Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1902

134, 13. Juni 1902. Nichtamtlicher Teil. 4851 StLätmissio^ ism^'sr. 8°^8S °°° 1901°'XXXVII 8.'SM—4VS^°° ^ §/uckien. 1901. N.' k'. V, 8. 193 K. 8°.^ VI^Ü? 8.^ ^Il6Q. ris§68. 188. S1P21§. ^Voi^ckck. ^4//Aem. LeiiaAe. 1901. No. 294 g.. 8« ° 126^8. m ÜsiitsclilLiiä. Vi8^. llsiLsIbsr^. 1900. <7omenru»-6ese^se/ra/t. 1901. X, No. 9, 10. 1901,^ L1äi2.^ volution krg.vyg.i8s. Lslsio^Lors 1901. 8". III, 216 8. 3^15-). 8oeiöts biblio^rLpbicius. 19^1. 8. 181—222. — Äerme Lrb§ro-/eonoA7-ü^M4tt6. 1901. VIII, 8. 393—395. *190?.^ 9. 8sris. VIII, 8. 6o/85,^125—126. ^ Wsstsrn Oail^ ?rs88. III. Mrs Liverpool Oail^ kost. IV. ll'bs <7aa:to-r A/aAnerne. 1901. I, 8. 210—217, 318—325, II, 8. 7—13, ^63-68, 128-133.^ ^ ^ ^ ^ , ^E- stit/rie cke /a Di-öme. 1901. 140. InsLsruvA. ^ertse^.-'L/'te-r- KöArske-'. I«8 towes I—XXX (1862—1900) äss Nswoirss äs la. Zoeists !oAik/tte Vr7ai-re. 1901. XXX, 8. 1—278. (1^31—1790^) ^?Lri8^^el6ro^ 190 V ^°X^VM,^832 ^olatwv. 8° ^ IIU°8°" ^0" ^^0^ L?Mn?on, iiiixi. 4iic<;iiiii. 1901. L SIs. 19M. 8°. Vl° Wö^^S ^ kicurä ' ?ILA, Otto' I9»1.° 8»° ^18 Kleine Mitteilungen. Ungesetzliche Nachbildung eines photographischen Portraits. — Aus Paris wird der Neuen Freien Presse be richtet: Mit einer Frage, die nicht ohne vitales Interesse für die internationale Schauspieler- und Artistenwelt ist, hat sich dieser Tage der Pariser Zivilgerichtshof beschäftigt. Als Klägerin er schien eine bekannte Artistin, Mademoiselle Sidney, die am Olympia-Theater und an verschiedenen Varistsbühnen sich am Trapez produziert und auch bei lebenden Bildern mitgewirkt hatte. Die Dame hat sich in verschiedenen, zum Teil sehr dekolletierten Stellungen photographieren lassen, und der Photo graph hatte die Klischees dieser Bilder, ohne das Original zu be fragen, für Ansichtskarten verwendet. Dagegen hat nun Fräu lein Sidney Einspruch erhoben, und der Gerichtshof hat der Künstlerin recht gegeben und ihr einen Schadenersatz von 100 Francs zugesprochen. Recht interessant ist die Urteils begründung. Sie sagt unter anderm: Der Photograph habe ein Unrecht begangen, indem er das Bild des Fräulein Sidney, mag es noch so dekolletiert gewesen sein, in eine Kollektion einreihte, die -nur Darstellungen von Damen ent hielt, die, wie auf den ersten Blick erkenntlich, der Welt der Galanterie angehören und ihre physischen Reize auf Ansichts karten dem Publikum offenbaren, ohne dazu durch künstlerische oder Berufsrückflchten gezwungen zu sein-. Diesen allein zuliebe, sagt die richterliche Entscheidung, hat Fräulein Sidney sich im Ausmaße ihrer Bekleidung Beschränkungen auferlegt. Fräulein Sydney sei nicht verpflichtet, ihre Person den Launen eines Kauf manns dienstbar zu machen, der damit rechnet, die ungesunde Neugier des Publikums aufzuregen, indem er eine Künstlerin ungeniert unter galante Damen einreiht. Der übrige Inhalt der Urteilsbegründung vertritt die allgemein juristischen Grundsätze, denen zufolge der Photograph nicht Eigentümer des Klischees werde, jedenfalls nicht in dem