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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1877
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1877-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1877
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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1746 Nichtamtlicher Theil. 106, 9. Mai. befindlichen Bibliographie der deutschen Mundarten zu thun, wovon ein Theil bereits in dem soeben erschienenen 1. Hestc abgcdruckt ist. — Der Freundlichkeit eines College», der mir bis zur Zeit nicht persönlich bekannt war, verdanke ich es, daß im Börsenblatt Nr. 54 von meiner „Bibliographie der in Elsässer Mundart erschienenen Schriften" Erwähnung gcthan wurde; bei dieser Gelegenheit kam ein Theil der derselben vorangehenden Einleitung zum Abdruck, worin ich andeute, daß ich mit einer Fortsetzung der Trömcl'schen Literatur der deutschen Mundarten beschäftigt sei. In Nr. 60 d. Bl. folgt nun ein Artikel des Hrn. Herrmann, in welchem derselbe anzcigt, daß seine „Libliotbooo. Zormaniorr" ebenfalls eine mit Sorgfalt bearbeitete Bibliographie der Mundarten bringen werde, welche alles in Trömcl Befindliche und noch mehr enthalte. — Hr. Herrmann hat das gleiche Recht wie ich zur Bearbeitung einer Bibliographie der Mundarten; doch hätte er vielleicht gut gelhan, sich mit mir in Einverständniß zu fetzen; ich würde ihm mit Ver gnügen mein vorhandenes Material zur Verfügung gestellt haben; er durfte nach der von mir verfaßten, wenn auch anspruchslosen Bibliographie der elsäsfischcn Mundarten wohl voraussetzen, daß meine Arbeit keine leichtfertige sein werde. Hr. Herrmann hat seiner Bibliographie scheinbar das Trömcl'sche System unterlegt, doch hat er sich das Arrangement ziemlich leicht gemacht, und fließen außer zahlreichen Ungenauigkeitcn viele grobe Fehler mit unter. Meine elsässische Bibliographie hat er ebenfalls in einer Entstellung zum Abdruck gebracht, die ein Un—recht ist; man sollte wenigstens bei Vorlage eines gedruckten Manuscripts auf einen correcten Wieder abdruck rechnen dürfen; und das Geringste, was ich verlangen konnte, wäre eine Quellenangabe gewesen, denn meine Bibliographie ist eine Originalarbeit, wozu keine Hilfsmittel Vorlagen und die nur durch zahlreiche persönliche Anfragen und private Mittheilun gen entstehen konnte. Hr. Herrmann sah jedoch in mir einen Con- curreutcn und nimmt daher von meiner Bibliographie nur zur Ausplünderung Notiz. Für sich selbst ist er dagegen weniger an spruchslos, denn ercitirtsogar seine eigne Bibliographie (S. KV). Der Abdruck meiner Specialbibliographie nimmt bei Herrmann 6 Seiten, abgekürzt und eng gedruckt, ein. Meine Bibliographie ist chronologisch geordnet; Hr. Herrmann hat derselben eine Aenderung nach Städten gegeben, ohne jedoch dem Dialekt im geringsten Rech nung zu tragen; salschc Namen und salsche Titelangaben produciren sich bis ins Unglaubliche; gern will ich Hrn. Hcrrmann, wenn er mir den betreffenden Bogen cinscuden will, die zahlreichen Druck fehler angebeu. — Ich behalte mir vor, beim Erscheinen des 2. Heftes der „Oibliotbeoa Aormaoics." aus die Fortsetzung der Bibliographie der deutschen Mundarten zurückzukommen; vielleicht wird bis dahin meine Bibliographie der deutschen Dialektliteratur ebenfalls im Druck beendet sei» und eine Vergleichung gestatten. Straßburg, 14. April 18V7. ' Louis Mohr. Aus derPraxis eines Journal-Lesezirkel-Besitzers. — Laut Schulz' Adreßbuch sind unter ca. SOOO Sortimentern etwa KOO, welche einen Journal-Lesezirkel halten. Gewiß mit mir hat ein großer Theil derselben die trübe Erfahrung gemacht, daß die Abonnenten oder wenigstens ein Theil derselben den Journalen die unwürdigste Behandlung zuthcil werden läßt. In erster Reihe sind dies „Ueber Land und Meer", „Neue Jllustrirte Zeitung", „Daheim", „Leipziger Modenzeitung" und „Neues Blatt", welche diese Be handlung erleiden, und sehr natürlich, da sie sich auf der einen Seite