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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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3342 Nichtamtlicher Teil. ^ 80, 6. April 1905. dann Schiller noch mit Plänen für den Kalender; er schlägt Körner vor, eine Geschichte der Cromwell'schen Revolution zu schreiben, und fordert auch Göschen auf, diesem die Arbeit zu übertragen; auch den Historiker Schroeckh in Wittenberg empfiehlt er, und im November 1792 erklärt er sich auch noch bereit, falls er gesund bleibt, die Generaleinleitung oder einen andern Artikel zu bringen. Aus der Mitarbeit wurde aber nichts, und nur noch einmal in einem Schreiben aus Ludwigsburg vom 15. September 1793 fragt Schiller an, wie es mit dem Kalender steht. Er hätte nichts dafür ge arbeitet; sollte aber Göschen auf ihn gerechnet haben, so ließe sich vielleicht noch Rat schaffen. Der Kalender erschien ohne Schillers Mitwirkung. Im Februar 1794 bittet Schiller Göschen ihm ein Exemplar zu senden; bald darauf hatte Cotta den Dichter für seinen Verlag gewonnen, und das Verhältnis zu seinem treuen hilfsbereiten Verleger und Freund erlitt eine Trübung. Kleine Mitteilungen. Aufhebung von Beschlagnahmen. — Im amtlichen Teil der Nr. 76 d. Bl. vom 1. April 1905 ist bereits die Bekannt machung des Ersten Staatsanwalts in Altona veröffentlicht worden, daß die dort erfolgte Beschlagnahme einer Reihe von Druckschriften (die unter den Nummern 1—36 im Börsenblatt Nr. 52 vom 3. März 1905 verzeichnet sind) von der IV. Straf kammer des Landgerichts zu Altona aufgehoben worden ist. Diese Bekanntmachung ist in der heute vorliegenden Nummer des Börsenblatts wiederholt. Auf Verlangen sei hier ausdrücklich nachgetragen, daß mit diesem Urteil auch die Beschlagnahme des in Nr. 52 d. Vl. auf Seite 2141 unter Nr. 20 angeführten Buches: Die wahre Selbsthilfe und die Geheimnisse des Liebes- und Geschlechtslebens. Verfasser: W. O. von Stein. Verlag: Philipp Hülsemann in Leipzig, aufgehoben ist. Red. Koehler (Gera), »Das Buch im Strom des Verkehrs«. (Vgl. Nr. 72 d. Bl.) Entgegnung. — In seinem Referat über meinen Epilog zu den kontradiktorischen Verhandlungen: »Das Buch im Strom des Verkehrs- hat Herr Kollege Prager, Berlin, vornehmlich zwei Punkte zu widerlegen versucht: meine Kritik des bestehenden Verlagsgesetzes, insonderheit des § 5, und den Vor schlag der Errichtung eines Reichsbarsortiments als Ergänzung der bestehenden Privatunternehmungen. gründe nicht vorliegt, die Reformbedürftigkeit der literarischen Rechtsordnung allseitig fühlbar und die Idee eines Reichsbar sortiments, wenn sie im Interesse einer gesunden Neuordnung natürliche Regens. Sonach bleiben die erörterten Fragen auch für die Zukunst offen. Mögen sie zu Nutz und Frommen des Börsenvereins und Gera-Untermhaus, am 3. April 190ö" vr. W. Koehler. sicht besteht, das Eisenbahnnetz weiter auszubauen, so dürfte diese Veröffentlichung für Interessentenkreise von Wichtigkeit sein. (Nach einer Mitteilung des Kaiserlichen Konsulats in La Paz, aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«.) Schiller-Festgabe.—Von der Schiller-Festgabe für Deutsch lands Jugend, herausgegeben von der Literarischen Vereinigung des Berliner Lehrervereins, im Verlag von Fischer L Franke (mit Bilderschmuck von Franz Staffen), hat, wie hier schon mitgeteilt, die Stadt Berlin 117 000 Exemplare zur Verteilung in den Ge meindeschulen bestellt. Zahlreiche andre Städte sind, wie uns die Verlagshandlung mitteilt, diesem Beispiel gefolgt, so besonders Volksschulen. Die Herstellung des Werkes bedeutet eine Kraft leistung des deutschen Buchgewerbes, denn im Laufe von sieben Wochen müssen über 200 000 Exemplare dieses illustrierten Buches, das also nicht etwa auf der Rotationsmaschine gedruckt werden kann, gedruckt und gebunden werden. Auch das Papier muß innerhalb dieses Zeitraums besonders angefertigt werden. Mitteldeutscher Buchhändler-Verband. — Die dies jährige Frühjahrs-Hauptversammlung des Mitteldeutschen Buch händler-Verbandes E. G. wird am Sonntag den 9. April in Frankfurt a/M. (Saalbau, Junghofstraße 19/20) tagen. (Vgl. die Bekanntmachung im amtlichen Teil d. Bl.) Verband deutscher Journalisten und Schriftsteller. — Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Hessen hat das Protektorat über den in den Tagen vom 19. bis 22. Juni d. I. in Darmstadt abzuhaltenden IX. Delegiertentag des Verbandes deutscher Journalisten und Schriftsteller übernommen. (D. Reichsanzeiger.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. ^3^' 3^^lä^^905. 8? 8. 17— Pcrsonalnachrichten. Gestorben: am 25. März d. I. in Fraustadt im sechsundachtzigsten Lebensjahre der Buchhändler Herr Friedrich Jacob, erlernte den Buchhandel in Leipzig (in welchem Hause ist uns nicht bekannt), arbeitete als Gehilfe zunächst in Flensburg und in Hamburg und wurde dann als Nachfolger eines Carl Flemming langjähriger Geschäftsführer der Wienbrack'schen Buchhandlung in Torgau, die er 1854 käuflich erwarb. Am 1. Januar 1864 änderte er die Firma in Friedr. Jacob und führte diese bis 1889 fort, in welchem Jahre er das Geschäft an seinen Sohn Curt übergab, der aber schon 1894 starb. — Mit Friedrich Jacob ist ein Buchhändler aus der alten bewährten Schule dahingegangen, ein Mann, auf den in vollem Maße das Bibelwort von der Köstlichkeit des Lebens in Mühe und Arbeit angewendet werden ivald und später von Fraustadt, wo er bei seinen Kindern einen glücklichen Lebensabend genoß, zuletzt noch im Sommer 1904, nach Torgau, um die Stätte seines fast fünfzigjährigen Wirkens zu besuchen. Wie wir erfahren, hat der Verblichene von den Kollegen in beiden genannten Städten sich alltäglich das Börsenblatt zur Einsichtnahme geben lassen, um die Geschicke des Buchhandels verfolgen zu können — ein Zeichen reger geistiger Frische in so hohem Alter. Lange Jahre hindurch wirkte er als Stadtverord neter, durch das Vertrauen seiner Mitbürger stets wiedergewählt, für das Wohl der Stadt Torgau. Seinem Wunsch gemäß ist seine irdische Hülle von Fraustadt nach dem ihm so liebgewordenen Torgau überführt worden, wo er nun der Ewigkeit entgegen» schlummert. Auch wir rufen ihm ein Ruhe in Frieden! nack Torgau. O.
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