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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1877
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1877-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1877
- Sprache
- Deutsch
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80. -s-Signale f. die musikalische Welt. 35. Jahrg. 1877. Nr. 1. gr. 8. pro cplt. * 6 <^. 81. Correspondenzblalt zum Deutschen Maler-Journal. Ned.: A. König. 1. Jahrg. 1877. (24 Nrn.) Nr. 1. gr. 8. Vierteljährlich * 1 ^ 50 -v 82. -j- Hcllwald, F. v., die Erde n. ihre Völker. Ein geograph. Hausbuch. 23. u. 24. Lsg- gr. 8. L * 50 L,. 83. Conrad, F.,Veritas. Predigten f. das kathol. Kirchenjahr. 2. Lsg. gr. 8. * 60 L>. 84. Höinghauß, R., Konkurs-Ordnung f. d. Deutsche Reich nebst Einfith- rungsgesetz u. Gerichtsverfassungsgesetz, gr. 8. * 3 ^ 85. Zeitschrift f. weibliche Bildung in Schule u. Haus. Hrsg. v. R. Schorn stein. 5. Jahrg. (12 Hfte.) 1. Hst. gr. 8. Halbjährlich * 6 86. Blätter, pädagogische, f. Lehrer m Lehrerbildungsanstalten, Hrsg. v. C. Kehr. 1876. Nr. 6. gr. 8. * 2 87. Hlonnlkliafte, pomoloxmobo. Ii,eä.: T 0. 6. Olisräieelc n. N. I^uoa.3. l^6N6 ?olA6. 3. .lalirx. 1877. 1. litt. sr. 8. pro eplt. * 9 ^ 88. ILuell', v., clie kaoen ä. Iiinäs8, äsren ImbviolrlA., Verbreit^- u. 2. (Ledlugs-) ciu. 4. Oart. * 7 ^ 89. — äa.336ld6. ^Va.nätak6l-^U8^. 2. (8olrln88-) I-ks. sr. k'ol. In Napn« * 5 ^ 90. Gebetbuch, vollständiges, f. Katholiken, gr. 16. * 3 2v H. 91. GlobuS. Jllustrirte Zeitschrift f. Länder-u. Völkerkunde. Begründet v. N. Andree. Hrsg. v. N. Kiepert. Jahrg. 1877. (48 Nrn.) Nr. 1. gr. 4. Halbjährlich * 12 ^ Nichtamtlicher Theil. Publikationen des Börscii-Vercins der Deutschen Buchhändler. IV. Aktenstücke betreffend die Herausgabe einer Geschichte des Deutschen Buchhandels, (gr. 8. 63 S.) Leipzig 1877. Kein günstigeres Zeugniß hätte sich wohl unsere deutsche Buch- händlerwelt ausstellen können, als sie es durch den Beschluß einer Geschichte des Deutschen Buchhandels gethan hat. Sie hat dadurch den Beweis geliefert, daß sie im Drange der Geschäfte sich doch noch den Sinn für höhere Interessen, als die materiellen des Berufes be wahrt hat, sowie daß sie sich des Einflusses bewußt ist, welchen ihr Stand allezeit aus die Culturentwicklung des deutschen Volkes aus geübt hat, und die Bedeutung zu würdigen versteht, welche ihm in der Geschichte zukommt. Indem der deutsche Buchhandel durch Aus führung dieses Entschlusses sich selber ein Denkmal setzt, aorv xe- ronnius, vollbringt er gleichzeitig eine wissenschaftliche Thal, welche der großen Corporation würdig ist, und sie den ersten Trägern deut schen Geisteslebens ebenbürtig an die Seite stellt. Hier ist dem deut schen Buchhändler ein Feld eröffnet, zu zeigen, welchen geistigen An- theil er an dem Stande nimmt, ein Jeder ist zu dem großen Werke berufen, ein Jeder kann dazu beitragen, und ist es die Pflicht eines Jeden, dies nicht zu unterlassen; erst wenn Jeder sein Scherslein bringt, wird der große Ban gelingen, so gelingen, daß er als monu mentales Bauwerk uns wie den kommenden Geschlechtern einen Ein blick in den großen Organismus des deutschen Buchhandels und dessen Entwicklung gestatten wird. Würdiger konnte Wohl das Jubiläum des fünfzigjährigen Be stehens des Börsenvereines der Deutschen Buchhändler nicht gefeiert werden als durch Annahme des vonHrn. vr. Eduard Brockhaus gestellten Antrages auf Abfassung einer Geschichte des