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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1925
- Strukturtyp
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- 1925-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1925
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- Deutsch
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ISS2 »S-Inlil-o I. d. Dltchn. vuch»a«dkl. Redaktionell«! Teil. X- SV, 5. Februar 1S25. Stach den bibliographischen Angaben wenden kurz Inhalt und Absicht des Buches (Zusammensassung der Hauptergebnisse bei wissenschaftlichen Werken) in rein sachlicher Weise genannt; nötigenfalls sind Übersetzer und Illustrator zu verzeichnen. Es folgt dann eine kurze Bemerkung über den Verfasser (wer, wo, was ist er?), unter Umständen mit Hinweis aus seine sonstigen Bücher. Daran schließt sich die Auszählung von Inter- «ssenten an, die bei den für Werbezwecke des Sortiments be stimmten Karten — wie erwähnt — fortfällt. Di« Buchkarte kann natürlich zweiseitig bedruckt werden (für Ausnahmefälle könnten sogar doppelte oder dreifache Kar ten zur Berwenidung gelangen), doch ist es sicher zweckmäßig, den Inhalt so knapp zu fassen wie eben möglich, schon damit die Rückseite der Karte eventuell für ergänzende Notizen noch zu benutzen ist. Di« Verwendungsmöglichkeiten der Buchkarte sind überaus zahlreich. Trotzdem auch sie im Bbl. schon ge nannt wurden, seien sie nochmals aufgezählt, denn rexstltio sst Der Verleger: 1. Er schickt den Sortimentern — entweder allen oder nur seinen engeren Geschäftsfreunden — di« Karte als Ankün digung und spart damit die oft beträchtlichen Kosten für di« Buch-Eintagsfliegen. 2. Er bietet di« Karte — am besten auch in der Börsen blatt-Anzeige des betreffenden Buches — den Sortimentern als Werb emittel an. Bei diesem Teil der Auslage fällt die Berlagsangab« rechts oben sowie die Angabe von Interessenten fort. Die Rückseite der Karte kann eventuell für Absender- und Empfänger-Vordruck benutzt werden. 3. Er benutzt die Karte als Waschzettel. 4. Er beantwortet die vielfachen bibliographischen Anfragen für Ausstellungen, Kataloge usw. rasch und genau durch einfache Zusendung der Karten. 5. Er legt dem betreffenden Buche zwei Karten bei, di« eine für den Sortimenter (als Preiszettel und -Buch- schmettern» g«), die andere für den Buchkäuser (s. unten!). Der Sortimenter: 1. Er bestellt auf Grund der von den Verlegern ein gehenden Karten für ihn in Betracht kommende Neuigkeiten sowie die Anzahl der für seine Werbezwecke notwendigen Buch karten. 2. Er legt di« Karte als Bestellvermerk zurück (Nutzen der auffälligen Verlagsangabe bei den lediglich für den Hausgebrauch des Sortiments bestimmten Karten), bis das Buch eintrifft. Fragen nach dem Buche und seinem Inhalte kann er sofort genau beantworten (unabhängig vom Wöchentlichen Verzeichnis, in welchem der Buchtitel häufig noch nicht enthalten sein wird), da die Karten natürlich in alpha betischer Ordnung abgelegt werden. 3. Nach Eintreffen des Buches kommt die erste Karte in di« Lagerkartei (beliebige OrdnungsmöglickMl), die ihn über sein Lager und di« Neuerscheinungen, di« er in Vertrieb genommen hat, stets genau unterrichtet. Er ersieht sofort daraus, wann und wieviel bestellt wurde. 4. Di« systematische Werbung wird an Hand der Kartm ausgearbeitet (Inhaltsangabe des Buches und Jnter- essenten-Hinweis!) und kontrolliert. 5. Er verschickt die zu Werbezwecken eintresfenden Karten entweder gesammelt oder einzeln an Interessenten. 6. Beim Ausstellen des Buches im Schaufenster verwendet er diejenige der beiden inliegenden Karten, die an geeigneter Stelle (eventuell aus der Rückseite) ein« deutlich gedruckte An gabe des Ladenpreises enthält, als Preiszettel. Beim Verkauf wird dieser -Buchschmetterling- (bei dem übrigens In haltsangabe, Verfasser- und Jnteressenten-Hinweis« auch fort fallen können) herausgenommen und der Bestellabtei lung übergeben. Im nordamerikanischen Buchhandel werden übrigens die Ecken des Schutzumschlages als »Loob-seüsr»' oeoixioi eoupon- verwendet: es sind dort Bluhtitel, Verfasser und Verlag kurz genannt in einer Anordnung, die es dem Sortimenter ermöglicht, diesen Nachbestellungszettel mit einem Scherenschnitte abzutren nen, um ihn dann sinngemäß zu benutzen. 