Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1877

1282 Künftig erscheinende Bücher u. s. w. ^ 78, 8. April. Vsi'lLA von Mlft. LllAklmg-im in I^sipLig. stssss.s UkiüilliniUKVN ü«r 8onil«uÜ6<;Ii6iii)vi-ioli« uitztövrolo^iselisu LrseliöimiiiAeu imk der Lrcle. vr. 6. ÜLtlN. Llit 2 litkoAr. laksln. ^r. 8. s12700.^ Ich versandte folgendes Circular. Handlungen, welchen dasselbe nicht zugegangen sein sollte, wollen gef. verlangen: IV. Circular 1877. Deutsche Revue über das gesammte nationale Leben der Gegenwart. Berlin, Ende März 1877. Durch Gegenwärtiges erlaube ich mir Ihnen von dem Erscheinen folgender neuen Zeitschrift Kenntniß zu geben (Heft 1., welches auf Ver langen, als Probenummer, gratis zu thä- tiger Verwendung versandt wird, erscheint Ende April oder Anfang Mai), für welches ich Ihr besonderes Interesse in Anspruch nehmen möchte. Die gestellten Bedingungen sind, wie Sie sich überzeugen werden, so günstig, daß Ihr dem Unternehmen gewidmetes Interesse ein in jeder Beziehung lohnendes sein dürfte. Deutsche llcviic über das gesummte nationale Leben der Gegenwart. In Verbindung mit Prof, vr Birnbaum (Leipzig), 1)r. H. Brcß- lau (Berlin), Prof. Oi.Carricre (München), Prof. vr. Felix Dahn (Königsberg i. Pr.), Prof. vr. Garcis (Gießen), Prof. vr. Huber (München), Prof. Or. Kirchhofs (Halle a. S.), vr. I. Landgraf (Stuttgart), Prof. Ov. Laspcyres (Gießen), I)r. Schasler (Berlin), Prof. vr. Scitz (München), CaruS Sterne sDr. Ernst Krauses (Berlin), Ad. Strodt- mann (Berlin), herausgegeben von Richard Fleischer. Seit Jahren wird in Deutschland allgemein die Nothwendigkeit anerkannt, eine umfassende nationale Nevue zu besitzen, die in jeder Num mer eingehend jedes einzelne Gebiet des öffentlichen Lebens, der Wissenschaft, Kunst und Literatur behandelt. Alle bestehenden populären Zeitschriften, welchen Titel sie auch führen mögen, dienen hauptsächlich der Unterhaltung oder berühren nur zeitweise, ohne Zusammenhang, einzelne wahrhaft nationalen deutschen Revue. Eine solche Revue wird durch Ausführung des nachstehenden Programms ins Leben gerufen werden. Die „Deutsche Revue" soll zweimal monat lich im Umfange von ca. 3 Bogen Lexikon- Octav erscheinen und wird in nachstehende Ab theilungen eingetheilt sein: H. Oeffentliches Leben. 1. Politik. 2. Nationalökonomie und Statistik. 3. Handel, Gewerbe und Industrie. 4. Landwirthschast. L. Wissenschaft, Kunst und Literatur. 1. Staats- und Rechtswissenschaft. 2. Geschichte. Geographie, Philosophie. 3. Medicin und Naturwissenschaft. 4. Kunst und Literatur. 0. Feuilleton. In demselben werden Romane, Novellen, populär wissenschaftliche Abhandlungen re. von hervor ragenden Autoren veröffentlicht werden. Jedes einzelne Fach wird in jeder Nnmmer von einer Autorität in demselben in allgemein verständlicher Weise be- Die Nevue soll kein kritisches Organ sein, sondern die einzelnen Fächer in objectiver Darstellung behandeln und nur nebenbei hervor ragende neue Erscheinungen in der Literatur besprechen. Die ständigen Mitarbeiter, resp. Her ausgeber der einzelnen Berichte sind: Birnbaum (Landwirthschast), Breßlau (Geschichte), Aesthetik), Gareis (Staats- und Rechtswissenschaft), A. Kirchhofs (Geographie), Landgraf (Handel, Gewerbe und Industrie), Laspeyres (Nationalökonomie und Statistik), Schasler (Kunst), F. Seitz (Medicin und Gesundheitspflege), Carus Sterne (Naturwissenschaft). Diesen