Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1877

Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthiliil dcS BörscnvcrrlnS der Deutschen Buchhändler. 54 Leipzig, Mittwoch den 7. März. 1877. Amtlicher Theil. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. HinrichS'scheu Buchhandlung.) (* vor dem Titel ----- Titelauflage, ch ----- wird nur baar gegeben.) Facsy Si Friek in Wie», äessslben, v. L. §r. 8. * 1 20 2753 Gofsine, L., christkatholische Handpostille. 3. Aufl. gr. 8. 2 80^; aeb. * 3 50 2754. Jausten, I., Geschichte d. deutschen Volkes seit dem Ausgange d. Mittelalters. 1. Bd. 4. Lsg. gr. 8. 90 4. 2755. Kellner, L., kurze Geschichte der Erziehung u. d. Unterrichtes m. vorwalt. Rücksicht auf das Volksschulwesen, gr. 8. * 2 2756. Klein, S., Charakterbilder aus der Weltgeschichte. 2. Bd. DaS Mittelalter, gr. 8. 6 ^ 2757. Reinheimer, A., Leitfaden der Botanik. Für die unteren Klassen höherer Lehranstalten, gr. 8. 1 20 H. 2758. Sammlung historischer Bildnisse. 3. Serie. 1—3. Bd. 8. 15 geb. * 18 ^ LS 1. 4 50 geb. * 5 ^ 50 4. — 2. 6 geb. * 7 — 3. 4 50 Ä; geb. * 5 50 L>. 2759. Schmitt, I., Erklärung d. mittleren Deharbe'schen Katechismus. 1. Bd. 4. Aufl. 8. * 4 60 L,. 1'68la>lU6Qts. 1. u. 2. 5. ^.uü. 8. n 45 L,; Ftzd. ü 60 L,. 2761. Strickmusterstreifen, der, in der Schule. 2. Aufl. 8. * 30 H. 2762. Bibliothek der Kirchenväter. Auswahl der vorzüglichsten patrist. Werke in deutscher Uebersetzg. Hrsg. v. V. Thalhofer. 217—221. Hft. gr. 16. L * 40 -V Nichtamtlicher Theil. Zur Katalog-Rcsorm. II.») Wenn den Auslassungen zweier hervorragender Sortimenter größerer Städte über die Hinrichs'schen Kataloge (Nr. 41 u. 49 d. Bl.) sich heule ein sogen, kleiner Provinziale noch anzuschließen er laubt, so geschieht es zunächst, um gegen das Schlußwort des Hrn. IV. 8. in Gens: „es wird doch nichts nützen", lebhaft zu opponiren. Im Gegentheil, wir „Kleinen" empfinden die sämmtlich mit Recht gerügten Mängel nur zu sehr, um nicht zu wünschen, daß in der Thal eine Reform angebahnt werde; und deshalb sollte Hr. W. L. nicht locker lassen, sondern die „Praktischen Wünsche", deren er noch mehr aus dem Herzen hat, flugs veröffentlichen. Bis zur Publication des nächsten Semester-Kataloges sind noch vier Monate, in denen sehr wohl die Verwerthung der angegebenen Fingerzeige vor- genvmmen werden kann. Vielleicht stellt die Hinrichs'sche Buchhand lung in Bälde eine öffentliche Kostenrechnung auf für die in ver änderter Form zu edirenden Verzeichnisse, damit ein Jeder von vornherein sich klar machen kann, um welche Opfer er vom Juli ab ein verbessertes Hilfsmittel zu erwarten hätte. Zu den Vorschlägen der genannten beiden Herren möchte ich zu Rubrik VII. I. als dringend nöthig Vorschlägen eine Theilung der reinen „Erziehungs- und Unterrichtswissenschast" von den „deutschen Schulbüchern", wobei auch die „Gymnastik" ihr eigenes Capitel haben mnß. X. 1. mag in „Geschichte" einerseits und „Lite ratur-, Cultur- und Kunstgeschichte ic." andererseits getrennt werden. »i I. S. Nr. 4». Bierundvierjigfter Jahrgang. Die „Biographien, Memoiren und Brieswechscl" verlange ich nur nach dem Alphabet der behandelten Personen geordnet; Anderes ist überflüssig. Wenn ich mit der Lorentz'schen Theilung der „StaatS- und Rechtswissenschaft, Politik, Statistik" in 7 Capitel vollständig sympathisirc, so gibt mir die hierhergehörige „sociale Frage" endlich noch zu dem Wunsche Veranlassung: daß, wenn die Zeit strömungen, die Ereignisse re. eine Specialliteratur von größerem Umfange hcrvorrusen, der Semester - Katalog auch dafür eine be treffende Unterabthcilung im Materienregistcr machen möchte. L. a/W., 1. März 1877. 8. 8. Zur Bibliographie der deutschen Dialektliteratur. Im Verlage von R. Schultz L Co. (Berger-Lcvrault's Nach folger) in Straßburg ist soeben, hcrausgegeben von Louis Mohr, eine „Bibliographie der in elsässischer Mundart erschienenen Schriften" (8. 22 S. 1 Mark) veröffentlicht worden, welche einer einleitenden Bemerkung des Herausgebers zusolgc als Theil bezw. Vorläuferin einer in Vorbereitung befindlichen allgemeinen Biblio graphie der deutschen Dialektliteratur anzusehc» ist. Bekanntlich fehlt es in Deutschland a» einem solchen Werke, seitdem Trömel's mustergültige Bibliographie der Mundarten im Jahre 18S4 er schien, obwohl gerade während der letzten Jahrzehende die deutsche Dialektliteratur eine» bemcrkcnswerthcn Aufschwung genommen hat. Fortlaufende Nachträge zu dem Trömcl'schcn Werke wurden in der von Pangkoser gegründeten und von Frommann fortgesetzten Zeitschrift „Die deutschen Mundarten" gegeben, bis diese 1859 wegen Mangel an Theilnahme wieder einging. Wie Hr. Mohr mit- 119