deutschen Buchhandels, zu welcher er sich nicht erst einen Verfasser suchen, sondern Autor und Verleger in einer Person sein sollte. So sagt Brockhaus, nachdem er das dringende Bedürfniß des Unternehmens für den Buchhandel gleichsam als selbstverständlich hingestellt hatte: „Fast ebenso unzweifelhaft als die innere Berech tigung einer Geschichte des deutschen Buchhandels erscheint es mir, daß eine solche von keinem einzelnen, auf sich allein angewiesenen Verfasser geschrieben, von keiner einzelnen Verlagshandlung unter nommen werden wird und werden kann. Ein derartiges Werk verlangt jahrelange Vorarbeiten, jahrelange Ausarbeitung, es verlangt, daß der Verfasser sich dasselbe zu seiner Lebensaufgabe macht. Und wo ist ein mit dem Buchhandel genügend vertrauter Gelehrter oder ein einer solchen Aufgabe gewachsener Buchhändler, der ein solches Werk von selbst zu seiner Lebensaufgabe machte? Wer von uns deutschen Verlegern hätte den Muth, es zu unternehmen, da es bis zu seinem Beginn schon ein ansehnliches Capital beanspruchte und vielleicht erst nach einem Jahrzehend vollendet werden würde? Und wenn er den Muth hätte, so fehlte ihm wahrscheinlich die Zeit zu der nöthigen persönlichen Antheilnahme an demselben." Ja selbst, fügen wir hinzu, wenn ein Einzelner oder mehrere die materiellen Mittel und physischen Kräfte zum Gelingen des Ganzen besäßen, so würde sich immerhin der gesummte Stoff, die Grundlage für die geistige Thätigkeit, doch nur durch die Mitwirkung der Gesammtheit beschaffen lassen. Blockhaus geht nunmehr aus die Ausführung des Unter nehmens ein und erörtert namentlich die Schwierigkeiten, welche sich derselben entgegenstellen. Es ist leicht eine Idee zu fassen, wenn cs aber an die Rcalisirung derselben gehen soll, so stellen sich mannigsaltige Hindernisse in den Weg. Brockhaus hat dieselben wohl erwogen und auch der praktischen Seite des Unternehmens seine Aufmerksamkeit geschenkt. Danach erlaubte er sich zur Reali- sirung des Gedankens folgende Vorschläge zu machen: „Die erste Generalversammlung, welcher der Vorstand meine Anregung mit theilt, würde sich bloß darüber schlüssig zu machen haben, ob sie dieselbe einer weiteren Erwägung und Prüfung für würdig hält. In diesem Falle würde sie vielleicht den Vorstand beauftragen, unter Hinzuziehung einer Commission von etwa fünf Mitgliedern (die vom Wahlausschuß zu ernennen wären) die Idee zu Prüfen und der nächsten Generalversammlung mitznthcilen, ob und in welcher Weise (unter Ausstellung einer geschäftlichen Calculation) sie die selbe für ausführbar hält. Fiele dieses Gutachten günstig aus, so würde die zweite Generalversammlung einen definitiven Beschluß über das Unternehmen zu fassen haben und vielleicht einen Preis für einen ausführlichen Plan zu einer Geschichte des deutschen Buchhandels ausschreiben, die frühere Commission aber beauftragen und bevollmächtigen, unter den eingehenden Plänen den geeignetsten auszuwählen oder selbst einen solchen sestzustellen und das Unter nehmen in Gang zu bringen." Blockhaus verkennt die Langwierigkeit des Weges nicht, hält ihn darum aber auch für den sichersten. Als selbstverständlich be trachtet er, daß das Werk auf Kosten des Vereins gedruckt und debitirt würde. Offen bekennt Brockhaus, daß er Niemanden kenne, den er dieser Aufgabe für gewachsen hielte, oder von dem er voraus setzen könne, daß derselbe sie übernehmen werde; demungeachtet
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