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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1924
- Sprache
- Deutsch
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73SK«°rj-M-«tt- d. D>,chn, «uchh°nd«l. Redaktioneller TeU. X- 121, 23. Mai 1924. Hase, Wolfgang Meiner und Elert Seemann, für keine Erwähnung finden. Wo sonst ansangen und aufhören? In einem Vorspiel wird der Aufbau des Stückes zunächst skizziert. Der Wunderarzt vr. Satanssohn, ein Vetter des Mephisto, der früher nur Einzelpersonen dem Verderben zugeführt hat, hält dies nicht mehr für einträglich genug und sucht jetzt gleich ganze Stände und Berufe einzufangen. Der Buchhandel erscheint ihm gerade dazu reif, während ein Vertreter des Jungbuchhandcls ein Rezept zur Ge sundung des Buchhandels zu haben glaubt. »Wem es gelingt, für die kranken Stellen im Buchhandel das rechte Rezept zu finden, dem sei der Lorbeerkranz geflochten, dem sei der Wette Sieg erfochten.» So wird der Pakt geschlossen. Vier Bilder, die dem Vorspiel folgen, zeigen nun, wie die böse Inflationszeit dem ganzen Buchhandel zusetzt. Das erste Bild bringt eine sehr wirkungsvolle Zusammenkunft der »Blauensteiner», das zweite Bild zeigt den Sortimenter in seinem ganzen Jammer (Emporschnellen der Schlüs selzahl, ununterbrochenes Hinaufzeichnen ufw.) während der Geld entwertung, die ihn vollständig >autzer Rand und Band bringt. Auch dem Verleger geht es im folgenden Bild nicht besser, denn die An forderungen, die an seinen Geldbeutel vom Drucker, Papierhändler, Autor usw. mit großen Nullcnzahlen gestellt werden, bringen auch ihn zur Verzweiflung. Drastisch und in gut gewählten Beispielen sind beim Sortimenter wie beim Verleger die bösen Drangsale ge schildert, die unserem Stande in der Inflationszeit beschieden waren. Die verschiedenen haarsträubenden Situationen, druck, das Stück wieder in Erinnerung gebracht, möchte man fast nicht für möglich halten. Der Kommissionär will im folgenden Bild sogar zum Strick greifen, weil er sich gar keinen Ausweg mehr aus der unmenschlichen Verwirrung weiß. Da greift endlich der Rettungs engel ein, die Rentenmark ist erschienen. Der letzte Akt (5. Bild): Auf der Bugromesse, zeigt uns ein ganz anderes,-viel freundlicheres Bild aus unserem Berufsleben. Die Geschäfte scheinen sich wieder in alter bewährter Weise einzurichten, das Rezept des Wunderdoktors Satanssohn hat vollständig versagt. Auch der Jungbuchhändler mit seinen Vorschlägen wird abgelchnt, und der Verleger schließt mit den Worten: Nun blühe der Handel IM ganzen Lande, Und Einigkeit fei unsre Stärke! Wir habe» uns endlich gefunden, Nach eignem Rezept zu gesunden, (Zum Publikum:) Sie stimmen uns doch bei, verehrte Herrn? Daß wir drei (Sortimenter, Verleger und Kommissionär) zu- Daß der deutsche Buchhandel nah und fern ssammen nun halten, Bewahrt seinen Nus, seinen alten. Drum, eh' Ihr zerstreut Euch in Deutschlands Gau'n, Um gemeinsam nun wieder aufzubau'n, Nehmt das eine Wort mit, wenn sonst nichts mehr: Das deutsche Buch sei Deutschlands Ehr! Das Stück wurde von Mitgliedern Leipziger Theater flott ge spielt, die buchhändlerischen Pointen kamen gut zum Ausdruck und fanden verständnisbolle Ausnahme, Besonders eindrucksvoll war das erst« Bild in Blauenstein. Die Szene war dunkel, und nur die Gesichter der einzelnen Sprecher wurden durch elektrische Beleuch- tung erhellt, sodaß also nur der Kopf des Sprechers dem Publikum sichtbar wurde. Di« Runde machte dadurch unbedingt einen sehr feierlichen Eindruck, der sich nur in Heiterkeit auflöste, als zum Schluß die Teilnehmer alle gleichzeitig in heftigstem Wortschwall sich gegenseitig »überzeugen» wollten. Alle Darsteller (die Herren Wilhelm Walter, Karl Ekert, Carl de Giorgi, Fritz Wendel, Wil helm Engst, Hans Beßler, Gustav Colmar) gaben ihr Bestes, aber sicher hat Frau Margarete Rößner als Stenothpistin Florstrumpf mit ihren packenden Gesangseinlagen (»Balutalied« und »Lied von der Rentenmark») am