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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-04-14
- Erscheinungsdatum
- 14.04.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040414
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- Jahr1904
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85. 14. April 1904. Nichtamtlicher Teil. 3303 Entdeckung der Röntgen- und Radiumstrahlen an Bedeutung ständig zunehmenden Anwendung der Photographie in der Wissenschaft (Medizin. Astronomie usw.). Zwei weitere photographische Blätter für das große Publikum sollen nur kurz erwähnt sein: »1/ä.rt xboto- zrspbiyus« (seit 1. Juli 1903. monatlich. gr.-8".. 30 Cts. pro Heft) und das »kboto-kelo-dlels» (ebenfalls seit 1. Juli erscheinend, wöchentlich. gr.-4".. 20 Cts.). Es ist schon mehr ein Wettlauf um die Gunst des lichtbildnerischen Publikums, dem wir auf diesem Gebiete der Zeitschriften produktion begegnen, und es mag wohl allen mehr oder weniger der ständige, große Erfolg der bekannten, billigen englischen Monatsschrift »3?bs Lbotogroiu, als Ziel vor schweben; ob dieses auch nur von einer unter ihnen ganz erreicht werden wird? Rein künstlerische und bibliophile Bestrebungen ver folgen die Monatsschriften »tt'Lau-lkorts« und »I-'Iw»gs«. Die erstere erscheint seit Jahresfrist im Verlag der Firma H. Floury, gedruckt vom »Ltslier ä'art- (L Heft in 4". 3 Frcs. 50 Cts., blckition äs I-uxs L 10 Frcs.). Jedes Heft enthält vier Kunstblätter (Lsimupes): Originalradierungen und Kupferstichreproduktionen nach bekannten Gemälden. Lithographien und Zeichnungen. Wir finden in den ersten Heften vorzügliche und schön ausgefllhrte Reproduktionen nach Daumier. Claude Monet, Bautet. Gavarni, Manet. Millet. Delacroix. Leider find die Stecher der einzelnen Blätter nicht besonders namhaft gemacht. Einige Zeilen Text begleiten jedes Kunstblatt. »I/Lau-lkorts soll eine wenig orthodoxe Veröffentlichung sein hinsichtlich der An wendung derjenigen technischen Mittel, die am geeignetsten erscheinen, sei es zum Abdruck einer Originalradierung, sei es zur Wiedergabe einer Zeichnung . . . Kurz, unsre Ver öffentlichung bezweckt, die Überlegenheit des Kupferstichs über alle andern Reproduktionsverfahren zu bestätigen, soweit es sich um die Wiedergabe eines Kunstwerks handelt.« Ein weitaus größeres Interesse dürfte der Buchhandel, bezw. dessen bibliophile Elemente dem »Ims,gs« zuwenden, dessen Zweck die Wiederbelebung des Holzschnitts in der Buchillustration ist. Es liegt hiervon bis jetzt nur ein Probeheft vor, das nahezu vergriffen und ursprünglich um sonst abgegeben, jetzt bereits mit 5 Frcs. angezeigt ist; das erste Heft selbst erscheint erst am 15. Mai. Nach den langen Vorbereitungen und aus dem im Probeheft ausgegebenen Programm müssen wir auf eine Bibliophilen - Publikation ersten Ranges schließen. Das Image hatte bereits im Jahre 1396 mit Unterstützung der »öooists eorporativs kranyaiss äos graveurs sur bois« zu erscheinen angefangen, ist jedoch nach Jahresfrist wieder eingegangen; dieser erste Jahrgang ist sogar sehr gesucht. Die Verleger d'Hostingue und Blum haben es in Gemeinschaft mit der »Lssooiation ezwäieaie äss gravsurs sur bois« unternommen, die Publikation weiter zuführen. die mit dazu beitragen soll, »eine Kunst zu er halten. die durch das Überhandnehmen der mechanischen Verfahren mehr und mehr verdrängt wird«. Das Redak tionskomitee besteht aus den Herren Anatole France, Paul Adam. Albert Bernard. Gustave Geffroy uud Daniel Vierge; als literarische und künstlerische Mitarbeiter ist eine große Anzahl der blendendsten Namen Frankreichs und des Aus lands (für Deutschland z. B. I. Meier-Gräfe und Professor Liebermann) angemeldet. Das neue Unternehmen will vor allem der modernen Jdealforderung für die Buchkunst ge recht werden: Einheit des Inhalts, der Illustrationen und der typographischen