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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-03-01
- Erscheinungsdatum
- 01.03.1902
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 48, 1. März 1902. Nichtamtlicher Teil. 1863 Joh. Palm's Hofbuchhandlung in München, errichtet 1827, die 75. Wiederkehr ihres Gründungstagcs feiern. Ihr Begründer Joh. Wolfg. Pbil. Palm war ein Sohn des am Buchhändlers Joh. Phil. Palm (vergl. Börsenbl. 1901, Nr. 221). Vom Jahre 1842 an durste er für sein Sortiment den Titel »Hofbuchhandlung« führen; nach seinem am 19. März 1847 er folgten Tode übernahm seine Witwe Elise Palm, geb. Hechtel, das Geschäft. Am 12. Dezember 1862 gab diese das Sortiment mit den Verlag an ihren Schwiegersohn Jul. Grubert verkaufte, unter dessen Firma der Verlag noch heute weitergesührt wird. Joh. Palm leitete das Sortiment bis 1. März 1882, an welchem Tage Herr August Oehrlein das Geschäft käuflich an sich brachte. Die inzwischen von der Firma wieder ausgegebenen Verlagsartikel zweigte Herr Oehrlein im April 1897 von der Sortimentsfirma ab unter der neuen Firma: A. Oehrleins Verlag, der er sich jetzt ganz widmet, nachdem er am 1. Juli 1899 das Sortiment an Robert Pergler weiterverkauft hat. Die angesehenen Münchener Firmen, die ihren Ursprung auf die am 24. Februar 1827 erfolgte geschäft liche Niederlassung von Joh. Wolfg. Phil. Palm zurückführen können, seien noch nachträglich in diesem Blatte beglückwünscht. Geschäftsju biläurn. — C. Scriba's Buchhandlung in Fricdberg (Hessen) blickt am heutigen Tage (1. März) auf fünfzig Jahre ehrenvollen Bestehens zurück. Die Firma, die sich im Buchhandel und in ihrem Wirkungskreis beim Publikum des besten Ansehens erfreut, wurde von Carl Scriba Vater am 1. März 1852 begründet und in dreiunddreißigjähriger Thätigkeit den ersten Jahren seiner Selbständigkeit ließ der Begründer der Firma auch mehrere Verlagsartikel unter seiner Firma hinaus gehen; einzelne Verlagsartikel führt die Firma heute noch. Am hat, das Geschäft in glücklicher Weise weiter zu entwickeln, seien die herzlichsten Glückwünsche zum Jubeltag seines Geschäfts dar gebracht. Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung (Sitz: Berlin I^^V., Lübeckerstraße 6). Vergl. Nr. 23 u. 40 d. Bl. (1902). — Zur Verbreitung deutscher Bildung in den polnischen Landesteilen hat die Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung allein in der Provinz Posen 260 Bibliotheken mit 14 375 Bänden im Laufe der letzten fünf Jahre begründet. Die von der Hütten- veiwaltung der Julienhütte bei Bobreck im polnisch sprechenden Teile Oberschlesiens gegründete Volksbibliothek wird von den Arbeitern der Werke, wie auch von den sonstigen Einwohnern des Ortes reichlich benutzt. An Lesekarten wurden im letzten Jahre 926 ausgegcben, die Zahl der Leser betrug ca. 4600, die im ganzen 10 086 Bücher entnahmen. An die zwölf fleißigsten Leserinnen polnischer Zunge wurden zu Weihnachten hübsche deutsche Werke verteilt. Berichtigung. — Bei den »U Übersetzungen aus dem Deutschen rc.« in Nr. 40 d. Bl. ist für die italienische Uebersetzung eines dort aufgeführten Werkes von Nawitz als deutsches Original angegeben: Rawitz, Histologie. Jena, G. Fischer. Das trifft nicht zu. Das Originalwerk für die angeführte italienische Uebersetzung führt den Titel: Rawitz, Grundriß der Histologie. Berlin, S. Karger. Posener Provinzial-Buchändler-Verband. — Die diesjährige Hauptversammlung dieses Verbandes findet Sonn tag, den 9. März d. I., vormittags 10'/, Uhr. in Posen, -Bremers Hotel de Dresde«, statt. Der Termin ist so früh angesetzt, da außerordentlich wichtige Fragen auf ganz besonderen Wunsch so wohl des Börsenvereins-Vorstandes, wie des Vorstandes derKreis- und Ortsvereine möglichst schnell erledigt werden müssen. Diese Fragen sind von so einschneidender Bedeutung gerade für den Buchhandel der Provinz Posen, daß zur Erledigung derselben die Beteiligung sämtlicher Mitglieder bestimmt erwartet wird. Tages ordnung: 1. Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr. — 2. Rechnungslegung und Entlastung des Schatzmeisters. — 3. Neu wahl des Vorstandes. — 4 Wahlen für die Hauptversammlungen der Kreisvereine und des Börsenoereins. — 5. Bericht des Vor standes über den vorjährigen Antrag: »Behörden nur mit gekürz tem Rabatt von 5"/<> zu liefern.« — 6. Beschlußfassung über den Antrag des Verbandes der Kreis- und Ortsoereine betr. Aus hebung des Kundenrabatts. — 7. Etwaige Anträge von Verbands mitgliedern, die spätestens bis zum 1. März beim Vorsitzenden^ anzumelden sind. Seltene Ausgabe von Rabelais' Werken. — Ein sehr lebhafter Kampf wurde, wie das »Leipziger Tageblatt, nach der »Gazette medicale« berichtet, vor einiger Zeit zwischen zwei wohlbekannten Pariser Buchhändlern bei einer Auktion aus- belais, die den Namen des Druckers nicht enthält, aber nach Angabe des Titels in Lyon 1565 erschienen ist. Das Angebot fing mit 200 Frcs. an, stieg dann aber durch fortgesetztes Ueber- bieten in wenigen Augenblicken auf 2700 Frcs., so daß der Er betrachtete Buch enthält. Die Ausgabe ist so selten, daß der Ver fasser der größten Rabelais-Biographie, Charles Brunet, von ihrem Vorhandensein nichts gewußt hat. Sie wurde erst vor ungefähr wurde. Außerdem ist nur noch ein Exemplar des fünften Bandes in dem alten Katalog der Bibliothek des Königs von Frankreich einge tragen und soll auch noch in Paris vorhanden sein. Den vier ersten Bänden geht ein besonderes Titelblatt in satirischem Rahmen in Heldenthaten und Worte von Gargantua und seinem Sohn Panta- gruel nebst dem Orakel der heiligen Bacbuc und der Reise nach der göttlichen Flasche. Außerdem die Pantagruelinische Weissagung nach einer Mitteilung im Börsenblatt 1900, Nr. 282, noch eine frühere Ausgabe des fünften Buches zu Rabelais' unsterblichem Werk: Gargantua und Pantagruel, vom Jahre 1549 (vier Jahre beschläge. Auf dem Deckel der Bibel erblickt man das Monogramm L. Ii. VII. und darüber die Königskrone, gleichfalls aus Gold mit Edelsteinen verziert. Diese Könungsbibel im Werte von 10 000 Fr. wird nach der Krönungsfeier Eigentum des Erzbischofs von Canter- bury, des Primas der anglikanischen Kirche. Ernst Wichert als Zeichner. — Eine Ausstellung von Zeichnungen Ernst Wicherts hat, wie der -Magd. Ztg.« mitgeteilt wird, gegenwärtig der Naumburg^er Kunstverein veranstaltet. liegende Vorladungen, Äktenpapierbogen und dergleichen mit der Schreibfeder gezeichnet und aufs sauberste ausgeführt. Neue wissenschaftliche Schenkungen. — In England scheint die amerikanische Freigebigkeit für die Wissenschaft mehr und mehr zur Nachahmung anzuregen. Die neue Universität in 600 000 ^ bekommen. Der schottischen Universität St. Andreas die Summe von 500 000 ^ und aus kleineren Zuwendungen einen Zuschuß von 600 000^ in Empfang nehmen kann. Diese Summen halten wirklich schon einen^Vergleich mit den amerikanischen Auf- Universität zu Syracuse wieder 400 000 ^ gegeben, die besonders zum Bau eines biologischen Laboratoriums verwandt werden sollen. Aus der Hinterlassenschaft einer Frau Philipps erhielt die Exeter-Akademie 200 000 und die Historische Gesellschaft von Massachusetts 400 000 (Leipz. Tagebl.) Urheberrecht an Katalogen rc. — In der ersten Nummer des diesjährigen (VII.) Jahrganges der Monatsschrift »Gewerb licher Rechtsschutz und Urheberrecht« (Berlin, Carl Hey manns Verlag) ist eine eingehende Untersuchung von Or. Johannes Junck, Rechtsanwalt beim Reichsgericht, enthalten über die ur heberrechtliche Frage: Sind Kataloge, Warenverzeichnisse und die darin enthaltenen Abbildungen gewerblicher Gegenstände schutz- vemver 1901 die Schutzfrage für Abbildungen bejaht, und die ^ Gründe dieser Entscheidung lassen sich nach der Anschauung des ^ Herrn vr. Junck ohne Zwang auch für den Schutz der Kataloge 248*
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