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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1925
- Strukturtyp
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- 1925-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1925
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- Deutsch
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8. Kredit wurde wieder in höherem Maße in Anspruch ge. nommen. Ohne einen solchen wäre mancher Verkauf überhaupt nicht zustande gekommen. g. Die Geldknappheit hat sich überall bemerkbar gemacht. Ansbach ist Bea-mtenstaüt; wäre das J-anu-argehalt noch vor Weihnachten ausgezahlt worden, so hätte das unbedingt zu größeren Umsätzen geführt. Mit Genugtuung ist festzustellen, daß Bücher vom Publikum gern« als Geschenk gekauft werden. In Anbetracht der Verhältnisse mutz daher der Umsatz als ziem lich befriedigend angesehen werden. Ortsverein Ansbacher Sortimentsbuchhändler i. A.: G. Oppe-l. Barmen: Das diesjährige Weihnachtsgeschäft war in meinem Sorti ment befriedigend. Es entstand nicht das Gedränge, wie es früher war, der Kund-env-erkchr konnte glatt bewältigt werden. Vielleicht lag es mit daran, daß meine Prospekte in den ersten Tagen des Dezember versandt waren und den Zeitungen und Sonntagsblättern beilagen. Vom Zeitpunkt der Beilage an be lebte sich das Geschäft merklich. Die Zahl der Käufer im No vember und Dezember hat noch nicht wieder die Höhe von ISIS, wo bei mir der größte Verkehr seflgestellt wurde, erreicht, aber doch gegen 1923 sich wesentlich erhöht. Im Dezember wurden nach den Kassenzetteln 3400 Kunden im Laden gezählt. Auch der Versand nach auswärts hat, nachdem er 1923 fast ganz ruhte, einen ansehnlichen Umfang angenommen, mancher alte Kunde hat den Weg zurückgefunden. In der Werbetätigkeit wurden die größten Anstrengungen gemacht, sowohl durch Verteilen von Prospekten als auch durch Inserate. Die Kosten waren sehr erheblich und verschlangen einen Teil des Gewinnes. Nach der Stille des Sommers war diese Reklame aber notwendig, und ich bin gewiß, sie hat meine Firma wieder bekannt gemacht und wird noch länger nachwirken. Auf sorgfältige und vorsichtige Bedienung der Kundschaft wurde von mir viel Wert gelegt. Die Ausstattung der Schaufenster hat viel Mühe gemacht, da wir aller paar Tage wechselten. Auch im Laden wurde eifrig aus derkaussmätzige Aufmachung gesehen. In der Barmer Derkehrswoche machte ich ein Bibelfenster mit den schönsten Bibelausgaben, einigen -alten Drucken und Bibeln in fremder Sprache, das stets von Schaulustigen belagert war und viel Eindruck hinterlietz. Daneben ein Fenster mit Büchern meines Verlages und das dritte Fenster als Spezial-ausstellung von »Roemryke Berge» von Hermann Bäcker mit einem eigens dazu gemalten Bild 240X140 groß (Motiv aus dem belgischen Land mit Schloß Burg im Hintergrund). Auf meinen eigenen Berlagsprospekt war sichtbarer Erfolg festzustellen, daneben auf den F-eesche-Katalog (Lebensbilder) und auf den vierseitigen Prospekt der Bereinigung der Evan gelischen Buchhändler. Der Katalog »über den Tag hinaus» erschien mir nicht recht wirkungsvoll in der jetzigen Gestalt. Er ist unübersichtlich, da die Verl-egern-amen nicht vor dem Titel stehen. Daß in meinem Sortiment meine -eigenen Verlagswerke bevorzugt werden, liegt aus der Hand. Die Beliebtheit und leichte Verkäuflichkeit meiner Bücher haben wir in Hunderten von Fällen erprobt. Das Buch des Jahres war für mich »Roemryke Berge» von Hermann Bäcker, von dem im Laden etwa 2S0 Stück verkauft wurden. Die Bücher von Maria Mel chers wurden für die reifere weibliche Jugend verkauft, und es war -erfreulich, wie die Leserinnen von »Wege, die zur Heimat führten- schnell und gern zu dem neuen Buch »In Tälern und auf Höhen- griffen. -Von besonders begehrten Werken waren zu nennen: Herzog, Wi-eland, die Bücher von Gros, Macks Schäfer und die Predigten von Althaus. Eigentliche Schlager, die das Geschäft beherrscht hätten, -gab -es für mich diesmal nicht. Von aller sogenannten modernen Literatur habe ich mich bewußt serngeh-alten und entschieden die Werke des