240. 14. Oktober 1SII. Künftig erscheinende Rn»-. Sriefe von und an Joseph Joachim Gesammelt unö herausgegeben von Johannes Joachim unö stnöreas Moser In ürei Sänöen. Sanö 1 mit 4 Seilagen nach Porträts unö Notenbeispielen Mark S.so in Ganzleinen Mark 10.—. Vorzugsausgabe in 100 numerierten Exemplaren auf van Gelüer-Sütten, in hanSgearbeitetem MaroquinbanS Mark 2S. - Gelegentlich nur unö ganz vereinzelt sind bisher Sriefe von Joseph Joachim in öie Vffent- lichkeit gekommen. Jetzt werden sie auf Veranlassung seiner Erben in einer umfassenden Aus gabe vorgelegt, die alles Erreichbare und für Joachims Charakteristik als Künstler und Mensch irgend in öetracht Kommende vereinigt. 3n mehrjähriger Arbeit haben Joachims ältester Sohn sowie sein Siograph unö langjähriger Zreunö Andreas Moser pietätvoll das überaus umfangreiche Material gesammelt unö gesichtet. der Zahl nach überwiegen bei weitem die Sriefe aus jungen Jahren, darum umfaßt der vorliegende erste Sand allein die Zeit des Werdens unö der ersten Erfolge: von den ersten Vriefen des elfjährigen Knaben an seinen Lehrer Joseph Söhm bis zum Jahre 1857. 3n dieser Zeit stand Joachim in regstem Verkehr mit Ködert unö LlaraSchumann, Serlioz undLiszt, nicht minder dem Kreis umSettina von firnim. Hier war es namentlich seine unglückliche Liebe zu Gisela von flrnim, der späteren Gattin von Herman Grimm, die ihren Ausdruck in Sriefen von höchstem künst lerischen und menschlichen werte gefunden hat. den späteren Jahren, in denen Lehrtätigkeit und flmtsgefchäste zu einer Einschränkung des öriefwechsels führten, werden öie beiden übrigen Sünde gewidmet sein. Mehr als es der bescheidene Titel vermuten läßt, zieht ein gutes Stück Musikgeschichte an dem geistigen Mge des Lesers vorbei. Es war Joachim vergönnt, persönlich die meisten Musiker von Sedeutung seit den Tagen von Mendelssohn und Serlioz bis an die Schwelle der Gegenwart zu kennen, die Seigabe überwiegend noch unveröffentlichter Silünisse des Meisters und seines Freundeskreises, in der Hauptsache aus Zamilienbesitz, erhöht noch den wert der großen Publikation als eines authentischen Huellenwerkes.