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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1925
- Strukturtyp
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- 1925-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1925
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- Deutsch
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2252«°rs-nN-tt s. d. Dtlchn. Buchh-nd-I. Redaktioneller Teil. 34, 10. Februar 1925. und Abrechnung übernahm. Dafür hatte ich aber auch die Ver handlungen mit den Behörden ln der Hand, und da sich in unserer Stadl eben auch die ordentlichen Sortimentsbuchhan'd- lungen an der Beranstaltung pünktlich beteiligten, entstand nirgends der Eindruck, daß der Verkauf der Jugendschrift etwa eine Angelegenheit sei, mit der sich ein standesbetoußter Buch händler nicht mehr zu befassen habe. Im Gegenteil! Wer die Jugend hat, hat di« Zukunft, und das gilt heute mehr denn je! Zum eigentlichen Thema zurückkchrend, sei mir noch der Hintneis gestattet, daß die Hevausarbeitung des »Gesichts», der persönlichen Eigenart eine mehr und mehr zu beobachtende Er scheinung zu werden scheint. Ich glaube, -daß wir diese Tat sache als einen Fortschritt begrüßen können, bedeutet sie doch letzten Endes nichts anderes als eine gewiss« Spezialisierung, die ihren letzten Ausdruck natürlich nur im ganz großen Sorti ment finden kann. Es sind aber geistige Strömungen, die sich scheiden, und wenn auch Vereinigung das Wesen aller Dinge ist, so bildet hier doch ein rechtes Mittelmaß vielleicht den rich tigen Weg. Ich möchte jedenfalls einer zwar klug zurückhaltenden, aber bewußt betonten Eigenart einem schwammigen Durchein ander entschieden den Vorzug geben; allerdings darf dieses unsichtbare Streben Nicht in Einseitigkeit ausarlen. Das Weihnachtsplakat dürfte den Herren Preisrichtern besser gefallen haben als dem Publikum und den Buchhändlern, und hierzu wird von Berufeneren jedenfalls auch noch ein Wort zu sagen sein. In Köln soll di« Kreditnot besonders herrschen? Lieber Herr Kollege, wie wäre es mit einem Tausch nach dem Osten? P. Köppe. Hiermit soll der Abdruck der Berichte über das Weihnachts geschäft 1924 geschlossen sein. Di« Antworten sind dieses Jahr recht zahlreich «ingelaufen, wofür wir allen Beteiligten unseren besten Dank sagen. Rach zweimaliger allgenreiner Aufforderung in einer kleinen Notiz im Börsenblatt hatte sich di« Redaktion dann noch direkt an etwa 100 Firmen und Vereinsvorsitzende gewandt und um Beantwortung der gestellten Fragen gebeten. Im ganzen sind uns 8 2 Antworten zugegangen, die wir abgcdruckt und denen wir noch «einige Stimmen ans der Tages- press« beigefügt haben. Die Umfrage ist also sehr beachtet wor den. Aus einigen größeren Städten wie Aachen, Braunschweig, Chemnitz, Düsseldorf, Essen, Frankfurt a. M., Kassel, Königs berg, Krefeld, Magdeburg, Mannheim, Plauen i. V. gingen der Redaktion allerdings keine Bericht« zu, obwohl in diesen Städten der Buchhandel doch gewiß recht zahlreich vertreten ist. Dagegen stellten sich Berichte aus Mittelstädten und kleinen Orten ziem lich zahlreich «in. Soweit die antwortenden Firmen sich über das Ergebnis des Weihnachtsgeschäftes besonders ausgesprochen haben, wurde 26 mal die Zensur: Gut erteilt. Also 26 Geschäftsinhaber waren zufriedengestellt und sahen ihre Erwartungen erfüllt. Dagegen bezeichneie die gleiche Zahl (also auch 26) das Weih nachtsgeschäft nur als erträglich (zeitgemäß, annehmbar, brauchbar, besser als im Vorjahr), also als immerhin be friedigend. Enttäuscht waren l3 Firmen von dem vorjährigen Weihnachtsgeschäft, sie nannten es mäßig, nicht be friedigend und nicht ihren Erwartungen entsprechend, ja eine Wiener Firma bezeichnete es als das »schlechteste der letzten 20 Jahre». Die Beantwortung unserer Frage nach der Kreditin- a nspruch n a h m e dürfte noch allgemein interessieren. Wie der mehr, reichlich, vielfach wurde Kredit in 22 Städten in An spruch genommen, ja 4 mal wurde sogar gemeldet, daß die Aufschreiberei schlimmer -als in früheren Zeiten war. Nur in mäßiger, erträglicher Weise, also vereinzelt wurde Kredit nach den Meldungen in 25 Städten verlangt, während 7 Firmen freudig verkünden konnten, daß nur Barzahlung bei ihnen herrschte, ein Zustand, den jede Firma zu erreichen streben sollte. Häufig wurde gemeldet, daß größere, teure Werke nur gegen Gewährung von Ratenzahlungen absetzbar waren. In der Tschechoslowakei wurde das Weihnachtsge schäft in den Antworten, -die im Börsenblatt veröffentlicht wor den sind, l mal als gut, 5 mal als befriedigend und 1 mal als nicht zufriedenstellend bezeichnet. Immer