12504 vörlenblart f. v- Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. 245, 20. Oktober 1911. Oauäius Verlag Amandus N. B. Wartens Wanä8bek i. U. k^Iur kier angezeigt! S> -Vlle Vorausdestellungen sind ausgefükrt. 8oeben ersckienen: ^lbin 8ckanl1 Der LelirILtsleller Lin keilraZ rur sozialen präge 106 Seilen. Steil bro8cti.: orä. AI. 1.50 (1.75 K), ä concl. 1V1. 1.15 (1.35 K), bar 1V1. 1.—. (1.15 li). Partie 7/6. Auslieferung nur beim leipziger Kouuuissiouär! ^^tT'enn je ein Buck auf allgemeine Beacktung, auf liebevolle Versenkung in dasselbe vollen ^.n- spruck erbeben dark, so ist es das Werk des Wiener Oickters z^lbin 8ckanil „Oer 8ckrift- steller", das den 8cköptern seliger 8tunden, den Baladinen der 8ckünkeit und Oedanken- prackt gilt. Kickt eine bobbudelei, von dem keiligsten Brust getragen, entrollt dieses Werk in einer 2eit, wo der Blügelscklag sozialer Bekümmerung immer mäcktiger weite Kreise umfasst, ein Bild, das jeden gesitteten lVlenscken erscbauern macken sollte vor der Wabrkeit, mit wslcker uns offenbar werden soll, wie acktlos die Oesellsckatt an der materiellen Bage der Kampfer für die erkabensten Oüter der >4ensckkei1, für die Verkörperung wakrsten und edelsten ^lensckentums vorbeigegangen ist. Oie besten Oickter sckeinen kier zusammengetan, um in ikren eigenen Bekenntnissen eine der blutendsten und der ^ussenwelt verborgen gebliebenen Wunden rücksicktslos blosszulegen, um dort, wo die Humanität, die soziale Bürsorge vor allem sieb betätigen sollte, das öüfentlicke Interesse wack zu rütteln. Balsckes 8cbamgefübl liess die 1>äne so mancbes bungernden Oiebiers in der Einsamkeit ver sickern, falsekes 8ebamgefükl Kat auck so mancben >1äzen, maneken Kunstfreund von der Betätigung seiner l'eilnakme für die Künder derselben abgekalten Ond wäkrend die Arbeiter, versckiedene öerufszweige der lassen sieb mit Brtolg zusammengetan baden, um durcb Organisation ibr kos zu verbessern, blieb der erste und vornebmste 8tand der Arbeiter, blieben die geistigen Arbeiter vogel- frei, ibrem eigenen 8cbicksal überlassen. >1an sage nickt: Oer 8cbriftsteller (damit ist in 8cbanils Lucke ein Briester der Kunst gemeint, nickt etwa ein ^uckdicbter) soll seinen Beruf nur nebenbei betreiben, ^bgeseben davon, dass man an klaler, Bildbauer, Komponisten und dergl. nocb nie eine solcke Zumutung gestellt bat, sekeint es absurd, in seinen ^lussestunden, von der Berufsarbeit abge spannt und geistesmatt, gewicbtige Oedanken produzieren zu sollen. Oem Bucke 8ckanjl8 fällt eine keilige Aufgabe zu: Ons die Orossen, die wir lesend still be wundern, auck als -/lenscken mit ikren Lebensbedürfnissen näker zu bringen, auf dass wir sie nickt als in Bis erstarrte Oötzen betrackten, sondern dankbaren Herzens endlick mit allen Kräften und allem Brnst daran geben, das >lart/rium geistiger Arbeit, kingebungsvollen ^küpfungsdraages zu versckönern, zu belieben, die ideal verarmte 2eit aus den Klauen des Bgoismus zu befreien und den 8ckatz der in Oefakr des ^bsterbens siebenden Kunst inniger zu beküten und zu bewakren.