Ausstattung. Novellen. Märchen. Phan tasien. Gedichte. Chroniken über Literatur, Kunst und Theater, kunstgeschichtliche Monographien mit besonderer Berücksichtigung der Zeit nach 1880 nnd der in Frankreich noch zu wenig oder gar nicht bekannten englischen, deutschen. belgischen Künstler und Kunstevangelisten sollen den Inhalt der neuen Zeitschrift bilden, deren Bilderschmuck sich dadurch von allen ihresgleichen unterscheiden wird, daß die -mecha nischen Verfahren-, deren sich heutigentags auch die vor nehmsten Zeitschriften immer mehr bedienen, absolut aus geschlossen sind. Das vorliegende »Zpsoiwon« gibt Proben des illustra tiven Teiles: Initialen — die stets nur einmal zur Ver wendung kommen sollen — Vignetten, Holzschnitte im Text und auf besondern Tafeln, deren jede Lieferung vier ent halten wird, geschnitten von Leon Rüffe. Dstö. M. Labat. Maylander, L. Perrichon. Bernard. Naudin. Guillaumin. Hoffmann (leider nicht alle von gleicher Güte) und vor allem von einem der hervorragendsten Meister des Holz schnitts: Daniel Vierge. Die Typen sind schön und klar, das Papier entspricht den strengsten Anforderungen an eine derartige Kunstpublikation; die Umschlagzeichnung soll mit jedem Heft wechseln und wird hoffentlich Besseres bringen als das Probeheft. Das Erscheinen der ersten Hefte wird von der französischen Bibliophilenwelt mit Neugierde er wartet und gibt uns vielleicht Gelegenheit, auf die vielver sprechende Schöpfung der französischen Lylographen-Jnnung noch einmal zurückzukommen. (Preis des Jahrgangs Handel — 200 Frcs., -Läition äs grauä luxe« — 4 Exem plare, unter die die Manuskripte. Originalzeichnungen und Holzstöcke verteilt werden — je 1000 Frcs.) In den Fußstapfen ihrer Vorgängerinnen I'emiua und Vis bsursuss wandelt eine neue Halbmonatsschrift »La ksmws ä'auj ourä'bui«, I-seturss illustrsos äs Io ksuuns st äs la jsuns ölls, die seit 25. Februar d. I. bei Felix Juven erscheint. (Format Kleinsolio, Preis ebenfalls 50 Cts.) Der Inhalt der neuen Frauenzeitschrift unter scheidet sich jedoch wesentlich von dem der genannten; er ist weniger aktuell und legt mehr Wert auf den Text, den »Lesestoff für die Frauenwelt« (historische, kunstgeschichtliche Plaudereien, Novellen, Romane, Literaturberichte), der meistens durch Abbildungen nach Gemälden und Gravüren in sehr geschmackvoller Weise illustriert ist. Wir finden in den ersten Nummern als Mitarbeiter die bekanntesten Namen wie Emil Faguet. Henri Lavedan, Papus, Francois de Nion, Gyp. Die äußerst rührige Firma Felix Juven. die sich seit vorigem Monat in eine Aktiengesellschaft unter dem Titel ,8oeists ä'Läition st äs Lublieatioii« verwandelt hat (leider wieder einer von diesen zum Verwechseln ähnlichen, un persönlichen Firmennamen!), hat gleichzeitig auch der Kinder welt ein neues Blatt beschert: »I-» äois äss sukaots«. Monatlich ein Heft in Kleinfolio, mit steifem, farbigem Umschlag. L 25 Cts. Der Hauptwert dieser trotz ihrer Billigkeit recht schmucken Hefte liegt im praktischen Teil: Kartonmodelle zum Ausschneiden und Zusammensetzen. Schnurpfeifereien. Rätsel. Rebusse. Ansichtskarten als Bei lage. Bilder zum Ausmalen und Preisaufgaben. Daneben kommt vor allem der Humor zur Geltung. Eine wirkliche Lücke hat eine seit vorigem Jahr im Verlag von CH. Delagrave erscheinende populär-wissenschaft liche Monatsschrift ausgefüllt: »I-s Soisuos »u 20° sidols«, (in groß 8".. L Heft 1 Frc., Jahrgang 10 Frcs.). Sie ent hält größere Aufsätze und Mitteilungen aus dem weiten Gebiet der Naturwissenschaften und Technik, mit reichlichen Abbildungen und Figuren und eine »kritische Übersicht der wissenschaftlichen Erscheinungen«. (Der französische Ausdruck »Svisnvss« bezieht sich im engern Sinne nur auf die oben genannten Disziplinen der Natur- und exakten, sowie der angewandten Wissenschaften.) Die neue Zeitschrift wird von 437-
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