I? 80, 6. April 1S05. Fertige Bücher. 3357 MM Zattkr'z (lerlag, öraunschweig. <A In meinem Verlage ist soeben erschienen: vir Zsgtl nach tler kiara. politisches Zeitbild aus der Geschichte Roms zur Zeit des Aonklave von shOZ. von Zeta-Romano. SOs) Leiten. Elegant broschiert 5 Mark. Elegant gebunden 6 Mark. ^>er pseudonyme katholisch- Verfasser, welcher seit länger denn zehn Jahren als politischer Publizist in Rom weilt und in politischen und Künstler-Kreisen, namentlich in der „Deutschen Kolonie" Roms, sehr bekannt ist, wendet sich mit dem vorliegenden Buche an alle Rom- und Italien-Freunde, an alle Gebildeten, welche das heutige Rom und sein Getriebe nicht bepndert und mit romantischen Schönheit;-pflästerchen ver ziert geschildert sehen wollen, sondern so, wie es sich in Wirklichkeit im Milieu Ser hoben geistlichkei«, der Diplomaten »na Politiker widerspiegelt. Im Mittelpunkt der Handlung steht der rod Leo; Xlll. und die Äahl seines Nachfolgers. Die geschilderten Ereignisse beginnen Ende April sst03 mit dem gesuche Mnig kduard; in Rom. Es folgt die viel kommentierte Rom - Reise Kaiser Äilhelms und dessen Fahrt sum Vatikan, deren Bedeutung in echt deutsch nationalem Gerste gewürdigt wird. Der Verfasser war bestrebt, das Auf und Ab der Bewegungen am Vatikanhofe, der noch immer, weit mehr wie der Uneingeweihte, glaubt, der Mittelpunkt der Inter nationalen Interessen ist, mit ruhiger Rühle zu schildern und er hat ein photographisch getreues Bild gegeben von dem diplomatischen ssulissenspiel in der „ewigen Stadt". — Mir verweisen ferner auf die Schilderung der Bestattung Leos XIII. und auf die Details des Konklave zur Mahl Pius' X. Der Verfasser hat es verstanden, alle die Hoffnungen und Sehnsuchtswünsche des italienischen Volkes sowie aller freien modernen Katholiken auf einen „?apst der Versöhnung und des Friedens" in packendem Bilde meisterhaft zusammenzufassen, und er weist darauf hin, daß der Traum der „Friedensfreunde" in Pius X., dem sympathischen und alle Herzen gewinnenden „Bauernsohne aus Riese" verwirklicht worden sind. Bei allen seinen Schilderungen hat der Verfasser sich der strengsten Vbjektlvität befleißigt und da durch wird er manche Eiferer versöhnen, die in ihrem Zorne darüber, daß einzelne der dargestellten Episoden ihrer Vorstellung vom „Mittelpunkte der römischen ssirche" widersprechen, den Verfasser für das büßen lassen möchten, was doch nur eine Folge der eigenartigen römischen Verhältnisse ist. Allen kann es Niemand recht machen, und so dürfen wir wohl mit dem Verfasser annehmen, daß alle gerecht denkenden Leser, welche Virgils Mort kennen: „llseeatur ivtra et extra" „Mo lagd nach dor Liars" nicht ohne große Befriedigung aus der Hand legen werden. Sraunschweig, in, April 190s. Die Verlagsbuchhandlung von Richard Sattler (Gegründet (882).