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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1924
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- Deutsch
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17988 Börsenblatt f. d. Dtschn. Luchhandel. > »redaktioneller Teil. Xr 283, 3. Dezeinber 1924. Haltung sang Frau Richter-Lorenz hübsche Lieder zur Laute, Liesl von der Blank heitere Wiener Lieder, trugen die Herren Ammon und Prell famose Duette für Zither und Gitarre vor und amüsierte das Komikerpaar Neu-Sigl durch parodistische Vorträge in ober bayrischer Mundart. Eine rechte Gaudi! Dann wurde getanzt und wieder getanzt. Denn, zu besonderer Ehre des »Palm« sei es gesagt, man fand sich nur in deutschen oder heimatlich gewordenen Tänzen. Kein Shimmy, kein Two-step, kein Boston, kein Foxtrott, bei denen die steifen Partner nichts miteinander zu Mn haben. Echte Münchener Gemütlichkeit schwang ihr Zepter, unbeschwert von allem Kommers- und Gesellschaftszwang, so schön es am Vortage auch war. Ein reizendes Intermezzo bildete die Überreichung eines Fahnenbandes seitens der »Palm«-Damen. Herr Scheideckcr dankte offiziell für die kostbaren Gaben, die von Vereins wegen mit Leder beuteln, bis an den Rand mit Pralinen gefüllt, und mit Bücher geschenken erwidert wurden. Dann tanzte man weiter, tanzte, daß die Fetzen flogen, und ging oder fuhr mit Trambahn, Droschke oder Auto um 1 Uhr nach Hause — — hochbefriedigt vom 50jährigen Stiftungsfest. Arthur Kusche. Rabe, Jobs. E.: Kasper Putschenelle. Historisches -über die Handpuppen und hamburgische Kasperspiele, Mit handkoloriertem Titelbild und 18 Bildern im Text. Zweite, sehr vermehrte Auflage (2. u. 3. Tausend). Gr. 8°, 339 S. Hamburg 1924, Quickborn-Verlag. Ladenpreis in Halbleinen geb. M. 7.—. Das vorliegende Werk verdient nicht lediglich deshalb eine aus führlichere Behandlung an dieser Stelle, weil einer unserer Berufs- genvssen, Herr Paul Wrlede vom Quickborn-Verlag, zu dieser zweiten Auslage einige Beiträge geliefert hat. Noch viel mehr er scheint eine Besprechung gerechtfertigt deshalb, weil das Buch aus führliche und wertvolle bibliographische Nachweise über den von ihm behandelten Gegenstand, insbesondere auch Nachweise über die vor handenen Bilder enthält, die für den Antiquar und Buchhändler von Interesse sind. Wir haben es mit einer jener umfassenden Mono graphien zu tun, deren Veröffentlichung ein« jahrelange, von unend licher Lieb« zur Sache getragen« Sammler- und Korscherarbeit voraus gehen muhte. Insofern erscheint es uns notwendig, uns, ehe wir aus den Inhalt des Buches eingchen, näher mit der Persönlichkeit des Verfassers zu beschäftigen. Rabe, der kürzlich im 87. Lebensjahre verschied, war Kaufmann in Hamburg und erwarb sich bereits durch sein »Speicherbuch- die Beachtung der wissenschaftlichen Welt. Seine besondere Aufmerksamkeit galt dem Handpuppensplel, dessen ehrwür digem Alter und weiter Verbreitung. Das Ergebnis feiner Arbeiten ist das vorliegende aufschlußreiche Werk, dessen erste Auslage bereits Aufsehen in der Kennerwelt erregte. Ursprünglich sollte das inzwischen angesammeltc weitere Material in einem zweiten Bande verwertet werden. Inzwischen war aber die erste Auflage fast geräumt worben, und es konnte dank der Übernahme eines Teiles des Risikos durch den Verlag die bessere Lösung dadurch bewerkstelligt werden, daß das neue Material mit dem alten verbunden, d. h. zu einem geschlossenen einbändigen Werke zusammengezogen wurde. Dem Verfasser war es vergönnt, diese Arbeit »och kurz vor seinem Tode zum Abschluß zu bringen und damit der wissenschaftlichen Welt ein wertvolles Erbe zu hinterlassen. Der Wert dieser zweiten Auflage besteht darin, daß es möglich war, noch tiefer als bisher in die Vergangenheit des Kasperspieles cinzudringen und den Ursprung des Handpuppenspieles bis in seine Entstehung hinein zu verfolgen. Zu dieser zeitlichen Vertiefung ge sellt sich «ine durch Nachrichten aus Rußland, China, Skandinavien usw. bewirkte geographische Erweiterung, die eine Verbreitung der Handpuppenspielkunst säst über die ganze Welt erkennen läßt. Eine textlich« Erweiterung erfuhr das Werk durch die Sammlung der alt hamburgischen Kasperspiele, durch das Schlagwortverzeichuis und die sorgfältige bibliographische Zusammenstellung von Bildern und Druck sachen, durch die