7562 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 144. 24. Juni 1911. gestaltende Tätigkeit erkennen. Der Text und die Ab bildungen zusammen stellten gewissermaßen die Gesamtheit der Er fahrungen dieser Firma in dem Geschäftszweige dar. B. habe sich nun einen unverkennbaren Vorteil durch den Nachdruck zu nutze machen wollen. Auch gegen dieses Urteil legte B. Revision beim Reichsgericht ein, die indessen vom höchsten Gerichtshof als unbegründet verworfen wurde. Ein fchutzwürdiges Schriftwerk könne sich auf die Anordnung des vorhandenen geistigen Stoffes beschränken. Der Zentralverein Deutscher Buch- und Zeitschriften- händler befaßte sich auf seiner vom 17.—21. Juni in Berlin ab gehaltenen Hauptversammlung, auf die wir noch zurückkommen, neben inneren Nereinsangelegenheiten mit einer Stiftung zu gunsten der Angestellten. Bisher wurden dieser Stiftung 4'.00 ^ zugeführt. Reue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. korträts. 1911. 8°^ 26 8. ^otk. tir. 1801—2117. ä.utigu. Lck 48. ckabrA. 1911. 3eit 5. 4". 8. 129 — 160 u. 8 LsilLAou. 1911^ 292 8.^ ' ^ ^Vitzn I, LoAnerA. 2. 1911. 8". 22 8. 430 k§ro., entd.: ^uto- 69 8. 10 o! ^ tLA, 6. 6. ^uli 1911. 4". 33 8. 21 Lun8tckruelrts.k6lll. I^eipriA. 1911. 8°, 78 8. 844 ^urnworn. VorlaAsIrataloA von ^V. koblüamwsr, 8t.u1tAg.rt. 1911. 8". 78 8. banälunA (L. 8tu.ül), Nünedsn. 8". 46 8. 801 I^rv. Meine Lesezirkel-Buchführung. Mit neuen praktischen Muster- Formularen. Von C. Malcomes. Verlag von Carl Malcomes in Groß-Lichterfelde. 1911. Lex.-8". 12 S. 76«H. 8°. 62 8. 1959 Nrn. ' ^ 361 t/rn. ^ut.gu. guariat (Ind. k'. 8suKsr), Lir^rsutü (ög-^orn). 8". 44 8. 1218 Nrn. ?g.A6s 73 a. 84. (äu 18 jain 1910). Pcrsonalnachrichten. Auszeichnung. — Der Chefredakteur der Jllustrirten Zeitung in Leipzig, Herr Otto Sonne, ist vom König von Montenegro mit dem Danilo-Orden IV. Klasse ausgezeichnet worden. Sprechsaal. Ringsum Bücherbcttel. Nicht weniger als 6 Exemplare des von dem Vorstande der Mathematisch-physikalischen Gesellschaft in Bremen versandten Zirkulars, in dem er seinen Entschluß bekannt gibt, eine Bibliothek einzurichten, die den Mitgliedern »die Schul literatur auf dem Gebiete des Rechnens, der Mathematik, Physik und Chemie in möglichster Vollständigkeit zugänglich machen soll«, sind uns in den letzten zwei Tagen von den heimgesuchten Verlegern zugegangen. Denn diese Bibliothek soll in Wirklichkeit nicht von dem Vorstande, sondern von dem Verlagsbuchhandel eingerichtet werden, der ihr (wenn möglich natürlich gebundene) Freiexemplare aller in diese Fächer einichlagenden Werke, sowie in Zukunft Neu erscheinungen auf diesen Gebieten zur Verfügung stellen soll. Von gleicher Naivität zeugt das Verlangen des Evange lischen Arbeiterinnen-Vereins in Groß-Berlin, der für seine Mitglieder ebenfalls eine »möglichst vielseitige« Bibliothek errichten will. Leider fehle» ihm zum Ankauf der Bücher die Mittel. »Darum« wendet er sich »an die Herren Verleger mit der herzlichen Bitte um Zuwendung einiger geeigneter Bücher unterhaltenden und belehrenden Inhalts«. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß diese Bücher bettelei, die sich auf die Vorstellung gründet, daß Bücher »nichts kosten«, immer noch ein ertragsreiches Geschäft sein muß, da man im anderen Falle doch wohl die Ausgaben für Herstellung und Versendung der Zirkulare sparen würde. Deshalb kann nur immer wieder die Mahnung ausgesprochen werden, sich allen derartigen Gesuchen gegenüber ablehnend zu verhalten, denn wenn selbst Fachbibliotheken sich die nötigsten Bücher zusammen betteln, so kann der Buchhandel bald selber betteln gehn. Nur daß er es wahrscheinlich mit geringerem Erfolge tun würde. Red.