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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1925
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- 1925-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1925
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- Deutsch
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3100 Börsenblatt f. L. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X- 32, 7. Februar 1925. Handel-Mazzetti, Rosenwunder; Frenssen, Lütte Witt; Winckler, Tolle Bömberg; Laufs, Tragikomödie; Funke, Bruch im Lande; Funke, Middelhof; Hedin, Von Peking. Außer diesen in katho lischen Handlungen: Oßwabd, Schiestl; Schiestl, Poetische Gabe; Fugei-Lippert, Gotteswerke; Wittig, Kirche im Waidwinkel; Lippert, Bon Seele zu Seele; Klug, Kämpfer; Schotts Meßbuch; Gesangbücher. Der Verkauf von Klassikern, Jugend- und Bilderbüchern war gut. Insbesondere fanden reichlichen Absatz: unzerreiß bare Bilderbücher, ferner Guter Kamerad, Kränzchen, Universum, Nesthäkchen, Kamerad- und Kränzchenbibliothek und Jugend bücher in billigen Preislagen. Die im November staltgesundene Jugendbuchwoche wirkt« sich im Weihnachtsgeschäft sehr gut aus, sodaß der Erfolg dieser Werbetätigkeit nicht zu verkennen war. Die Prospekt- bzw. Katalogversendung dürft« den Umsatz nur in ganz wenigen Fäl len erhöht haben. Die Kreditinanspruchnahme erfolgte nur vereinzelt. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Dortmund Heinrich Bergmann jr., Schriftführer. Dresden (siehe auch Bbl. Nr. 10, S. 521/22): Die Kauflust des Publikums war entschieden «ine größere als 1923, man hatte das Gefühl, daß die Leute sich nach dem Besitz eines guten Buches sehnten, und daß sie ihre Bücher wünsche nach Möglichkeit zu stillen suchten. Leider sind die wirtschaftlichen Verhältnisse noch derart drückend, daß so manches Buch keinen Käufer fand. Am meisten wurden schöne Literatur, Romane von Herzog, Frenssen, Greinz und Bartsch verlangt. Größere Werke wurden gar nicht verlangt, besonders nicht Sammelwerke, und Jugendschriften nur bis zum Betrage von 7 Mark. Im Vordergründe des Interesses standen die Werke von Gurlitt -August der Starke«, Hiebscher »Deutschland« und alle neuen Romane. Ein besonderer Absatz wurde von Herzog »Wieland der Schmied- erzielt. Ernste Literatur wurde gar nicht verlangt, dagegen fand leichte Literatur mehr Anklang. Betrübend ist es, festzustellen, daß Klassiker so gut wie nicht be gehrt wurden, was wohl ein Zeichen der Zeit zu sein scheint. Jugendschristen und Bilderbücher fanden lebhaften Absatz, aber nur in der Preislage von 3.50—4 Mark; 5 Mark war bereits zu teuer, und Bücher mit diesem Preis« wurden teilweise abgelehnt. Einen Einfluß der erhöhten allgemeinen Werbetätigkeit konnte ich nur ganz wenig, oder besser gesagt, gar nicht feststellen; auch die Versendung von Prospekten und Weihnachtskatalogen sowohl in Dresden wie ganz besonders an die Kundschaft in der Pro vinz war so gut wie erfolglos. Es ist dies sehr bedauerlich und wiederum «in Zeichen der Zeit, da eben für die geistige Kost in der Gegenwart in den meisten Fällen keine Mittel zur Verfügung stehen. Derjenige, der in der Weihnachtszeit 1924 in Dresden eine große Werbetätigkeit entfaltet hat, dürft« sicher lich nicht auf seine Rechnung gekommen sein. Alte Kunden, die vor dem Kriege gern kauften und gleichzeitig einen Kredit beanspruchten, stellten sich in der Weihnachtszeit wiederum ein und nahmen teilweise Kredit in Anspruch, um so ihren Bücher- bedars wieder zu decken. Der Umsatz des Weihnachtsgeschäftes (nur Barverkauf) 1924 zu 1923 war nach meinen Unterlagen um 80-? gestiegen, dagegen zu 1913 um 33!4^ schlechter. Das Weih nachtsgeschäft selbst setzt« «ist mit 15. Dezember ein und bewegte sich dann in ganz lebhaften Bahnen, wenn schon nicht so wie 1913 und anderen Vorkriegsjahren. Es war aber Muße und Zeit genug, um alle Wünsche in Ruhe zu befriedigen, sodaß der Verkehr ein recht angenehmer und glatter war. Alexander Köhler. 1. Kauflust geschwächt durch die mangelnde Kaufkraft. 