Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1877

Amtlicher Theil. 29, 5. Februar. 470 1506.1- March, R., Graf Bogumil Kaminski, der unschuldig d. Mordes Angeklagte u. Verurtheilte. Roman. 1—14. Hfl. gr. 8. ü 20 H. 1507.-f- Nenttvig, G., Derwisch Pascha, der Renegat v. Serajewo. 1 — 3. Hst. gr. 8. a. 30 H. 1508.1- Pollak, F. A., der Falschmünzer, Wilddieb, Schmuggler u. Räuber Joseph Wuschky u. seine Genossen. 31. Hst. gr. 8. 30 H. 1509. -s- Novtllcn-Flora. deutsche. 2. Bd. 22—24. Hst. gr'. 4. a. 30 H. 1510. Petersen, M., die Irrlichter. 28. Ausl. 16. Geb. m. Goldschn. * 3 ^ z 1511. Putlitz, G. zu. Was sich der Wald erzählt. Ein Märchenstrausj- 37. Ausl. 16. Geb. m. Goldschn. * 3 1512. Storni, Th., Jmmensee. 20. Ausl. 16. Geb. m. Goldschn. * 3 1513. Henrici, H., Reisebriefe. 8. * 1 40 H; geb. * 2 1514. Lemme, L., das Evangelium in Böhmen, gr. 8. * 2 ^ 1515. Reumont, A. v., Geschichte Toscana's unter dem Hause Lothringen Habsburg. I. 1737—1859. gr. 8. * 15 1516. Riehm, E. C. A., der Begriff der Sühne im Alten Testament, gr. 8. * 1 ^ 60 L.. 1517. Hillardt, F. K., der Schreib-Unterricht nach der stigmographischen Methode f. den Elementar-Unterricht. 2. Ausg. gr. 8. 75 5.. NLth in Budapest. 1518. Einführungs-Verordnung zu dem ungarischen Wechselgesetze u. das Wechsel-Verfahren, gr. 8. * 80 H. 1519. Wechselgesetz, ungarisches. 2. m. der Einführungs-Verordng. u. dem Wechsel-Verfahren vermehrte Ausl. gr. 8. * 1 80 H. 1520. Rechtsprechung d. königl. Ober-Tribunals in Straf-Sschen, Hrsg, v. F. C. Oppenhoff. 17. Bd. 1. Suppl.-Hft. 8. * 1 ^ 60 L>. 1521. Ritter, A., illustrirtes Kochbuch f. alle Stände. 19. Ausl. 8. 8 1522.1- Adreß-Buch f. den Reg.-Bez. Arnsberg. 1877. gr. 8. ** 1 20 H. Rs 1523. Puchelt, E. S., die Civilprozeßordnung f. das Deutsche Reich. 1. Lsg. gr. 8. * 1 50 keä. v. Lsek. 23. ttä. (4 litte.) litt. l'ol. pro eplt. * 24 ^ 1525. Engelicn, A., Leitfaden f. den deutschen Sprachunterricht. 1. Thl. Für die Unterklassen. 33. Aust. gr. 8. * 50 L>. 1526. — dasselbe 2. Thl. Für die Mittelklassen. 16. Aust. gr. 8. * 1 1527. — u. H. Rechner, deutsches Lesebuch. Ausg. L. 1. Thl. 5. Aust. Ar. 8. * 40 L>. 1528. Grüße u. Wünsche in Spruch u.Lied. 12 Chromolith. 16. *1^60L.. 1529. Zum Gedächtnis d. Ober-Consistorialraths u. Psarrers zu St. Jacobi D. Joh. Friede. Bachmann. gr. 8. * 80 H. 1530. keiiaissance, italienisede. 10. u. 11. llkt. k'ol. s. * 2 50 H. Ttein » VcrlagSbuchh. in Potsdam. 1531. Eouard, H., das Neue Testament forschenden Bibellesern, insbesondere auch denLehrern der evangelischenJugendin Schule u. Sonntagsschule durch Umschreibg. u. Erläuterg. erklärt. 1. Bd., das Evangelium nach Matthäus, gr. 8. * 2 ^ g * 1533. AndachtSbüchlein zu Ehren d. heil. Antonius v. Padua. 3. Aust. 16. 30 H. 1534. Gehlen, L., Stations-Büchlein d. heiligen Kreuz-Weges. 7. Ausl. 16. * 20 -V H. Voigt, Sep.-Cto. in Berlin u. Leipzig. 1536. (!oi v!u, llunäbueü 6er Lerm^ciueUsu u. kreiao uUer Luu- ma.t6ria.li6n. 2. 8. * 6 u. k'rüllga.br 1875—1876. 2. k'ol. In 6urton * 36 ^ 1538.-j-Löhmann, I. H., 1. u. 2. Rechenheft. 8. a. * 30 L>. os- 1. 8. Aufl. — 2. 7. Aust. 1539 Thaer-Bibliothek. 33. u. 35. Bd. gr. 8. Geb. ü * 2 5V H. 1540. Stiller. C., Schreibschule der deutschen u. englischen Schrift. 5. Aufl. 1541. — dasselbe f. höhere Lehranstalten, qu. 4. * 1 ^ 1542. — Schulvorschriften. Deutsch u. englisch. 1 — 6. Hst. 4. * 2^2V H. cb 1—4. a. * 30 H. — 5. u. 6. a. * 50 H. Nichtamtlicher Theil. Gustav Hempel. f den lS. Januar 1S77. Eine biographische Skizze von Or, Ed. Sabell. Am Dienstag den 16. Januar geleitete eine große Trauerver sammlung von mehreren hundert Personen — meist Buchhändler, Buchdrucker und Schriftsteller — die sterbliche Hülle des Vcrlags- buchhändlers Gustav Hempel nach seiner letzten Ruhestätte. Zwar war dieser Todesfall den. Kundigen nicht unerwartet gekommen, denn schon seit einem Jahre litt Hempel an einer von den Aerzten als un heilbar betrachteten chronischen Krankheit, allein das Leiden hatte Unterbrechungen gehabt, und da man in weiteren Kreisen die tiefer liegende Gefahr desselben nicht kannte und auf die sonst so kräftige Constitution des Kranken rechnete, so hatte die plötzliche Todesnach richt Vielen eine schmerzliche Ueberraschung bereitet. Wenn je einer, so hat der Verstorbene diese allgenieine Theil- nahme verdient. Die ganze deutsche Nation hat ein Recht zu trauern über den allzu frühen Heimgang des Mannes, der ihr außer einer Reihe trefflicher und vielverbreiteter Werke die bis jetzt an Gründ lichkeit und Reichhaltigkeit unübertroffene „Nation al-Bibliothck der deutschen Klassiker", und zwar zu den möglichst billigen Preisen dargereicht hat. Wohl hat es zu allen Zeiten in Deutsch land hervorragende Verleger gegeben, welche muthig ihr Geld in weitaussehende literarische Unternehmungen gesteckt und dadurch die Literatur wie die Nation wesentlich gefördert haben; aber wir glau ben behaupten zu dürfen, nur Wenige haben diese ihre Unterneh mungen mit so viel persönlicher Kraft und eigenster Thätigkeit, mit einem so hohen und klaren Geiste, der als ebenbürtig jenen Män nern, deren Namen als Herausgeber aus dem Titel stehen, be trachtet werden darf, begründet, geleitet und ausdauernd sortgeführt,