Sinne, daß die freie Vervielfältigung Beschlagnahme. — Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am königlichen Landgericht zu Leipzig ist am 10. d. M. in Leipzig die in Oesterreich verbotene Broschüre -Die Los von Rom- Rede des Abgeordneten Dr. Anton Eisenkolb, gehalten am 8. Sep tember 1901 anläßlich des großen alldeutschen Volkstages zu Asch (Deutschböhmen); Verlag Carl Minde, Leipzig- mit Beschlag be legt worden. Die Verfügung ist erfolgt aus Grund § 166 des Reichsstrafgesetzbuches (Beschimpfung einer christlichen Kirche, laufenden Sommerhalbjahr von 3608 eingeschriebenen Studenten besucht. Davon gehören 247 der theologischen, 1139 der juristischen, 534 der medizinischen, 1688 der philosophischen Fakultät an. Zu diesen 3608 eingeschriebenen Studenten kommen 492 Hörer auf 4100 beläuft. Verlagsanstalt F. Bruckmann Aktiengesellschaft in München. — In der Generalversammlung vom 11. Juni wurde beschlossen, für das Geschäftsjahr 1901 von dem ausgewiesenen Reingewinn von 150 279 ^ >101 600 ^ 1 H) gemäß dem Antrag der Direktion und des Aufsichtsrates eine Dividende von 10 Proz. (7 Proz.) zu verteilen, dem Reservefond 27195 ^ 15 H (26375 85 18162 ^ 46 H (6375 ^ 85 t)) auf neue Rechnung vorzutragen. Dem in der Versammlung erstatteten Geschäftsbericht ent nehmen wir noch folgende Angaben: Der Geschäftsgang des Jahres 1901 ist durch die allgemeine wirtschaftliche Depression nicht be troffen worden. Die Verlagsanstalt befand sich vielmehr in auf steigender ruhiger Entwickelung, was sich aus der Erhöhung des Absatzes auf 1136 114 ^ 71 L gegen 930 640 ^ 32 H im Vorjahre, ergiebt. An dieser Erhöhung um 205 474 ^ 39 sind alle Zweige des Geschäfts beteiligt. Der Bruttogewinn des Berichts jahres betrug 276 493 ^ 81(230114 V6 91 H), welchem neben 84035 ^ 15 -Z (92 896 ^ 59 P Abschreibungen 48 555 ^ 51 H (45 004 ^ 4 cZ) Unkosten gegenüberstehen. Es verbleibt demnach einschließlich des Vortrages von 6375 85 H (9385 ^ 73 H) ein Reingewinn von 150 279 (101600 ^ l ^) zur Verfügung der Generalversammlung, über dessen Verwendung oben berichtet ist. Nachdem das Konto der Negative (für Photographie, Licht druck rc.), sowie das Druckplattenkonto (Kupferstich-, Photogravüre-, Steindruck-, Holzschnitt-, Autotypieplatten rc.) früher schon auf 1 ^ abgeschrieben wurden, gelangte jetzt auch das Originalekonto Werte weist die Bilanz nun noch das Verlagskonto mit 150 000 ^ (192 000 ^) auf; ihm steht ein Reservefond von nunmehr 245 753 ^ 20 ^ (220 673 20 <Z) gegenüber. Das General- Warenkonto steht bei 48 347 98 <Z (65 559 87 -Z) Abschreibung mit 125528 84 (138216 ^ 4 zu Buch. Das Effekten-Konto von^954Ä^^rzie^t "wurd^ a"uf 222 322^/" ^256 170^?) sprechend, auf 370 904 ^ 15 H (300 473 ^ 42 ^) gestiegen sind, wovon 22 486 ^ 12 H auf Bankguthaben entfallen. Die Kredi toren betrugen 31251 ^ 42 -Z gegen 53117 ^ 37 H im Vorjahre. Der Rest von 65 000 ^ Prioritäts-Obligationen wurde zurückge zahlt und gelöscht. Der Kassenbestand betrug bar 16 006 ^ 91 H (16 341 ^ 64 <§) und an Wechseln 16 100 90 -Z (11 126 ^ 98 H. 637*