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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1925
- Strukturtyp
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- 1925-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1925
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X° 34, 10. Februar 1925. Mozartscst auf der Wartburg. — Im Nahmen der diesjährigen dritten Jahresversammlung des »Vereins der Freunde der Wartburg«, die am 10. Mai beginnt, soll im Bankettsaal der Wartburg eine große Mozartfeier stattfinden. Die Vorbereitungen zu dem Musiksest, zu dessen Mitwirkung hervorragende Künstler aus ersehen sind, sind im Gange. Eröffnung des Judaistischen Instituts in Jerusalem. — Am 23 Dezember wurde, wie aus Jerusalem geschrieben wird, von vr. Magnes, dem Vertreter des amerikanischen Komitees für die hebräische Universität in Jerusalem, das Institut für Judaistik in Anwesenheit des Oderkommissars und der gesamten jiidischen und nichtjüdischen Gesellschaft Jerusalems offiziell eröffnet. Das Institut beginnt seine Arbeit mit folgenden Professoren: Margolis (Dropsie College, Philadelphia) leitet die Sektion für Philologie, Guttmann (Nabbinerseminar, Breslau) die Sektion für Talmud, Nabdiner Klein liest über Geographie von Palästina. Sir Herbert Samuel begrüßte namens der Negierung das Komitee und sprach die Erwartung aus, daß bald auch eine Abteilung für arabische Kultur an der hebräischen Universität errichtet werde. »Das College von Oxford« — sagte er —, »dessen Mitglied zu sein ich die Ehre habe, wurde vor 700 Jahren ge gründet. Dies scheint eine lange Zeit, ist aber nur wie gestern im Ver gleich zu der Zivilisation, deren Studium dieses Institut geweiht ist und deren lebendige Existenz dieses Institut beweist«. — Die feierliche Eröffnung der Gesamtuniversität Jerusalem soll zu Ostern 1925 er folgen. Gute Untcrkunftsgelcgenhcit auf der Leipziger Messe. — Das Leipziger Meßamt schreibt: Bei dem Wohnungsuachweis des Leipziger Meßamts sind die Zimmeranmeldungen so zahlreich eingelaufen, daß er bereits über 40 000 Betten für die Übernachtung Meßfrcmdcr ver fügt. Alle Befürchtungen, bei dem zu erwartenden Mcssebesuch kein Unterkommen in Leipzig zu finden, sind deshalb unbegründet. Eine jahrzehntelange Tradition hat es mit sich gebracht, daß auch die gut situierten Familien Leipzigs zur Messe ihre Zimmer zur Verfügung stellen, sodaß zu den billigen Preisen von 3 Mark bis 6 Mark pro Bett und pro Nacht die denkbar beste Unterkunft gewährleistet ist. Zeitungsvcrbot im besetzten Gebiet. — Durch Verordnung Nr. 233/1. 0. 17 vom 16. Januar 1925 hat der Oberbefehlshaber des belgischen Ruhrdetachements den Beschluß des Oberkommandierenden der ver bündeten Besatzung, wonach die Zeitung »Deutsche Post« von Gelfenkirchen bis zum 10. April 1925 verboten ist, aus das bel gische besetzte Gebiet ausgedehnt. Vorhandene Exemplare find zu beschlagnahmen. Wer sich mit dem Verkauf oder Vertrieb dieser Zeitung befaßt, macht sich strafbar wegen Übertretung der Ver ordnungen. Vcrbotsaufhcbung im besetzten Gebiet. — Das gegen die Zeit schrift »Der Holzmarkt« ergangene Verbot ist mit Wirkung vom 5. Februar 1925 aufgehoben worden. Haarmann-Broschürcn. — Außer der laut Beschluß des Amts gerichts in Hannover zu beschlagnahmenden Broschüre »Der Haarmann prozeß, Verfasser die Redaktion der Niedersächsüschen Arbeiter-Zei tung«, sind noch 2 weitere Broschüren über den Haarmann-Prozcß er schienen, bei denen die Möglichkeit strafrechtlichen Einschreitens zwar von der Staatsanwaltschaft verneint wurde, gegen deren Vertrieb im Hausierhandel jedoch gemäß 88 56 und 42a N.-G.-O. hier eingeschrit ten wird, da die in ihnen enthaltene Schilderung der Tötung der Opfer und der Zerstückelung der Leichen geeignet ist, in sittlicher Beziehung Ärgernis zu erregen. Die eine der beiden Broschüren ist heraus gegeben von W. S ch ne i d e r, H a n n o v e r, betitelt »Haarmann vor dem Schwurgericht«, und umfaßt 64 Seiten, die andere erscheint im Ver lage von W. F. Leunig, Hannover, trägt den Titel »Haarmann, der 24fachc Mörder, vor den Geschworenen«, hat roten Umschlag und umfaßt 112 Seiten. Hannover, 29. 1. 1925. Der Polizeipräsident. (Deutsches Fahndungsblatt, 27. Jahrg., Nr. 7800 vom 6. Febr.) Beschlagnahmte Druckschriften. — Die Broschüre »Korrup- t i o n«, verlegt bei der Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten G. m. b. H., Berlin SW. 61, ist durch Beschluß des Staatsgerichts hofes zum Schutze der Republik vom 21. 