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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1877
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1877-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1877
- Sprache
- Deutsch
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Amtlicher Theil. ^ 72, 28. März. 1l?Ö Generalversammlung des Unterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhandlungs- Gehilfen. Berlin, den 18. März 1877. An Stelle des durch Krankheit verhinderten Vorstehers, Herrn Julius Springer, eröffnelc Herr Rudolph Gaertner die Ver sammlung und begrüßte die Anwesenden, und theilte mit, daß Herr Justizrath Humbert das notarielle Protokoll führe. Es ward so dann zu den auf der Tagesordnung stehenden Gegenständen über gegangen. 1) Trug der Secretär den Jahresbericht über die Wirk samkeit des Vereins, betreffend das Jahr 1876 (Anlagel.) vor, nachdem der Kassenbericht für das Jahr 1876 (An lage II.) vorgelegt war; 2) trug Herr Dietrich Reimer den Bericht des Rech- nungsausschusscs (Anlage III.) vor; 3) ertheilte die Generalversammlung die beantragte De- charge. Es ergriff hierauf Herr Adolph Enslin das Wort, um dem aus dem Vorstände scheidenden Herrn Rudolph Gaertner den Dank der Mitglieder des Unterstützungsvereins für die Liebe und Treue auszusprechen, welche derselbe in einer langen Reihe von Jahren hingebend dem Vereine, zuletzt als Cassirer, erwiesen hat. Namens des Vorstandes sprach Herr Wilhelm Hertz den Dank und den Ab schiedsgruß des Vorstandes Herrn Gaertner aus. 4) Bei der nun stattfindenden Wahl eines Vorstands mitgliedes an Stelle des statutengemäß ausscheidenden Herrn Gaertner, der erklärt hatte, eine etwaige Wiederwahl nicht an nehmen zu können, wurde Herr Eduard Eggers gewählt; derselbe erklärte, die Wahl anzunehmen. 5) Bei der demnächst erfolgenden Wahl eines Mitgliedes des Rechnungsausschusses an Stelle des statutengemäß aus scheidenden und wieder wählbaren Herrn Hermann Kaiser wurde Herr Kaiser wieder gewählt. Ueber beide Wahlacte wurde ein besonderes notarielles Protokoll ausgenommen. Die Gegenstände der Tagesordnung waren erledigt und wurde die Versammlung von dem stellvertretenden Vorsitzenden geschlossen. Nach beendigter Generalversammlung wurde die ausgestellte Büchse geleert und ergab die Einnahme von 44 M. Es erfolgte nun nach Z. 8. der Statuten die Constituirung des Vorstandes unter sich, und es wurden bestimmt: Herr Julius Springer als Vorsitzender, „ W. Hertz als Secretär, „ Ed. Eggers als Cassirer, „ B. Brigl und C. Röstcll als Prüsungs-Com- missarien. Berlin, de» 18. März 1877. Der Vorstand des Vnterstühungsverriiis deutscher Äuchyiindler und Suchhundlungs-Gehilfen. Rudolph Gaertner. Wilhelm Hertz. Eduard Eggers. Bernhard Brigl. Carl Röstell. I. Jahresbericht des UnterstützungsvereinsdeutscherBuchhändlerund Buchhandlungs- Gehilfen für das Jahr 1876. Unsere jährlichen Generalversammlungen begrüßt der Vor stand des Unterstützungsvereins stets mit besonderer Freude. In Z. 18. der Statuten ist ihm ausdrücklich vorgeschrieben, daß er in den Generalversammlungen den Jahresbericht zu erstatten und damit eine Rechenschaft abzulegen habe, welche Gaben ihm wurden, und wie er nach der Auffassung seines Amtes und nach der Lage der Verhältnisse dieselben vertheilte. Je größer das Vertrauen ist, welches den Vorstand zu seinem Amte beruft und ihm die Mittel zur Ausübung desselben gewährt, desto