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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1877
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1877-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1877
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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N 66, 21. Biärz. Nichtamtlicher Theist 1Ö83 Zur Katalog-Rcsorm. III.*) Es ist unzweifelhaft, daß die bisher gemachten Vorschläge durch ihre Ausführung — die auch ich für äußerst wünschenswert!) halte — eine wesentliche Vertheuerung der Halbjahrskataloge her- bersühren würden. Und doch sind dieselben schon jetzt theuer genug; in meiner Lehrzeit kosteten dieselben Kataloge, welche heute 2-j Mark netto kosten, soviel ich mich erinnere, nicht viel mehr als 6 Ngr. in Partien; wenigstens verkaufte sic mein Lehrherr stets um S Ngr. Es wäre wohl der Mühe Werth, die Herstellungskosten zu verringern, und dies ließe sich unschwer erreichen, wenn die holländische Bibliographie wegfiele. Seit 25 Jahren Sortimenter in Hamburg, Elberfeld, München, Greifswald, Marburg (also in sehr großen, wie auch in Universitäts-Städten) bin ich bis heute nicht ein ein ziges Mal in der Lage gewesen, diese holländische Bibliographie benutzen zu können, und da ich in so langer Praxis zehn große wie kleine Geschäfte (von 500,000 Mark Umsatz bis 12,000 Mark herab) genau kennen lernte, wird der Rückschluß erlaubt sein, daß die Bibliographie für den deutschen Buchhandel, der sie doch be zahlen muß, bis aus eine verschwindend geringe Zahl Firmen, durchaus nutzlos ist. Diese aber und der holländische Buchhandel mögen ihr Jahrbuch allein bezahlen oder es entbehren, wenn es ihnen zuviel kostet. Was die holländischcBibliographie kostet, wird mehr wie genügen, die gewünschten Aenderungen herbeizusühren, ohne Aufschlag des Preises. 6. Mistcllcn. Zur Beantwortung der Rechtsfrage in Nr. 58 d. Bl. — Bezüglich dieser Frage ist es klar, daß der Verleger vollständig im Unrechte ist. Niemand hat nach deutschen bnchhändlerischen Be griffen und Usancen das Recht, eine Novität unverlangt aus 8 Tage ä cond. zu senden, wenn er an diese Zusendung gleichzeitig etwas Anderes, als etwa eine höfliche Bitte um Remission innerhalb dieses Zeitraums knüpfen will. Ob die Zusendung franco per directe Post geschah, kommt hierbei gar nicht in Betracht. Das „n." in Schulz' Adreßbuch hat nur Bedeutung für usancemäßig, auf gewohnte Frist gelieferte Novitäten — in allen andern Fällen muß vorher angesragt werden, ob dem Sortimenter die Zusendung convenirt, falls man ungewöhnliche Bedingungen stellen und auf deren Ein haltung bestehen will. Eine andere Frage für den Verleger ist: ob er der betreffenden Handlung in ähnlichem Falle eine ausnahms weise Begünstigung wieder gewähren soll. Aber ein Recht der Ver weigerung kann er sich in dem erwähnten Falle nicht vindiciren. Cöln, 13. März 1877. Ed. Heinr. Mayer. Von dem Director des Bayrischen Gewerbemuseums zu Nürn berg, Hrn. Stegmann, ist nachstehende Einladung zur Betheiligung an der Ausstellung von Arbeiten der vervielfältigenden Künste daselbst erschienen: In der Zeit vom S. September bis 7. Oktober dieses Jahres soll eine Ausstellung von Arbeiten der vervielfältigenden Künste im Gebäude des Bayrischen Gewerbemufcnms nach Maßgabe des beiliegenden Pro- grammeS (bereits im Börsenbl. vom SS. Febr. abgedruckt) stattfinden. Indem es Vorbehalten bleibt, später besondere Anmeldeformulare auszugeben, welche die ersorderlichen Andeutungen über gewünschte und nöthige Angaben enthalten, wird jetzt nur die Bitte gestellt, eine vor läufige Anmeldung längstens bis zum 1. April dieses Jahres an das Bayrische Gcwerbemujeum gelangen zu lasse» und dabei den Gegenstand und das Ranmbedürsniß zu bezeichnen. Da der mit der Eröffnung der Ausstellung auszugebende Katalog neben einer ^kurzen Geschichte der Entwickelung der vervielfältigenden ') II. S. Nr. 51. die Angabe beizusügen, ob Clichös von Ausstellungsgegenständen vor handen sind und wann dieses der Fall, Abdrücke von diesen