1. 1925 zu 13 I 17/25 auf Grund des 8 8 Zisf. 1 des Gesetzes zum Schutze der Republik zu be schlagnahmen. 420 I 25. Berlin, 3. 2. 1926. Der Polizeipräsident, Abt. I Die Broschüre »Unter dem weißen Terror«, verlegt bei der Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten G. m. b. H., Ber lin SW 61, ist durch Beschluß des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik vom 21. 1. 1925 zu 13 I 8/25 auf Grund der 88 81 Ziff. 2, 86, 49 St.-G.-Bs. zu b e s ch l a g n a h m e n. 419 I ^,1. 25. Berlin, 3. 2. 1925. Der Polizeipräsident, Abt. I (Deutsches Fahndungsblatt, 27. Jahrg., Nr. 7800 vom 6. Febr.) PerssnlllnMrWeii. 50 Jahre Mitglied des Börscnvercins. — Am 11. Februar kann Herr Ernst Eulen bürg, Ritter pp., Inhaber der Firma gleichen Namens in Leipzig auf seine 50jährige Mitgliedschaft im Börsen verein zurückblicken. Seine Verdienste um den Musikverlag und die deutsche Musikkultur überhaupt wunden anläßlich des 50jährigen Ge schäftsjubiläums seiner Firma am 1. Februar 1924 an dieser Stelle gewürdigt. Gestorben: am 29. Januar im 72. Lebensjahre nach längerem Leiden Herr Carl Ulrich, Seniorinhaber der Firma Carl Ulrich L Co. in Charlottcnburg. Der Verblichene hat in fast 40jähriger treuer und vorbildlicher Berufsarbeit das Geschäft, früher in Gemeinschaft mit seinem Bruder, später lange Zeit hindurch im Alleinbesitz und nunmehr seit Jahren unterstützt durch seine Söhne, geführt und mit bestem Erfolge ent wickelt, sodaß es seit Jahren zu einem der ersten zählt. Dem tüchtigen und liebenswürdigen Berufsgenossen wird bei allen Berufsangehöri gen, die ihn kannten, ein ehrendes Gedenken gesichert sein; ferner: in Pe t t a u in Steiermark Herr Wilhelm Blanke, In haber der Buchhandlung und Buchdruckerei gleichen Namens. Mit ihm ist ein allbeliebter, aufrechter deutscher Mann zu Grabe getragen worden, dessen Leben neben seiner angestrengten be ruflichen Tätigkeit auch dem Wohle der Allgemeinheit durch sein Wirken in öffentlichen Ämtern gewidmet war. Ehre seinem Andenken! Wilhelm Klingspor s. — Nach kurzem schweren Leiden starb am 29. Januar im Alter von 53 Jahren Herr W i l h e l m K l i n g s p o r, Teilhaber der weltberühmten Schriftgießerei Gebr. Klingspor in Offe u b ach a. M. Vor 30 Jahren übernahm Wilhelm Kliugspor mit seinem Bruder die Rudhardsche Gießerei, und bald sollte aus ihrer Werkstatt eine Schrift hervorgehen, die ihren Namen für immer er halten wird: im Jahre 1900 entstand die Eckmannschrift, die erste in der stolzen Reihe der Künstlcrschriften, die eine Umwälzung des deut schen Buchgewerbes hervorriefen. In rastloser Tätigkeit arbeitete Wilhelm Klingspor an der Entwicklung seiner Firma weiter, auch nach der schweren Verwundung im Weltkrieg, die ihn seiner beiden Beine beraubte. Eine große Zahl der Schriften, mit denen unsere schönsten Bücher gedruckt werden, sind aus der Offenbacher Schriftgießerei her- vorgcgangen. Der englische Verleger John Lane f. — Wie aus London ge meldet wird, ist dort im Alter von 70 Jahren der bekannte Londoner Verleger und Literaturmäzcn John Lane gestorben. Er hat sich vor allem in der Zeit von 1885 bis 1910 um die Entdeckung und Förderung zahlreicher literarischer Talente Englands verdient gemacht. Todesfall in Schweden. — Am 5. Januar verstarb der Verlags buchhändler Ernst Hja! mar Gern an dt in Stockholm in einem Alter von nahezu 65 Jahren. Als Sohn des Buchdruckereibe- sitzcrs und Verlegers des früher in Schweden sehr verbreiteten Fami- licnblattes »Lvsiwlra ?amilj-.7ournal6n« und des Konversationslexi kons »lloräisk bamiljeboli« trat der Verstorbene bereits im Alter von 20 Jahren in das väterliche Geschäft ein, das indessen schon einige Jahre darauf teilweise aufgelöst wurde. Im Jahre 1889 gründete er das heute noch erscheinende und besonders in den einfacheren Kreisen vielgelesene Tageblatt »Ltoekbolms UckninZsn«, das anfänglich auch in der eigenen Offizin gedruckt wurde, später aber in andere Hände über ging. Der ebenfalls vom Verstorbenen gegründete, hauptsächlich belle tristische Verlag, in welchem u. a. auch Werke von Strindberg und Geijerstam erschienen, C. u. E. Gernanöts Förlags A.-B., ist ebenfalls in andere Hände übergcgangen, hingegen übernahm er nach einigen Jahren wieder den Lexikonverlag. Das 1875 begonnene »klorclwk k'a- mlljebok« erscheint jetzt bereits in dritter Auflage und ist das be liebteste, beste und verbreitetste Konversationslexikon in Schweden. V.
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