evangelischen Ver lages bevorzugt und bin bei dieser Einstellung nicht schlecht ge fahren. Der-Absatz von Bilderbüchern und Jug-endschri-ften war nicht so lebhaft wie früher. Bücher -über 3 Mark gingen selten. Die teuren -Bücher der Union und -von Thienemann wurden mit Ausnahme des Universum nur wenig gekauft. Klassiker waren kaum begehrt. Der Verkauf -von -Bildern war gering. Kleine Bilder sind überhaupt nicht gekauft worden; wenn -es ein Bild sein sollte, war -es schon ein großes, meist ein sogenanntes »Schlafzi-mmer- bild-, unter welchem Begriff -sich der Kunde in -der -Regel selbst nicht recht vorstellt, was er eigentlich haben will. iE» fiel -häufig -auf, daß für -viel« Kunden -der Einkauf eines Buches eine sehr wichtige Sache -war. 5 Mark für ein Buch anzule-g-en, ist für manchen eine -große Ausgabe, für di« er etwas -wirklich Wertvolles -erwartet. Es wurde sehr vorsichtig ge wählt, auch -auf Papier und Einband -gesehen. Die Ausgabe, Helfer und Berater zu sein, ist mir und meinem Personal oft nicht leicht gewesen. Wir versuchten uns öfter klar zu machen, -welch -schwerer Gang für -manchen Kunden -der Eintritt in den Buchladen ist; bei jedem andern Artikel weiß er immer, was er -will, er kann -die Ware besehen -und befühlen, zum Buchhändler muß er Vertrauen aufbringen wie zu einem Arzt. Solchen Kunden das Richtige zu geben, ist eine Kunst, -die sorgfältig ge übt sein will und -sehr viel eigenes Lesen und eigenes Urteil verlangt, dann aber -dem Käufer Befriedigung gibt und dem Geschäft dauernd den Kunden erhält. »Sie Haben uns im vorigen Jahr -ein seines Buch empfohlen-, hörten -wir zu unserer Freude öfters. Daß die Bücherpreise steigen müssen, ist bedauerlich, aber nicht zu ändern. Das Publikum muß sich daran gewöhnen, in einem Buch einen Wertgegenstand zu sehen und -nicht ein Ge schenk, das man zum Schluß noch obendrauf gibt. Bei Nachprüfung des Lagers ergibt sich, -daß von älteren Sachen nur wenig abgesetzt wurde, sondern fast nur Neues und Neuangeschafftes ging. Das ist -beachtenswert für -die Ein schätzung des alten Lagers bei der Bilanz und zugleich eine Aufforderung, alte Ladenhüter billig -auszuverkaufen. Daß die Zuschläge durchweg fortfallen konnten, wozu die günstigen Bedingungen des evangelischen Verlages beitrugen, wurde -angenehm empfunden. Trotz der Ungunst -der Zeit und -der Geldknappheit ist es in -meinem Geschäft wieder vorwärts gegangen, und wir konnten dankbar und zufrieden die Vorhänge am Heiligen Abend zu ziehen. Julius Bi er mann i. Fa. E. Bi-ermann. Berlin (Fortsetzung zu Nr. 10, S. 520): Es ist selbstverständlich nicht möglich, für Berlin, in dem etwa 300 Sortimentsbuchhandlungen tätig sind, eine -allgemein zutreffende Auskunft über das Weihnachtsgeschäft zu geben. Immerhin sind di« Berichte -aus einer Anzahl der hauptsäch lichsten Sorti-mentsbuchhandlungen ziemlich gleichlautend, wenn auch dabei zu berücksichtigen ist, daß fast jedes Geschäft eine speziell« Kundschaft hat und -dementsprechend natürlich der Ab satz einzelner Werke oder -ganzer Büchergattungen verschieden -war. 1. Entgegen dem sehr tendenziös gefärbten, hier kürzlich abgedr-uckt-en Bericht der »12 Uhr Mittagszeitung- (Bbl. Nr. 10) ist im allgemeinen das Geschäft zufriedenstellend gewesen. Aller dings hatte ja infolge der außerordentlich starken Verlags- Produktion das Sortiment reiche Vorräte, und man sah mit Be sorgnis das Anschw-ellen -der Neuigkeitenanzeigen im Börsen blatt in den Wochen vor Weihnachten, da es ja nicht möglich sein konnte, sich auch nur für alle wirklich guten Neuigkeiten zu verwenden. Di« Kauflust des Publikums -war recht rege, wurde aber durch die Geldknappheit sehr eingeschränkt. Das Geschäft begann -eigentlich erst 10—14 Tage vor Weihnachten. Um bei den -lockenden Angeboten -aller Geschäftszweige das Publikum an -den Kauf guter Bücher zu -erinnern, Hatte der Vorstand der »Vereinigung der -Berliner Mitglieder -des Börsenvereins- vom 10.—21. Dezember an den Plakatsäulen Berlins und der west lichen -Vororte ein eigenes Wethn-achtsplakat
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