2. Neuerscheinungen der Romane, möglichst nicht teurer als 4-5 Mark. 3. Presber, Zimmer der Frau von Sonnensels; Winckler, Der tolle Bömberg; Wichert, Der Totenwols; die Neuerschei nungen des Verlages Staackmann. 4. Gute humoristisch« Romane wurden bevorzugt. 5. Sehr schwach, da bei 4—Zbändigen Klassikern der Preis zu hoch war. 6. Jugendbücher ganz gut, andere Jahre schon besser. Bilderbücher sehr gut, besonders di« aus starke Pappe ausge zogenen für die Kleinsten. 7. Ein Einfluß der Werbetätigkeit war nicht zu bemerken. 8. Nur insofern, als auch schon seit Anfang des Jahres 1924 mit Eintritt der stabilen Währung auf Konto gegen Rech nung geliefert werden mußt«. 9. Das Geschäft ging erst 1919 in unseren Besitz über. Prozentual war der Verkauf 1924 nur um 25^ besser als 1923. Die allgemein« Stimmung des Publikums war leider recht wenig weihnachtlich. Die geschwächten Geldmittel wirkten bei jedermann zu hemmend, selbst von früher sehr guten Kunden mußte streng gerechnet werden. Dadurch war es -auch kaum möglich, die größeren Geschenkartikel wie: Literaturgeschichten, Lexika, Klassiker, Reise- und Bilderwerke zu verkaufen. Um in dieser niederdrückenden Zeit im Buch eine Erfrischung und Ablenkung zu gewinnen, wurden stets gute humoristische Romane bevorzugt. Ein eigenartiges Bild ergab sich in bezug aus den Gang des Verkaufes. Vom 1. Dezember an setzten steigend« Kassen ein bis 13. Dezember, dann kam ein recht empfindlicher Rückschlag, und erst vom 19. Dezember an stieg der Verkauf wieder. Dresden hängt sehr von der Beamten schaft ab, und die plötzliche Zurückziehung einer Sonderzahlung am 15. Dezember, mit der stark gerechnet worden war, brachte uns Wohl den Rückschlag. C. Höckner's Buchhandlung Nachf. Inh. E. L F. Kulicke. In dem Bericht aus Stuttgart von Paul Ness Sorti ment (Bbl. Nr. 20, S. 1009) mutz die Beantwortung der Frage 9 richtig lauten: »Das Publikum ist schneller entschlossen. Ganz teure (nicht neu«) Werke wurden fast gar nicht gekauft.- (Schluß der Berichte folgt.) Die gewerbliche und wirtschaftliche Lage des deutschen Buchdruckgewerbes im Jahre 1924. Das Jahr 1924 hat, was Maschinen sür die graphische In dustrie betrisst, vielerlei Fortschritte zu verzeichnen. Hin sichtlich der Setzmaschinen blieben die erzeugenden Fabriken bemüht, Ihre Maschinen weiter zu vervollkommnen und Neuerungen auf den Markt zu bringen. Linotype, Typograph wie Monotype haben tn ihrer Leistungsfähigkeit usw. keinen Stillstand erfahren. Die Mergen- thaler Setzinaschinenfabrik, die dem Erfinder der Linotype, Ottmar Mergenthaler, kürzlich in Hachtcl bei Mergentheim eine Gedenktafel widmete, überraschte zudem mit ihrer aus Amerika eingesührte» Ludlow-Gicstmaschine, die Schriften bis zu 12 Cicero gießt. Diese Maschine wird namentlich beim Anzeigen- und Plakatsatz wertvolle Hilf« zu leisten imstande sein. Von der photographischen Setz maschine hört man immer und immer wieder, daß sie auf dem An marsch sei; anscheinend sind aber die Versuche noch nicht abgeschlossen. Der Osssctdruik tritt in immer stärkeren Wettbewerb mit dem Buch druck. Leider war es bisher noch nicht möglich, der starken Nachfrage nach leistungsfähigen Offsetdruckern zu genügen. Dte oft niangel- hasten Ergebnisse des Offsetdrucks sind zum Teil darauf zurückzufllhren, daß den betreffenden Arbeitskräften die Erfahrung fehlt. Ähnliche Klagen sind auch hinsichtlich der Maschinensetzer laut geworden; un zweifelhaft genügen die vorhandenen brauchbaren Kräfte schon seit langem nicht mehr der lebhaften Nachfrage. Allgemeines und be rechtigtes Aufsehen rief auch die neueste Leistung der !m In- und Ausland rühmlichst bekannten Schnelipressenfabrik König Sr Bauer in Wnrzburg hervor. Es handelt sich um eine Schnelläuser-Rota- tionsmaschine ganz eigenartiger Konstruktion, die 18 090 Umdrehungen des Druckzylindcrs in einer Stunde ermöglicht; die Papievbahn be wegt sich mit der bisher noch nicht erreichten Geschwindigkeit von 350 NI in der Minute. Eine sinnreiche Einrichtung bürgt dafür, daß
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