können. Es wurde während der ver hältnismäßig kurzen Dauer des Unterrichts alles durch genommen, was von Wichtigkeit ist, so neuere Sprachen, Literaturgeschichte, Enzyklopädie, Kartenkunde, Buchsührung, Buchdruck, Buchbinderei, Geschichte des Schrift- und Buch wesens, praktische Buchhandelskunde in Verbindung mit Übungen im Packen und Lagerordnen, wie auch Besuche in hervorragenden graphischen und anderen buchgewerblichen Etablissements, Neben den regelmäßigen Unterrichtsstunden fanden an einigen Abenden Vorträge über verschiedene Fachgegenstände statt, wobei hauptsächlich solche Themata behandelt wurden, für die der Lehrplan nicht ausreichte. Auch für diese Vor träge gelang es, Männer heranzuziehen, die aus ihrem Ge biete Fachleute sind. Außer den Vortragsabenden wurden auch einige Diskussionsabende veranstaltet, an denen die Schüler über ein von der Schulleitung gestelltes aktuelles Thema debattieren sollten, was im allgemeinen viel Anklang bei den Beteiligten fand. Der Besuch des diesjährigen Kursus kann mit 22 Schülern im Alter von 17—22 Jahren — darunter zwei weiblichen — als ein guter bezeichnet werden; der größte Teil der Schüler kgm aus den Prooinzstädten, da das Lehr lingswesen in Stockholm wenig ausgebildet ist. Trotz der Unterstützung seitens des Sortimentervereins und einzelner Verleger, wie auch des wirklich guten Ergebnisses, das die Schwedische Buchhändlerschule bietet, fehlt es ihr leider nicht an Widersachern, was um so mehr zu bedauern ist, als sich diese nicht einmal die Mühe nehmen, des näheren in den Geist der Sache etnzudringen. Ein recht reges und scstches Leben herrscht im finnischen Buchhandel, der in den letzten Jahren eine ganze Reihe Reformen und Einrichtungen herbeigesührt hat, die mit Freude zu begrüßen sind. Die buchhändlerischen Vereine in Finnland beschäftigen sich zurzeit mrt verschiedenen wichtigen Fragen, so mit dem Herbeiführen einer Vereinigung des Sortimenter und Vsrlegervereins zwecks gemeinsamer Tätigkeit, Teilnahme an der Herausgabe der Fünfjahrskataloge, die bisher von der Finnischen Literaturgefellschaft besorgt wurde, Zu sammenschluß mit der Volksauftlärungsgesellschast und dem Bibliotheksoerein zwecks Errichtung des Postens eines Biblio- thckskonsulenten, der zunächst für ein Jahr geschaffen wird. Ferner besteht die Absicht, im nächsten Sommer Ferien kurse sür junge Buchhandlungsgchilfen einzurichten, sür welchen Zweck der Finnische Sortimenterverein bereits einen Beitrag von 500 ^ zugesichert hat. Da diese Fragen noch nicht endgültig abgeschlossen sind, soll deren Behandlung für einen späteren Bericht Vorbehalten werden. Viel Lob verdient die Redaktion der Finnischen Buch händlerzeitung für ihr mit Erfolg gekröntes Bestreben, dem Blatte außer allgemeinen Fachnotizen auch wertvolle Bei träge aus unserem Gebiete zuzuführen, die teils anregend, teils belehrend wirken, wodurch der Inhalt von dem der übrigen offiziellen skandinavischen Fachblätter angenehm ab sticht. Felix Värkonyi. IS40
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