2122B»rI-Ildl-U k. d. Dtschu. Buchhandel. Fertige Bücher. X- 32. 7. Februar 1925. Aug. Heinr. Grimm Keidewis rsr Setten. K°. In Ganzleinen gebunden M. 4.60 - * Dieser bedeutende Roman war das begehrteste plattdeutsche Buch Der bekannte Schulmann Direktor Erwin Boehden schreibt über „Heidewig«: „Dieser Roman gehört zu demBcsten, Tiefsten und Schönsten, was je in plattdeutscher Prosa geschrieben worden ist. Man kann ihn unbedenklich neben den einzigen großen Roman von I. 4. Fehrs stellen. Und wie Fehrs seine Dichtung nach der Heldin Maren benannt hak, so trägt auch Grimms Ron,an seinen Namen nach der Hauptperson der ergreifenden Handlung, nach der kleinen Heidcwig. Und wie dorr die Jahre 1S4S—ISöl den großen h storischen Hintergrund de» dörflichen Geschehen» bilden, so sind es hier die schicksalsschweren Jahre de« großen Weltkrieges, die entscheidend da» Leben der Bewohner des Dorfe» Meinhövel und da» Geschick der Boehden schildert dann den Verlaus der Handlung des Romans, der „so reich ist an köstlichen Einzel' Heiken, an Fülle de« seelischen Geschehen», an feinster Seelen,erglicderung, daß man nicht weiß, was man mehr bewundern soll, die tiefe Kenntnis niederdeutscher Menschen oder die Fähigkeit de« Dichter», diese feinste» Sceien- regungen darzustcllen. Trotz der Schwer- de» Vorwurf» hat diese» innerlich- und tiefe Buch nichts Guälcndk», nichts peinliches an sich; dazu ist es viel zu stark, viel zu gesund, viel zu voll von feinstem Optimismus und tiefem Glauben an den Sieg alles Guten und Edlen. Ein leiser, köstlicher Humor lieg« über der Erzählung, der den tiefen Ernst de« Ganzen mildert und doch niemals die Grenzen sprengt. Diesem Bucke muß man di« weiteste Verbreitung wünscben, nicht nur weil es den Städtern endlich einmal wieder den Landmann der Kriegszeik von einer andern Seite zeigt, als er gewöhnlich gesehen wird, nicht nur weil es in seiner Sprache und in der Schilderung dörflichen Lebens und heimatlicher S,t>cn, in der Verkörperung kraftvoller niederdeutscher Menschen ein echte» Heimatsbuch ist, sonder» vor allen Dingen weil dieser tief in das Innere unserer Volksseele hinabstcjgcnde Luchter mit Notwendigkeit aus die Ausgestaltung, Kräftigung und Vertiefung de» sittliche» Empfindens unserer Volksgenossen von nachhaltiger Wirkung sein muß. Darum, Ihr Freunde niederdeutschen Schrifttums, gebt diesem Buche einen Ehrenplatz auf Eurem Bücherbrett, verhelft dem Dichter, der selbst unendlich schwer mit den Mühen des Lebens hat ringen müssen, zur späten Anerk-nnungl Der Duickborn-V-rlag har getan, was er konnte; er hat nicht nur da» Luch h-rausgebracht, er ha, es auch mit aller Liebe, mir vorbildlicher Sorgfalt ausgestatter und dem wertvollen Inhalt ein würdige» Gewand gegeben'. O-uickborn-Verlag, Hamburg rs 4-