einer besonderen Gunst seitens des lesenden Publicums zu erfreuen haben, andererseits sich durch dünnes und schlechtes Papier vor andern Zeitschriften auszeichnen. Wenn nun die betreffenden Herren Verleger einige hundert Abzüge auf starkem Papier, wie solches die Leipziger Jllustrirte Zeitung -c. bietet, zu entsprechend höherem Preise veranstalten würden, so bin ich fest überzeugt, daß nahezu jeder College, der ein derartiges Institut hält, dem be treffenden Verleger zunächst zu persönlichem Danke verbunden sein und mit Vergnügen sich dieser immerhin ja nur unbedeutend theurcre» Ausgabe bedienen würde. Als Besitzer eines Journallese zirkels von nur mittlerem Umsange (ca. 100 Abonnenten) sind die obigen Zeitschriften bei mir in 3 bis Ssacher Anzahl vertreten und würde beim Druck von 1000—1500 Exemplaren der betreffenden Zeitschristen sicher den Herren Verlegern keinerlei Risico erwachsen. S. 3. ?. Zur Ergänzung des nculichen Berichtes über den Stand und Fortgang der im Verlage von F. A. Perthes in Gotha erscheinenden Geschichte der europäischen Staaten (Nr. 88) sind wir jetzt im Stande noch folgende weitere Notizen zu bringen, die zeigen, wie die Arbeiten für das große Unternehmen nach allen Seiten im lebendigsten Gange sind. Von den erst kürzlich in Angriff ge nommenen Geschichten der italienischen Einzelnstaaten ist die Ge schichte Toscana's, bearbeitet von Geh.-Rath A. von Reumont, in zwei Bänden bereits zum Abschluß gebracht; es werden sich ihr alsbald. die Geschichte des Kirchenstaats von vr. M. Brosch in Venedig und die Geschichte Venedigs von Bibliothekar Professor G. M. Thomas in München anschließen. Von der Geschichte Griechenlands in der christlichen Zeit, bearbeitet von Professor G. Hertzberg in Halle, ist der erste Band erschienen; der zweite wird in den nächsten Tagen folgen und mit zwei weiteren Bänden dieses Werk in kurzer Zeit vollendet werden. In naher Aussicht stehen der erste Band der Geschichte Beuerns vom Archivrath S. Riezler in Donaueschingcn, der Geschichte Wllrtembcrgs von Archivrath P. Stälin in Stuttgart, der Geschichte der Schweiz von vr. W. Gisi in Bern und der Neubearbeitung der Niederländischen Ge schichte von vr. Th. Wenzelburger in Delft. Auch von der Fort- fetzung der Geschichte Spaniens im Mittelalter, welche Professor Fr. Schirrmachcr in Rostock bearbeitet, wird der erste Baud im nächsten Jahre der Presse übergeben werden können. Für die Fort setzungen der Geschichten Preußens, Polens, Schwedens und Däne marks werden die Arbeiten regelmäßig fortgeführt. Unter dem Titel: „Französisch für Kausleute. Unter Mitwirkung von Fachmännern von CH. Toussaint L G. Langen- scheidt" (gr. 8. 90 S. Cart. Preis 2 M.) ist soeben in der um die Sprachwissenschaft schon so verdienten Langenscheidt'schen Verlags buchhandlung in Berlin ein Merkchen erschienen, das in gedrängtester Kürze den sranzösischen Bricsstyl im Allgemeinen — den sranzö- sischcn Geschästsstyl im Besonder» — die Buchführung — die Tele- grammatik — Gewichte, Maße, Münzen — Gespräche — Annoncen rc. behandelt und darunter so vieles auf den buchhändlerischen Verkehr speciell Bezügliche enthält, daß es auch dem jungenBuchhändler als ein sehr nützliches Hilfsmittel zur Einführung in die eigentliche Geschäftssprache der Franzosen warm empsohlen zu werden ver dient. — Eine analoge Ausgabe für das Englische soll in Vor bereitung sein. Ib Abgesehen von den gewöhnlichen Mittheilungen aus den Kreisen des Buchhandels, finden auch anderweitige Einsendungen, wie: Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buchdruckerkunst — Aussätze aus dem Gebiete der Prcfigesctzgebung, des Urheberrechts und der Lehre vom BerlagSvertrag — Mitthcilungcn zur Bücherkunde — Schilderungen ans dem Verkehr zwischen Schriststeller und Ver leger — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Literatur und des Buchhandels willkommene Ausnahme und angemessene Honorirung.
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