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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1877
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1877-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1877
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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94, 25. April. Künftig erscheinende Bücher u. s. w. 1537 s15282.^ Soeben erschien: Das zukünftige städtische Gauner) Gaswerk. Beiträge und Erläuterungen zu den Verhandlungen und zur Sache selbst. Vo» L. von Noel, Stadtbaumeistcr. Mit einem Situationsplane der Gasanstalt und des Rohrnetzes. Preis 2 mit 25 U. Bei Aussicht aus Absatz bitte, in einsacher Zahl L cond. zu verlangen. Bonn, April lS77. P. Neuster. 115283.l In meinem Verlage ist soeben er schienen ' Jahrbuch für Bremische Statistik. Herausgcgeben vom Bureau für bremische Statistik. Jahrgang 1876. 1. Heft: Zur Statistik des Schiffs- und Waarenvcrkehrs im Jahre 1876. Preis 7 50 ^ ord., 5 60 sr netto. Bremen, IS. April 1877. G. A. v. Halem. Künftig erscheinende Bücher u. s. w. 6omlrii88iou8vsr1ag äor kktul Hktliu^ebku önetiliLnälullA in ^Visn, Ladeudörgsr Ltras-so 1. f15284Z Orunmvutv stl68tav>8oli6r niitionnlor blaus- unci Lun8tiii6u8tri6, von 6 1 I X I4 Ä ). I^isksruvK IV., 10 l'atolll ill 60I6- u. k'ardsll- clruek. — k'olio. 30 15 ü. ord., 20 11 ü. 25 kr. 1>aar. len vieckerkolb. Vierundvierzigster Jahrgang. s15285.^ In einigen Tagen kommt zur Ver sendung: llortu8 üvlivinrum für deutschen Humor gepflanzt von Ludwig Eichrodt. Erster Spaziergang (Lieferung). 1 Höchst elegante Ausstattung. Farbige Titel zeichnung vo» Pros. Fcrd. Keller. Mit 25 A> Rabatt, 11/10 fest, 7/6 baar. Herr Professor Jacob Burckhardt in Basel schreibt darüber: „Dem »Hortu8« ist, selbst in gegenwärtigen schlechten Zeiten, ein sicherer sche Nation in ganz eminentem Grade besitzt. Komik haben alle europäischen Völker, aber eine bewußte und absichtliche, die noch lange nicht aus innerem Wohlbehagen braucht entsprungen zu sein; nur in Deutschland wirbelt die wohlige Phantasie so aufs Gerathewohl hin durch alle Blüthenmeerc und Mäuselöcher der Welt, und beleuchtet alle Dinge, welche sie umstreift, in schönem tollem Gegensatz oder in sanftgemüth- licher Verwandtschaft. Da entstehen denn jene Bilder und Schatten, wie sie kein anderes Volk hervorbringt. Wo sonst fände sich wieder eine Gabe des holden Unsinns wie z. B. in dem Einleitungsgedicht »Auf der Terrasse«-' Welche andere Nation beleuchtete ferner das Ausland und die Vergangenheit bis zu den präsumtiven altgermanischcn und psahlbauenden Vorfahren mit einem so ergötzlichen Schimmers Der be deutendste französische Dichter, der mir in einer annähernden Gattung bekannt ist, Banville. in seinen zwei Sammlungen »Oäes funumdn- letires und noch dazu von der sog. Boheme, ferner ganz überwiegend als Zeitsatiriker (zum Theil aus den bedenklichen letzten 2 Jahren des Empire) und endlich bei einer wirklich seil tänzerischen Herrschaft über die Sprache, ist er doch übel behaftet mit dem von Victor Hugo herstammenden Flirren und Flackern eines fal schen Reichthums an Bildern und Sachen. Wie sich die Franzosen dann schämen, wo sie etwas Meisterhaftes in schönem absichtslosem Unsinn besitzen, sieht man z. B. deutlich bei Edmond Aboüt, welcher in seinen ü kuris« ein sehr vorzügliches, aus Künstlerateliers stammen des Krokodillied nur in ein paar Fragmenten keit und Abwechselung vom beinahe hochlyrischen (Trinklied, Dithyrambe) bis zum meisterhaften macaronischen Gedicht (St. Martinslied). Mit Rührung habe ich auch meinen alten Bekannten Kopisch angetroffen (der Weinkobold). Von dem berühmten König Wenzel und^ seiner Geschichte Träger des menschlichen Witzes und Egoismus sind, während der »Stint« menschliche Gefühle repräsentirt, die sich in der Fischgestall weh- ' müthig-komisch ausnehmen. Vorzüglich aber habe ! ich soeben einen guten Freund erheitert mit »Jakob und seine Söhne!« Die Scene mit der Frau Potiphar, wie sie der Dichter motivirt mit dem Flöhsuchen und mit dem Bild vom Kleiderstock, ferner der Einkauf von Mnmien- waizen und der finanziell-agrarische Schluß ha ben den dankbarsten Hörer gefunden. Und endlich bleibt Biedermaier eine unvergängliche Gestalt und die Literaturballade von unsäglicher Wirkung, denn man hat ja gute Leute gekannt, welche sich das Verhältniß zwischen Schiller und Goethe wirklich so zurechtlegten. — Der Reichthum dessen, was auf dem Umschlag in Aussicht gestellt wird, ist erstaunlich; wenn Sie U68tnan8 intrinseeus ganz einschmuggeln könn ten, so wäre vielen guten Leuten gedient, welche die schwer zu habende einzige Ausgabe der gan zen Oarmüm (Stuttgart. Litt. Verein) nie zu Gesicht bekommen. „Die Illustrationen sind großentheils vor trefflich, die des Titels ganz besonders glücklich erfunden; — dito in den »Allotria« die Scene im Vollmond; ebendort die Scene des Teufels u. s. w." Lahr, 22. April 1877. Moritz Schauenburg. s15286.^ Demnächst gelangt zur Versendung: Nachgelassene Gedichte Friedrich Nückert's und neue Beiträge zu dessen Leben und Schriften. Nebst wissenschaftlichen Beigaben von Prof. II, . Heinrich Riickcrt und Pros. v,. Spiegel. Von Vv. C. S eye r in Eisenach Mit dem Bildnisse Fr. Rückert's. 12. 1877. Preis7^l Das vorliegende Werk ist der Abschluß der langjährigen Studien des als Begründer Er hat in demselben nicht nur die unver gleichlich ergreifenden, bis jetzt ungedruckten Originalgedichte des letzten Classikers aus dessen allerletzten Lebenslagen gegeben, sondern außerdem lebensvolle Züge, welche das Lebens bild unseres gefeiertsten Genius vervollständigen und abschließen. Durch ei» überreiches werth- diesen unvergänglichen, ewigen Schwanengesän gen des Dichters lohnt die Anschaffung dieses inhaltreichen, gediegenen Buches, das allen Freunden der Poesie, wie auch allen Literatur historikern unentbehrlich ist. Wien, 23. April 1877. Wilhelm Braumüllcr, k. k. Hof- und Universitätsbuchhändler. 206
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