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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1877
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1877-02-16
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1877
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenlhum des dörsenlrcreinS der Tenjschen Buchhändler. ^ 39. Leipzig, Freitag den 16 Februar. 1877. Amtlicher Theil. Bericht über die Generalversammlung des Vereine der Buch händler zu Leipzig am 29. Januar 1877. Der stellvertretende Vorsitzende, Herr vr. Eduard Brock haus, »öffnete die Versammlung mit der Mittheilung, daß der Vorsitzende, Herr Stadtältester Raymund Härtel, leider durch Unwohlsein, das ihn zu einem längeren Ausenthalt im Süden nöthige, an der Leitung der Versammlung verhindert sei. Er trug sodann nachstehende» Geschäftsbericht vor mit dem Bemerken, daß dieser noch von Herrn Rahmnnd Härtel abgesaßt sei: »Geehrte Herren! Für den Ihnen alljährlich zu erstattenden Bericht sreut es uns zunächst constatiren zu können, daß das ab- gelausene Geschäftsjahr für den Leipziger Buchhandel als ein in: Allgemeinen günstiges zu bezeichnen ist, wiederum ein Jahr ruhiger lohnender Arbeit, während in anderen Zweigen des Geschäftes Ebbe und Fluth wechseln, große Verluste überall an der Tagesord nung sind, Mangel an Arbeit und dadurch Reduktionen der Preise selbst unter die eigenen Productionspreise häufig Vorkommen. Von Dingen, welche nicht nur den Leipziger, sondern den ganzen deutschen Buch- und Kunsthandel berühren, haben wir nur der mit dem 1. Juli I87K in Wirksamkeit getretenen zwei Reichs- gesetzc vom S. und 10. Januar 187S: „das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste" und „den Schutz der Photographien gegen unbefugte Nachbildung" betreffend, zu erwähnen, durch welche das Gesetz vom 1l. Juni 1870, „das Urheberrecht an Schrift werken, Abbildungen, musikalischen Compositionen und dramatischen Werken betreffend", einen weiteren und sehr anzuerkennenden Aus bau erfahren hat. Für unseren engeren Kreis beschäftigten uns hauptsächlich zwei Fragen. Ganz besondere Veranlassung zu vielfachen Besprechungen der wichtigsten Art gab uns unsere Lehranstalt. Unser Direktor, Herr vr. Bräutigam, der Jahre laug unserer Anstalt mit ebenso großem Eis» als Geschick vorgestanden, und dem wir die größte Anerkennung und den wärmsten Dank schulden und hier noch öffentlich aussprechen, sah sich zu seinem und unserem größten Bedauern genöthigt, die von ihm mit so großer Liebe geführte Stellung auszugeben. Derselbe kündigte uns seine Stel lung bereits am 1. Februar vorigen Jahres. Wir nahmen die Kündigung zunächst nicht an, in dem Wunsche und der damals nicht grundlosen Hoffnung, uns diese tüchtige Kraft erhalten zu können. Trotz aller Versuche aber, welche theils von ihm selbst, theils von uns gemacht wurden, sein Bleiben zu ermöglichen, mußte er zu Michaelis v. I. von uns scheiden. An Bewerbern für seine Stelle fehlte es nicht. Unter allen Bierundvierzigstei Jahrgang. haben wir, wie Ihnen bekannt, Herr» vr. Sachse, der schon seit Jahren an der Anstalt als Lehrer und zwar mit bestem Erfolg fun- girt hatte, für das Direktorat gewählt. Aus einem auf unsere Veranlassung von Herrn vr. Sachse abgegebenen Gutachten ergab sich allerdings, daß derselbe in wesentlichen Punkten von Herrn vr. Bräutigam in Bezug aus die Feststellung der Ziele, welche unsere Anstalt verfolgen und zu erreichen suchen soll, prinzipiell abwich, namentlich, daß das von Herrn vr. Bräutigam seit Jahren verfolgte Ziel, dieselbe aus einen solchen Stand zu bringen, daß sie unter die Reihe derjenigen Schulen treten könne, deren Reifezeugnisse zum Eintritt in den einjährigen Freiwilligendienst berechtigen, bei der gar zu ver schiedenen Vorbildung unserer Lehrlinge fast unerreichbar und ebendeshalb seine Verfolgung eher nachtheilig sei, weil durch sie der Unterricht zu sehr versplittert werde. Wir überzeugten uns auch, daß eine Umgestaltung des Schulplanes in dieser Richtung sich voll ziehen müsse. Unsere Schuldeputation hat die damit angebahnte Reorgani sation unserer Anstalt mit Herrn vr. Sachse berathen und festgestellt, und wir glauben dabei im vollsten Interesse der Schule und der Schüler gehandelt zu haben. Wir mußten uns sagen, daß ein Idealismus in diesen Dingen kaum angestrebt werden dürfe, daß es besser sei, die geringe Zeit, welche die Eleven unserer Schule haben, mehr aus ganz bestimmte, eben für unseren Beruf praktische Disci- plinen zu beschränken, und so, wenn auch in Wenigerem aber bessere und sicherere Resultate zu erzielen. Möge die Zukunst zeigen, daß wir hier das Rechte getroffen haben. Wir wünschen dies umsomehr, als unsere Anstalt in diesem Jahre ihr 2S jähriges Bestehen feiern wird. Die Kosten ihrer Unterhaltung werden, wie Sie wissen, zum guten Theil aus freiwilligen Beiträgen einer ansehnlichen Zahl un serer Mitglieder gedeckt. Der 3 jährige Zeitraum, auf welchen die selben gezeichnet waren, ist um. Wir werden Ihnen also die Liste aufs neue vorlegen und sind so fest» Ueberzeugung, daß uns diese Ihre Beiträge auch aus die Jahre 1877—1879 nicht fehlen wer den, daß wir sie bereits in das Budget mit ausgenommen haben. Wegen des früher von Herrn vr. Frieder!» gestellten, von Herrn Cavael später wieder aufgcnommenen Antrages: „künftig von der Strafe für unentschuldigt»! Nichtbesuch der Generalversammlung abzusehen und deshalb die nöthigen Aen- derungen in unserem Vereinsstatut vorzunchmen, letzteres auch bei dies» Gelegenheit ein» allgemeinen Revision zu unter ziehen," ist uns von der dazu »nannten Commission Bericht erstattet loorden, 84
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