wichtiger ist es sür ihn, Rechnung zu legen von allem, was er erlebte, zu bekennen, wie er handelte, und Ihnen, soweit es ihm gestattet ist, ein Bild von dem zu gewähren, was Sie durch ihn wirkten. Durch solche öffentliche Darlegung empfängt er in seiner Verantwortlichkeit die Beruhigung, daß seine Thätigkeit in Art und Umfang bewußt bleibt, und daß er Rath und Hilfe erfahren werde, wie sie ihm nur die Stimme des Buchhandels gewähren kann. Er überzeugt sich von neuem, daß Sie ihm Ihr Vertrauen schenken, und fährt getrost fort in seiner ernsten Arbeit. Auch sür unser» Verein ist das Jahr 1876 ein ereignißreiches gewesen. Die öffentlichen und Erwerbs-Verhältnisse desselben, die aus diesen Zuständen erwachsenden Stimmungen haben auf uns den wichtigsten Einfluß geübt. Je schwerer der Druck jener Verhältnisse aus dem Leben im Allgemeinen, auf dem des Buchhandels insbe sondere lastete, um so lebendiger, leider dürfen wir sagen, entwickelte sich die Thätigkeit des Vereins. Erwerbslosigkeit, trauriges Hin- siechen der Nahrungsquellen, Muthlosigkeit, Krankheit, Sorgen und Noth werden in so schwer lastender Zeit häufiger stärker empfunden und führen uns Ansprüche entgegen, denen wir uns nicht verschlie ßen können. Die folgenden Nachrichten thun Ihnen die erhöhten Ansprüche an den Verein dar. Die Gesammtsumme der von uns vcrtheilten Unterstützungen im Jahre 1876 beträgt 33,706 M. 4g Pf. (2703 mehr als 1875, demnach 4066 M. mehr als 1874). Wir nahmen dagegen einschließlich der außerordentlichen von uns erbetenen Hilfe im Ganzen die Summe von 50,751 M. ein. In diese Summe sind einbegriffen 17,581 M. 88 Ps. an laufenden Beiträgen der Mit glieder, sowie jene 14,554 M. 15 Ps., welche infolge unseres Auf rufs cingingen. Von 172g Prinzipalen flössen uns 14,291 M. zu, von 942 Gehilfen: 3222 M. (1875 zahlten 1693 Prinzipale 13,983 M., 892 Gehilfen 3322 M. 50 Pf.). Wir zählen demnach unter unser» Wohlthätern 36 Prinzipale und 50 Gehilfen mehr als 1875. Diese Thatsachen dürfen Sie erfreuen, wie sie das Gefühl un serer Zuversicht kräftigen. Daß gerade in bedrängten Zeiten, die Einfluß auf einen Jeden üben, die Liebe wächst, die hilfreiche Hand sich gütiger öffnet, das mag eine schon oft erkannte Erfahrung sein; daß dieselbe aber im deutschen Buchhandel so schön und rein uns entgegentritt, das muß uns Alle mit stolzer Befriedigung erfüllen und uns einen sichersten Beweis von der uns innig verbindenden Gesinnung der Gemeinschaft gewähren. Als im Beginn des Herbstes, nachdem die lebhaftesten und gerechtesten Ansprüche an den Verein in ungewöhnlicher Zahl und Größe erhoben waren, nachdem wir unsere letzten disponibeln Gel der vertheilt hatten, weil wir sie vertheilen mußten, als da neue Wünsche und Hoffnungen aus die Hilfe des Vereins laut wurden, da durften wir ans jene Gesinnung bauen, und unser Vertrauen hat sich wahrlich bewährt. Wir erließen im September einen Ausruf an den deutschen Buchhandel zu einer baldigen und reichlichen außer ordentlichen Hilfe, und der deutsche Buchhandel hat bald und reich lich geholfen. Die veröffentlichten Listen haben gezeigt, daß unsere Kollegen aller Orten das Liebeswerk des deutschen Buchhandels zu der ungewöhnlichen Hilfsleistung zu stärken eilten. Wir haben un ser» Dank schon öffentlich ausgesprochen, aber wir wiederholen ihn auch heute und an dieser Stelle. Wir danken Ihnen für Ihre Liebe
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