weiteres Anschwellen der Papierpreise. Man ist fast versucht, zu glauben, es geh« nicht miit rechten Dingen zu angesichts der fortwährenden Erhöhung der Papier- und Pappen preise. Und doch ist es die nackte Wahrheit, daß die Papier- und Pappenprcise heute einen Stand erreicht haben, der mit Recht die Befürchtung auskoinmen lassen muß, als ob eine neue Inflation im Anzüge wäre, vor der Deutschland aber doch ein gütiges Geschick be wahren wolle. Betrachten wir zunächst die Preisentwicklung des für Zeitschriften, Zeitungen ufw. unentbehrlichen Papierstoffes, gemein hin Zeitungsdruckpapier genannt. Ter Vorkriegspreis betrug für IVO Lg Nollenpapier durchschnittlich 21 Mark (frei Haus). Als die Nentenmark die tolle Inflation ablöste, bewegte sich in den folgenden Monaten der Papierpreis so ungefähr um 30 Mark herum. Es trat dann eine Senkung ein; im März 1924 betrug der Preis für IVO Lg Zeitungsdrnck 28.80 Mark. Das bedeutet gegenüber der Vor kriegszeit eine Steigerung um rund 2S"/„. Aber schon im April 1924 stieg der Preis aus 27 Mark, im Mai aus 29.80 Mark und im Juni auf S1.80 Mark. Der Junipreis weist demnach eine Steigerung von über 87A aus. Schon bei diesen Preiserhöhungen gingen die Papier fabriken sehr selbstherrlich vor; sie fragten nicht nach Abmachungen mit Verbraucherverbänden ufw. So hat sich der Verein Deutscher Zeitungs-Verleger wiederholt darüber beschwert, daß seinen Vertretern vom Verbände Deutscher Druckpapierfabriken trotz bestehender Ver einbarung nicht Gelegenheit gegeben wurde, die Unterlagen nachzu- prllfen, auf die sich di« Preiserhöhungen jeweils stützten. Die Druck papierfabriken redeten sich um die Mitte des vorigen Jahres damit heraus, die meisten Fabriken kämen durch die gestiegenen Löhne, Holz- und Nohstosspreise sowie durch die Kapitalknappheit von Woche zu Woche in immer größere Geldfchwiierigkeiten und seien nicht mehr in der Lage, ihre Rohstoffe rechtzeitig eindecken bezw. bezahlen zu können, um die Papierprodukilon lausend aufrechtzuerhaiten. Bei dem sehr stark gestiegenen Papierbedarf der Zeitungen sei aber «in« ge regelte Erzeugung unbedingt notwendig, um allen Abrufen gerecht werden zu können. Dies« Einwänd« gegen die durchaus berechtigten Vorwürfe, die Papierpreij« seien zu hoch, besagten für die Kundigen, daß die Kon junktur ausgespielt und ausgenutzt werden solle. Aber die Papier fabriken hatten damals ihre Rechnung ziemlich ohne den Wirt ge macht; die Preise stiegen nicht weiter, sondern erfuhren im Gegen teil einige Male eine Senkung. Dann aber siegte wieder das Streben, d!« Preise zu -steigern. Di« gewiß erfreuliche Senkung, die nach und nach 2 Mark für 100 Lx betrug, mußte selbstverständlich wieder wett gemacht werden, und so wurde zunächst ab 1. Dezember 1924 der Preis für IVO Lg um —.80 Mark erhöht. Rollenpapier kostete damals ein- fchlteßlich des neuen Ausschlags 30 Mark, Kormatpapier 31 Mark je 100 Lg. Mit diesen Preisen wurden die Vorkriegspreise wieder um SO?? überschritten. Waren die Druckpapierfabriken im Monat De zember 1924 noch einigermaßen bescheiden und begnügten sich mit —.50 Mark Erhöhung, so gingen sie gegen Ende Januar aufs Ganze und erhöhten d«n TezemberpreiS mit Wirkung ab 8. Januar 1928 um volle 2 Mark; demnach kosteten 100 Lg Nollenpapier 32 Mark, 100 Lg Kormatpapier 33 Mark. Im »Zeitungs-Verlag» wurde aus- geführt, daß die Vertreter des Vereins D«utsch«r Zeitungs-Verleger gegen diese Preiserhöhung Einspruch erhoben hätten, weil sie nicht ln der Lage feien, die Berechtigung dieser Preiserhöhung anzuerkcnnen. Ob die Vertreter des genannten Vereins vereinbarungsgemäß vor der Festsetzung dieser enormen Preiserhöhung g«hört worden sind, sagt der »Zeitungs-Verlag» nicht; es kann aber wohl angenommen werden, daß auch diesmal der Verein Deutscher Zeitungs-Verleger wieder »geschnitten» worden ist. ES wurde des weiteren ansgefiihrt, daß die Gestaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse die am 8. Januar ! 1928 erfolgte Preiserhöhung nicht begründe. Die Angaben, die di« Vertreter der Druckpapier erzeugenden Verbände für di« Notwendig keit? einer Erhöhung des Zeitungsdruckpapierpreifes in diesem Ans- i maß geltend gemacht hätten, könnten als zutreffend nicht angesehen - werden. Wenn die Preise für das Papicrholz — aber erst in aller- , letzter Zeit — eine bemerkenswerte Erhöhung erfahren hätten, so müsse doch berücksichtigt werden, daß für die derzeitige Herstellung ^ des Aeitungsdrnckpapiers weit billigere Ingekauftes Holz ^ zur Verwendung gelange. Auch die angeführte Steigerung der Löhne
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