einzusenden. Die Einsendung der Ausstellungsgüter hat kostenfrei an das Bayrische Gewerbemuseum zu erfolgen, und werden Gegenstände nach dem 31. Juli zur Ausstellung nicht mehr angenommen. Das Auspacken und die Aufstellung, sowie die Beschaffung von Tischen und Gestellen, Glasrahmen und Schränken erfolgt durch das Bayrische Gewerbemuseum, ebenso das Wiedereinpacken. Die Bewachung und Reinhaltung wird in gleicher Weise ersolgen, wie bei den Gegen ständen der eignen Sammlungen. Bezüglich der Ausstellung von Maschinen, Pressen und dergleichen Apparaten, sowie deren Betriebsetzung und Benutzung bleibt eine Ver einbarung Vorbehalten. Betriebslrast wird unentgeltlich geliefert. Die Versicherung gegen Fenersgesahr besorgt gleichfalls das Bayrische Gewerbemuseum, jedoch ist die Hälfte der erwachsenden Koste» von de» Ausstellern zu tragen. Die Eröffnung der Ausstellung erfolgt Sonntag de» 2. September, der Schluß Sonntag den 7. October. Sofort nach dem Schluß der Ausstellung ersolgt die Verpackung und Versendung, wobei lediglich die Frachtkosten von den Ausstellern zu tragen sind. Von dem Rector der Leipziger Universität bringen die hiesigen Blätter nachstehende „Danksagung": Der am 8. Februar d. I. verstorbene Buchhändler Herr Ur. pbil. Salomon Hirz ei hat durch lctztwillige Verfügung seine Goethe- ausgestellt und der öffentlichen Benutzung zugänglich gemacht werden soll. Diese Sammlung der Schichten unsers größten Dichters und Denker», das Ergcbniß eines lebenslänglichen, ununterbrochenen und vom feinsten Urtheile geleiteten Sammeleisers, reich nicht bloß an Druckwerken, son dern namentlich auch a» Handschriste», von einem Umsonge und einer Vollständigkeit, wie sie Wohl noch keine Nation von den Werken eines ihrer großen Geister zusammengebracht, hat seit Deeennien die Augen der deutschen Gelehrten ans sich gelenkt und ist seit lange als ein Schatz von wahrhaft nationaler Bedeutung anerkannt. Indem der Verstorbene ein so nahezu unschätzbares Gut unserer Universitätsbibliothek überwies, hat er von neuem einen Beweis von jenem gemeinnützigen und idealen Sinn gegeben, der ihn schon bei seinen Lebzeiten auszeichnete und ihn zu einem der hervorragendsten Bürger unserer Stadt machte. Mit innigem Danke gegen den Hingeschiedenen nimmt die Universität das ihr gewordene schöne Vermächtnis; entgegen, und mit aufrichtiger Genug- thnung begrüßt sie es, daß in ihren Räumen sortan dieses schönste Denkmal, das der Verstorbene sich setzen konnte, für alle Zeiten seinen Namen der Mit- und Nachwelt lebendig erhalten wird. Pcrsonalnachrichte». Herrn James Parker, Besitzer der Firma James Parker L Co. in Oxford, ist von der dortigen Universität das Prädikat „Magister (älastor ok Lrts)" bonoris oausn verliehen worden. Herr Johan Dahl in Christiania, von dem wir s. Zt. bei seinem Scheiden aus der von ihm gegründeten Buchhandlung be richteten (Börsenbl. 1875, Nr. 265), ist am 16. März in einem Alter von 70 Jahren gestorben. Am 4. März starb in Paris Herr Gustav Remmelmann, früher längere Zeit Redacteur des Börsenblattes. Seine immer noch zahlreichen Freunde im deutschen Buchhandel werden diese Nachricht mit Theilnahnie lesen. Der Verstorbene wurde mit seiner Familie 1870 aus Paris, wo er seit langer Zeit einen Wirkungs kreis gesunden hatte, vertrieben, und verschafften ihm alsbald seine Kenntnisse eine Stellung als Secretär bei dem kaiserl. deutschen Civilgouvernement, das bis zum Falle von Paris seinen Sitz in Rheims hatte. Später und bis zuletzt befand er sich in ähnlicher Stellung bei der kaiserl. deutschen Gesandtschaft in Paris. Auch war ihm der Ehrenposten des Vioo-Präsident, äs ln gooiätä allo- rnando eie bienkaisanoo übertragen lvorden. Berichtigung. In Nr. 58, Se. 951, Sp. 2, Ze. 5 von unten wolle man — was zwar, wie wir sehen, selbst für einen „Homo novns in litoraturo." keiner eigentlichen Berichtigung bedarf — lesen: „Im Jahre 1572 (nicht 1872) erschien endlich der Dbosnurus Araeeao linAuao von Heinrich Stephanus in silns Foliobänden." 144*
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