kulturgeschichtlichen Streiflichter und Einzelziige (Mit teilungen über Kasperspieler, deren soziale Stellung, Lasten und Ein nahmen), durch interessante Parallelen u. a. Im einzelnen ergibt sich der reiche Inhalt aus dem besonderen Verzeichnis: Vorwort—Ver zeichnis häusiger genannter Schriftsteller — Früheste Kunde — Neuere Texte und Darsteller — Hamburgische Darsteller — Althamburgische Kasperspiele — Alt« Hamburgische Bruchstücke — Einige Hamburgische Neudichtungen sdarunter acht Stücke von Paul Wriede) — Bilder und Drucksachen — Nachlese — Anmerkungen — Worterklärungen — Schlagwortvcrzeichnis — Verzeichnis der Abbildungen. Die äußere Ausstattung läßt die lebhafte Anteilnahme des Ver legers an dem Buche erkennen. Auf holzfreies Papier in schöner Schwabacher Schrift gedruckt, mit einem hübschen Halbleinenbaud — dunkler Lcinenrücken und buntes libcrzugspapier —, vermag es die Ansprüche verwöhnter Bücherliebhaber zu befriedigen. Kultur geschichtlich interessant ist auch die Beigabe einer handkolorierten Zeichnung nach einer Miniatur des 14. Jahrhunderts, wohl die älteste Darstellung einer Kasperbude. L- pükl-er öer öeulsclien kuclikunst. 8c>°a°rckru-L -ins viikuvA äer Ltsatliokev kür Arapftisefto Lünsto uvä Luobße^veido (61. 8okt 1) 4^. 105 8. u. IreipriA 1924, Oontselier LuokA6^6r1)6- vsreln. Oedettst netto ^l. 6.50, Fodunäen netto iVI. 8.— Wie sehr — trotz des Krieges und der Nachkriegszeit — die aus strebenden künstlerischen Kräfte im Buchgewerbe am Werke sind, dafür ist die vorliegende, ganz hervorragend ansgestattete Schrift ein sprechender Beweis. Diese Kräfte konnten wohl vorübergehend ge lähmt und durch die Verhältnisse unterdrückt, nicht aber vernichtet werden. Es war M erwarten, das; sie wieder anfleben würden, sobald die Vorbedingungen dafür vorhanden waren. Was Text und Illustrationen dieses Heftes anbelangt, so sind beide zu einer selten harmonischen Einheit verschmolzen. Eingeleitet wird es durch eine Arbeit von Prof. vr. Julius Zeltler: »Die Buch kunst der Gegenwart«, der sich folgende Abhandlungen anschließen: »Wandlungen im Schriftwesen«, von Nirdolf Koch, »Vom Liebhaben schöner Bücher«, von Franz Servaes, »Architektur des Buches«, von Prof. Georg A. Math6y, »Persönliches und Sachliches«, von Prof. Fritz Helmuth Ehmcke, »Aus drei Vorträgen über die Kunst«, von Prof. Emil Prectorius und »Von Büchern und schönen Dingen«, von Max Leon Flemming. Zahlreiche Druck- und Schriftproben, Buch- illustrationcn, Abbildungen von Einbänden, Buchtiteln, Umschlägen, Vignetten und Signeten sind beigegebcn. Auch der Anzeigenteil zeigt eine Reihe von Musterbeispielen für Anzeigen und Werbemittel. Mit der Redaktion des Textteiles war Prof. vr. Julius Zeltler, mit der künstlerischen Leitung und typographischen Anordnung Prof. Georg Alexander Math6y beauftragt. Gedruckt ist das Heft bei Breit kopf L Härtel in Leipzig in der neugegosscnen Härtel-Antiqua. Auch eine Vorzugsausgabe in 356 Exemplaren auf van Geldern-Bütten und mit der Hand in Halbpergament gebunden ift veranstaltet worden. Die originalgraphischcn Beiträge der Künstler find darin von diesen signiert. Das Heft ist ein Zeugnis für die Lebendigkeit künstlerischer Kräfte im Buchgewerbe der Gegemvart und eine Gewähr für die Znkunft. ?. I^eue teciinlsclie Nücker. L4ouutsbo,ivi>t über In Nr. 237 des Börsenblattes vom 8. Oktober haben wir schon auf diese praktische Vertriebszeitschrift empfehlend hingewiesem Es geht natürlich nicht an, hier auf jede einzelne Nummer einzugehen, doch möchten wir die mit dem Umschlag »Weihnachten 1924« besonders gekennzeichnete Nr. 8 hervorheben. Sie enthält einen Leitartikel »D a § technische Buch als Geschenk« und danach eine Zusammen stellung und Besprechung von neueren technischen Werken, die sich für Jung oder Alt als Weihnachtsgeschenk eignen. Die darauffolgende Bibliographie enthält unter Schlagwörtcrn wie Architekt, Autotechnik, Bäcker und Konditor, Bauingenieur, Bergbau, Bildhauer, Böttcher, Brauerei usw., die alle wesentlichen Gewerbe und Techniken erfassen, eine hübsche, praktische Zusammenstellung. Wie oft wird nicht zu Weihnachten im Sortiment nach einem Gefchenk- buch technischer oder gewerblicher Richtung gefragt! Durch diese Wcihnachtsuummer wird dem Kunden wie dem Buchhändler die Ant wort leicht gemacht. 8.
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