Autoritäten wird sich eine Reihe anderer hervorragender Autoren anschließen, so daß in jeder Nummer immer die besten Kräfte in den einzelnen Fächern vertreten sein werden. Unter Anderen haben ihre Mitwirkung zugesagt: Bluntschli (Heidelberg), Baucrnfeld (Wien), Clausius (Bonn). Karl Emil Franzos (Wien), Jakob Falke (Wien), A. Graefe (Halle a. S.), Fr. Harms (Berlin), R. Hainer- ling (Graz), A. Held (Bonn), H. Hettner (Dresden), Wilhelm Maurenbrecher (Kö nigsberg i. Pr.), Max Ring (Berlin). O. Ro- quette (Darmstadt), Sacher-Masoch (Wien), Ulrici (Halle a. S.), E. Wichert (Königs berg i. Pr.), A. Wilbrand (Wien), A. Wolf (Graz), Rob. Zimmermann (Wien), C. Zittel (München) u. n. A. Durch das Feuilleton wird die Revue eine werthvolle Unterhaltungslectüre bieten und wer den in demselben auch populärwissenschaftliche Abhandlungen von den ersten Gelehrten ver öffentlicht werden. Die „Deutsche Revue" wird deshalb an Reichhaltigkeit alle bestehenden Zeitschriften über treffen und einen klaren Ueberblick über das gesammte nationale Leben geben, sowie zur Förderung der allgemeinen Bildung beitragen, indem sie alle Fragen, Fortschritte rc. auf dem politischen, wirthschaftlichen, literarischen und wissenschaftlichen Gebiete behandelt. Wir hoffen, daß die Deutsche Revue, die ein neues Programm besitzt und mit keiner bestehenden Zeitschrift in Concurrenz treten soll, als ein nationales Organ, allen Gebildeten und allen Fachmännern willkommen sein und mit warmer Theilnahme begrüßt werden wird. In der Probenummer werden außer den einzelnen Berichten enthalten sein: Ueber das germanische Fehdewesen von Felix Dahn. Die Schutzheiligen. Novellette von E. von Bauernfeld. Professor Hydra. Ein Characterbild auS Oesterreich von Karl Emil Franzos. Bezugsbedingungen: Der vierteljährliche Abonnementspreis der Revue beträgt 4 ^ 50 H ordinär. — Hiervon gewähre in Rechnung 25 und 13/12 Exem plare, gegen baar 33^ und 7/6 Exem plare Es dürfte auch der kleinsten Handlung, 4 0dh zufallen würde. Vorläufig wird Heft 1. als Probenum mer gratis ausgegeben werden. Berechnung tritt erst bei Heft 2. pro I. Quartal ein. Ebenso stelle ich Ihnen Prospecte in belie biger Anzahl (Probe finden Sie bei liegend), mit Bücher-Bestellzettel versehen, gratis zur Verfügung. Handlungen, die sich besonders energisch für dies Unternehmen ver wenden wollen, liefere ich gern zur Beilage für Zeitungen rc. rc. die nöthigen Prospecte mit Firma gratis, sowie ich überhaupt etwaigen Wünschen, den Vertrieb betreffend, gern Rech nung trage. Auch die sich mit Colpor tage befassenden Firmen mache ich auf diese Zeit schrift ganz besonders aufmerksam. Ich ersuche Sie, mir auf beigehenden Be stellzetteln Ihren Bedarf gef. angeben zu wollen und begrüße Sie Hochachtungsvoll Carl Habel (C. G. Lüderitz'sche Verlagsbuchhandlung). II27VU1 Heysc, SkMliblich, Dieder und Dilder. Geh. 5 in Rechnung mit 25 (13/12), baar 33r/ä<X> (9/8); pro Einband berechnen wir 1 ^ In den nächsten Tagen beginnt die Aus gabe der fest und baar bestellten Exemplare. Die Bestellungen sind so reichlich eingetroffen, daß wir kanm in der Lage sein werden, Exemplare s. con dition mitzusenden. Der Satz einer zweiten Auflage ist aber sofort begonnen. Von dieser werden wir wohl das Versäumte nachholen können. Die eingegangenen ä. cond.-Bestellungen sind sorgfältig notirt. Berlin, 30. März 1877. Beffer'sche Buchhandlung (W. Hertz).