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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-03-01
- Erscheinungsdatum
- 01.03.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020301
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1860 Nichtamtlicher Teil. pv 49, I. März 1902. kleinen Städten, die sich um den Börsenvcrein nicht kümmern, weil sie von ihm nichts hören. Diese können durch solche Mitteilungen aus ihrer Lethargie aufgeweckt werden. Wir sagen dem Börsenvereins - Vorstand deshalb auch hierfür unfern Dank. In unserm Verbände haben sich folgende Veränderungen zugetragen: Der unerbittliche Tod nahm uns unser langjähriges, verehrtes Mitglied Herrn Louis Steffen in Hildesheim; derselbe starb am 5. November 1901 im 71. Lebensjahre. Louis Steffen gründete am I. Juli 1857 mit dem Buch drucker Kornackcr zusammen in Hildesheim sein nachheriges Geschäft, führte dasselbe mit seinem Compagnon bis zum Jahre 1870 gemeinschaftlich, von da ab für alleinige Rech nung und übergab dasselbe, als er die Spuren des Alters merkte, vor circa zwei Jahren seinem Sohne Clemens. — Louis Steffen war ein -biederer Buchhändler, einer noch von der alten soliden Schule, er war treu in der Arbeit, treu seiner Familie, treu seinem Glauben und treu dem Verbände, dem er lange Jahre als Vorstandsmitglied angehörte. Sein Name ist mit der Geschichte unseres Verbandes eng verknüpft Wir bewahren ihm ein treues Gedenken! An erfreulichen Ereignissen ist das verflossene Jahr reich gewesen. Herr Benno Goeritz in Braunschweig konnte am l. Januar dieses Jahres auf eine funfundzwanzigjährige Selbständigkeit zurllckblicken. In treuer, unermüdlicher Arbeit hat er das alte Geschäft, welches früher unter der Firma O. Hacring L Co. gegründet war, zu großem Ansehen und weiter Ausdehnung gebracht, sein Name steht geachtet im deutschen Buchhandel da und seine Kollegen habe ihn mehr fach in Vertrauensstellungen gewählt. Am gleichen Tage konnte auch Herr Wilhelm Dauert in Braunschweig das fünfzigjährige Jubiläum seiner Firma Bock L Co. feiern. Leider stand der Jubilar im letzten Jahre unter dem Druck eines schweren Leidens. Neben den Glück wünschen für fein Jubiläum konnten wir ihm gleichzeitig solche zu seiner Genesung darbringen. Am 1. Februar waren es fünfzig Jahre, daß die Firma Schmor! L v. Seefeld in Hannover gegründet wurde. Sie, meine Herren Kollegen, haben teilweise die Feier selbst mit gemacht, teilweise im Börsenblatte über die Feier gelesen; die hochgeachtete Firma und ihr Besitzer, Herr Georg Knothc, kann auf eine gesegnete Vergangenheit und, wie wir wünschen, vertrauungsvoll in die Zukunft blicken. Der Vorstand hat sämtlichen Jubilaren durch Deputationen die Glückwünsche seiner Mitglieder überbringeu lassen. Ausgenommen in unseren Verband wurden: Herr Rudolf Hargens i/Fa. Fr. Wagner's Hofbuchh., Brauu- schweig, Herr L. Harms i/Fa. H. Ehlers, Einbeck, Herr Johann Theye i/Fa. Theye L Bode, Braunschweig, Herr Karl Borgmann, Detmold, Herr Alfred Gnde i/Fa. Julius Gude, Hildesheim, Herr Adolf Knauer i/Fa. Carl Spielmeyer's Nachf., Göttingen. Ausgetreten aus unserm Verbände sind: Herr Franz Wunder i/Fa. Carl Spielmeyer's Nachf., Göt tingen, Herr Leopold Ost, Hannover. Unsere Mitgliederzahl beträgt demnach 129. Am 29. August hatte der Vorstand eine Sitzung in Hildesheim, in der speziell die Frage der Abschaffung des Kündenrabatts, sowie die Warcnhaussrage behandelt wurde, eine andere Vorstandsfitzung fand gestern Abend statt, in der die heutige Tagesordnung vorberaten wurde. Herr Benno Goeritz, Braunschweig, wurde aus unseren Vorschlag von den Vertretern der Kreis- und Ortsvercine in den Vereinsausschuß gewählt, so