7. Ist die Nachbestellung auf Grund des »Buch schmetterlings- erledigt, kann dieser noch statistisch ver wertet werden (Jahresumsatz von Büchern der einzelnen Verlage). 8. Will der Sortimenter das Buch nicht auf Lager nehmen, so ordnet er die ihm nach Erscheinen der Neuigkeit zugegangen« Buchkarte in di« A u s ku n s t s ka r t e i ein. Hat er keine Buch karte erhalten, so kann er sie aus Grund der Börsenblattanzeige für seine Auskunslskartei anfordern. Eventuell bestellt er die Buchkarten für diesen Zweck -zur Fortsetzung-. Der Bllcherkäufer. 1. ErbesteIlI das Buch auf Grund der ihm Vom Sorti ment gesandten Buchkarte. 2. Wenn er sich nur den Titel merken will, so braucht er Nicht mehr eine Menge von Prospekten in ganz verschiedenen Formaten aufzuheben. Er legt sich eine Kartei aller Bücher an, die ihn interessieren (beliebige Ordnungsmöglich keit), und kann dann jederzeit mühelos darauf zurückkommen (Dauerwerbung!). 3. Unter Verwendung der in dem gekauften Buche liegen- den Karte richtet er sich einen Zettelkatalog seiner Bücherei ein. (Wichtig für alle guten Sortimentskunden; von großem Wert für öffentliche Bibliotheken!) Von besonderer Bedeutung erscheint von den angeführten Plmkten (noch weitere Berwendtmgsmöglichkeilen ergeben sich vielleicht durch die Praxis) der Nutzen der Buchkarten als Aus- kunftsmittel des Sortiments, denn bei einiger Umsicht, Ordnung und Genauigkeit in der Kartothckfllhiung lassen sich alle Fragen schnell, klar und erschöpfend beantworten. Bei Zeitmangel kann der Sortimenter guten Kunden auch die Einsichtnahme in sein« Auskunftskartei gestatten und ihnen dadurch einen vollständigen überblick über ein bestimmtes Literaturgebiet ermöglichen. Di« Technische Wissenschaftliche Lehrmiltelzentrale in Berlin stellt besondere Karteien her, in die di« Buch karten im Format 10,5X14,8 om genau passen. Der In halt dieser Karteien ist nach der Dezimalklassifikation von Dewey geordnet. Auf diese Weise wird erreicht, daß das gesamte Material über irgendeinen Gegenstand sich selbsttätig zusammenfindet und jederzeit zur Benutzung bereitsteht. Er hält nun ein Ingenieur die Buchkarte, so kann er sie, falls er das Buch nicht sofort bestellt, in der Kartei unter der ent sprechenden Abteilung aufbewahren. Hier kommt sie ihm im rechten Augenblick, d. h. wenn er sich mit dem betreffenden Gegenstand ohnehin zu beschäftigen hat, unbedingt wieder zu Gesicht. Eine Werbesache in wildem Format dagegen, mag sie noch so künstlerisch in Form und Farbe, in Bild und Druck ausgeführt sein, wird — da sie nicht bequem aufbewahrt werden kann — entweder sogleich fortgcworfen oder aber durch Beschädigung überstehender Ecken und Kanten in kürzester Frist unansehnlich. Als letzte Verwendimgsmöglichkeit der Karte wurde oben diejenige zur Einrichtung eines genauen Zettelkatalogs von Privatbüchereien — die häufig ja sehr umfangreich sind — ge nannt. Eine Erläuterung dieses Punktes ist Wohl überflüssig, doch dürste es für den Sortimenter empfehlenswert sein, sich mit seinen Kunden darüber zu unterhalten, überhaupt sollten alle Freunde der Sache es nicht unterlassen, die Büchcrkäufer auf den Sinn und den Nutzen der Buchkarte hinzuweiscn; das bedeutet schon durch die stärkere Beachtung, die dann allen Buch karten geschenkt wird, eine Erhöhung des Werbewerles, die Sortiment und Verlag ln gleicher Weise zugute kommt. Unstreitig sind die Vorteile der allgemeinen Einfüh rung der Buchkarte — nur eine solche hat ja den dargelegten großen Wert — überaus zahlreich und bedeutend, sodaß in diesem Falle für sämtliche Verleger und Sortimenter u n - bedingt das dem erwähnten Ete-petele-Standpunkt entgegen-
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