meisten die Herzen der Zuhörer gewonnen. Das überaus beifällig ausgenommen« Theaterstück fand zum Schluß lebhaften Beifall der Festverfammlung, di« Schau spieler wurden wiederholt heraus gerufen. ,Auch di« beiden Dichter, Herr vr. Hellmuth von Hase und Herr Wolfgang Meiner, mußten auf der Rampe erscheinen, der Jubel wollte kein End« nehmen, die beiden Autoren wurden im Kreis der Schau spieler auf der Bühne hoch gefeiert. Nachdem die verdiente Bei fallskundgebung verklungen war, trat der Erste Schatzmeister des Börsenvereins, Herr Hofrat Richard Linnemann, vor den Vorhang und sprach in längerer Rede dem rührigen Festausschuß, den Herren Johannes Friedrich Dürr, vr. Hellmuth von die vortrefflich« Veranstaltung den herzlichsten Dank des Buchhan dels aus. Er erinnerte daran, daß schon di« Väter der jetzigen Mitglieder des Festausschusses sich ihre Sporen im Dienste des Börsenvereins ebenfalls zuerst als Mitglieder des Festausschusses verdient hätten, um später in verantwortungsvollere, in die wich tigsten Ämter des Börsenvereins einzurücken. So hoffe er wich, daß der jetzige Festausschuß, der seine Ausgabe so vortrefflich gelöst habe, und dem dafür der größte Dank gebühre, auch weiter dem Börsen- berein alter Tradition gemäß treu bleibe. Die Versammlung stimmte in den Dank für den Festausschuß, der dem Buchhandel so schöne Stunden verschafft hatte, kräftig ein. Nach dem hübschen Theaterstück wurde der Festverfammlung stoch ein »Bunter Abend» beschert, der viel« schöne Darbietun gen brachte, auch von Frau Margarete Rößner, die sich wieder durch entzückende Gesänge auszeichnete. Eine jugendliche Tänzerin Ruth Ellen Nebel, die Mitglieder des Städtischen Theaters Wilhelm Engst (Deutsche Gedichte) und Karl Ekert (Lustige Lieder zur Klampfe), sowie einige Künstler aus Leipziger Varietes, der dänische Stepp-Tänzer Bert French und der Mundharmonika-Virtuose Max E. Lightman verstanden es vortrefflich, die Gäste zu unterhalten. Es braucht Wohl nicht erwähnt zu werden, daß noch ein fröh licher Tanz den Jungbuchhandel lange zusammenhielt und daß auch die Setzhasten, die ja im Buchhandel nicht gerade zu den Selten- heilen gehören sollen, noch auf ihre Kosten gekommen sind, denn im Pfauen-Saal des Zoologischen-Gartens soll Heller Becherklang und fröhliches Stimmengewirr nicht so bald verstummt sein. Kantate 1924 ist vorbei; möge die Jubiläumstagung im nächsten Jahre ebenfalls unter einem guten Stern stehen! Kantate-Festgaben 1924. Verteilt zu den Kantate-Festlichkeiten des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler, ^dsodisäslisä tür Derrn Botrat Dr. kleiner, ge8ungev 211 Lantate 1924. ktu6ik von ckaia Leno8, ^ext von Lecka Deli. 4 8. 40. (Druck geetiktet von Lieitkopt L Bärtel, Beiprig.) Ausgerechnet Kantate. Buchhändlerii'che Gemüse-, Kraul und Salatschüssel. Garniert und serviert von ERICH und SCHORSCH. 8 S. Folio. Mit 7 handkolorierten Bildern von Max Both. (Druck gestiftet von Oscar Brand stetter, Papier von der Wirtschaftlichen Vereinigung Deutscher Buchhändler, beide in Leipzig.) au386bu38-8okancke ck63 L6r86llV6reill3 cker Deutseben Lucb- bänckler. 24 8. ^u3 ckem Inhalt: Besonnte Vergangenheit. — Vom Vogel Rok. — Die Zimelien 6er Bibliothek Bgkkke. — Der Doktorhut. — Olo88en. — Oerechte 8trafe. — Die Luva. — Ditz 8titter cker Beigaben U8vv. (Druck Oi)8t, beicke in Beiprig.) KIu8ikkolge Lautste 1924. (Druck g63t. von Lreitkopt L Härtel.) — 8pei36nkolgs unck Weinkarte. (Druck g68t. vou ^let^ger & Mittig. sämtlieb iu Beiprig.) — lakelkarte unck Drüüktüok8karte. (Druck geet. vou cker Orapbia ^..-O. vorm 0. Orumbacb, Beipsig.) — Beutel mit 2 Zigarren uuck 2 Zigaretten. Lüoherliebee, ^ll^ubüolrerlieliee. Lantate-Lalencker 1924/25 überreicht von Lritr: Buebbol?, Hnasnit? bei Beipsig, al3 Enders, E. A., Großbuchbinderei, Leipzig-München: Taschen notizbuch. Ldr. Hoffmann, Gebr., Großbuchbinderei, Leipzig: Taschennotiz block. Ldr.
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