daß auch unser Kreis verein in dieser wichtigen Korporation jetzt vertreten ist. Mit Vorsicht, aber auch mit Energie verfolgt der Vor stand des Verbandes alle die Uebertretungen der Bestimmun gen unseres Verbandes. Wir versprechen jedem Mitglied unseren Schutz und unsere Hilfe, sobald uns die Beweise gebracht sind, daß gegen unsere Bestimmungen gefehlt ist. Dieser Schutz, der unseren Mitgliedern gewährt wird, wird aber auch gleichzeitig den in unserm Kreise ansässigen Nicht mitgliedern gewährt, weil dieselben verpflichtet sind, sich streng an unsere Bestimmungen zu halten. Es sind in diesem Jahre wieder manche Uebertretungen gemeldet, die wir aber mit wenigen Ausnahmen ohne Hilfe des Börsenvereins selbständig haben erledigen können; von außerhalb der Provinz sind Klagen gegen unsere Mitglieder nicht eingereicht, wohl aber sind Uebertretungen von Kollegen anderer Provinzen nach unserem Bezirke zur Anzeige gebracht. Ich schließe meinen Jahresbericht mit dem Wunsche, daß unsere heutige Hauptversammlung den Verband festigen und den Buchhandel stärken und kräftigen möge. Eine Llterspensionskaffe für Buchhändler. (Bergt. Börsenblatt t901, Nr. 259.) Die 27. Hauptversammlung des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen-Verbandes nahm einstimmig eine Reso lution an, die es als nunmehrige Hauptaufgabe des Verbandes bezeichnete, die Jnvaliden-Zuschußkasfe zu einer Alters- und Jnvalidenpenstons-Kasse auszubauen. In Folge dieses Be schlusses haben sich neben dem Vorstande auch schon mehrere Kreisversammlungen des Verbandes mit dieser Idee eingehend beschäftigt und auch das Börsenblatt hat in Nr. 259 des vorigen Jahres Erwägungen und Ansichten über dieses Thema veröffentlicht. Zweifellos hat der Gesamtbuchhandcl, also auch die Prinzipalität, an der Gestaltung der Angelegenheit ein ernstes Interesse. Die Berechtigung des Wunsches nach einer Altersversorgung wird niemand mehr leugnen können, nachdem der Staat durch gesetzliche Organisation das groß artige Werk der Arbeiterversicheruug geschaffen hat. Die Aus dehnung dieser Versicherung aus die Angestellten des Handels- staudes liegt sehr nahe, und thatsächlich scheint auch nach Aeußerungeu der Tagespresse in parlauientarischeu Kreisen die Absicht zu bestehen, den gesetzgebenden Körperschaften des Reiches dahingehende Vorschläge zu unterbreiten. Die Gehilfenkreise sind überall mit großer Sympathie in die Beratungen eingetreten. Die Vorschläge aber, die zur Erreichung des Zieles ins Auge gefaßt wurden, lassen viel fach einen bedeutenden Optimismus erkennen, der un angebracht erscheint bei einer Sachs, der die notwendigsten rechnerischen Grundlagen und praktischen Erfahrungen in unserm Berufe fehlen. Ganz im Gegenteil mahnt die Ent wickelung der Kassen des Verbandes nach dieser Richtung hin zu größter Vorsicht. So achtunggebietend und auch fest gefügt heute der Bau der Verbandskassen erscheint, so dürfen wir doch nicht vergessen, daß die im Laufe der Jahre ein getretenen Veränderungen in ihren Bestimmungen sehr oft verursacht worden sind durch ein von Anfang an zu hoch gestecktes Ziel, durch Beschlüsse und Versprechungen, die sich später als undurchführbar herausgestellt haben. Es sei hier nur erinnert an die Herabsetzung des Begräbnisgeldes ans 300 und später auf 150 „O; an die Einschränkung der ursprüng lichen Bestimmungen der Jnvalidcnkassc und an die all mähliche Erhöhung der Beiträge, welche trotzdem noch als außerordentlich niedrig bezeichnet werden müssen. Das Fehlen brauchbaren stattstischen Materials fordert dazu heraus, die Einrichtungen und Organisationen anderer Berufszweige zum
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