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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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^ 91, 21. April 1904. Nichtamtlicker Teil. 3497 Vollständige Ausgaben 58 438 314 Sammlungen 40 98 700 Romane 217 1324 050 Novellen 119 892 012 Erzählungen 147 589 775 Geschichtliche Romane 81 327 550 Memoiren, Selbstbiographien 33 152 838 Reisen 30 20 500 Gedichtsammlungen 60 236 585 Gedichte 29 153 400 Trauerspiele 13 31 400 Dramen 20 30 760 Lustspiele und Theaterstücke 49 222 250 Jugendschriften 117 460 315 Legenden 39 211 205 Bolksschristen ' 52 645 OM Summa: 1104 5 834 654 Die Produktion polnischer Bücher in Rußland, Preußen und Österreich wird von Herrn A. Strzelecki für 1902 auf 1718 geschätzt. Im Jahre 1897 zählte man im ganzen Reiche 2812 »Buchläden«, und zwar 366 in St. Petersburg, 219 in Moskau, 183 in Warschau. Die periodische Presse macht nur langsame Fortschritte, wie es die von unsrer Zeitschrift zusammengestellten Ziffern beweisen: 1838: 667; 1892: 742; 1893: 753; 1894: 802; 1896: 856; 1898: 743. Für das Jahr 1899 haben wir drei Ziffern zur Verfügung: 994, 957 und 950; augen scheinlich ist die letztere eine annähernd richtige, denn sie setzt sich folgendermaßen zusammen: in St. Petersburg erscheinende Organe: 375; in Moskau: 125 und in andern Orten: 450. Die Ziffer 994, die genaueste (vgl. Droit ä'Lntoar 1901 Seite 119), wird durch die für den 1. Januar 1901 an gegebene vervollständigt, wonach 1076 von der Regierung erlaubte, in 12 verschiedenen Sprachen erscheinende, periodische Organe vorhanden waren; 868 (1899: 800) erschienen in russischer, 100 (91) in polnischer, 47 (49) in deutscher Sprache usw. Sie verteilen sich auf die verschiedenen Zweige wie folgt: Politik Kultus. Missionen . . . . . . . . . . . Handel, ^inanzwissenschaft Erziehung, Jugend Gelehrte Gesellschaften Kunst, Musik, Theater . . . . . . . . Geschichte 350 107 106 75 67 57 48 46 42 32 26 23 15 Von den politischen Zeitungen erschienen 145 täglich. Nach Herrn Kellen sind die dem Jahre 1902 ent sprechenden Ziffern die folgenden: Zeitungen in russischer Sprache: 872; m finnischer und schwedischer: 131; in pol nischer: 101, in deutscher: 56 (35 Zeitungen und 21 Zeit schriften): in lettischer: 16; in esthnischer: 13; in arme nischer: 7; in französischer: 7 ; in zwei Sprachen (deutsch und russisch): 5, insgesamt 1208; es ist also eine Zunahme um 132 gegen 1901 zu verzeichnen. Die periodische Presse Finnlands ist in obigen Zahlen nicht inbegriffen; sie umfaßte im Jahre 1903 im ganzen 207 Organe (1899: 205; 1901: 203). (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. schaft, zu Sieglitz-Berlin. — Der Aufsichtsrat beschloß, für 1903 nach 235 991 ^ (221361 Abschreibungen und Rückstellung weiterer 100 000 ^ die Verteilung von 10 Prozent (wie im Vor jahr) Dividende vorzuschlagen. Vom Reichsgericht. -Die Glücksehe.« (Nachdruckverboten.) — Der Schriftsteller und Bergsekretär Karl Butten st edt in Kalkberge-Rindersdorf hat unter dem Titel: -Die Glücksehe« ein Buch herausgegeben, in dem er die Ergebnisse seiner philosophischen und sozialen Studien nicdcrgelegt hat. Es werden darin auch delikate geschlechtliche Angelegenheiten erörtert, die eine sehr ver schiedenartige Beurteilung gefunden haben. Das Landgericht II in Berlin konnte aber in dem Buche eine unzüchtige Schrift nicht erblicken und hat am 6. November v. I. B. von der Anklage aus K 1^4^freigesprocheu. Hauptsächlich ^ durch morsen. Eine Dorfbibliothek. — Eine der ersten Dorfbibliotheken ist die sogenannte Wittmerbibliothek des 263 Einwohner zählenden Dorfes Dettighofen, Amt Waldshut. Die Bibliothek entstand auf Anregung des früheren Dettighofer Bürgers Georg Wittmer in Glenshaw, Pa., Nordamerika, der mit seinem Bruder Lavier und dessen Söhnen durch Stiftung von 3000 Dollar den Grundstock zur Bibliothek und der im Bau begriffenen Lesehalle legte. Der dieses Jahr herausgegebene 40 Seiten starke Katalog umfaßt schon über 1000 Nummern sorgfältig ausgewählter Bücher unter haltenden und belehrenden Inhalts. Die Bibliothek ist dem dortigen Volksbildungsverein angegliedert. In der^-Allg. Ztg.» (München) findet sich folgende Klage: Wer kann esOctave Mirbeau verdenken, daß er gegen den russischen Bühnenleiter Korsch prozessiert, der sein erfolgreiches Drama -Geschäft ist Geschäft« übersetzt und aufgeführt hat, obwohl der Verfasser dies Doppelrecht einem andern übertragen hatte. Freilich hat dieser Prozeß, den Mirbeau schon in zweiter Instanz verloren hat und auch vor dem russischen Kassationshof verlieren wird, nur prinzipielle Bedeutung, insofern nämlich, als er urbi et orbi zeigt, daß das Fehlen einer literarischen Konvention zum Schutz des literarischen Eigentums zwischen zwei Staaten eine wahre, von Piraten der Feder und der Rampe weidlich ausge- beutete Barbarei ist. Die Tatsache, das; das russische Gesetz den Übersetzer eines ausländischen Theaterstücks vor dessen unbefugter Aufführung schützt, nicht aber den Urheber des Werks selbst, wirkt wie eine Ironie und läßt den Kunstsinn und die Bewertung des Schrifttums von seiten des russischen Gesetzgebers in merkwür digstem Licht erscheinen. Stiftung. — Aus Frankfurt am Main wird der Wiener »Neuen Freien Presse« gemeldet: Die Königin von Rumänien hat die Absicht geäußert, ihr bei Neuwied am Rhein gelegenes Schloß Segenheim der Pensionsanstalt deutscher Schrift steller und Journalisten zum Geschenk zu machen. Das Schloß, ein schönes und wertvolles Besitztum, soll eine Heimstätte für kranke und invalide Leute von der Feder werden. Warenhäuser. — Der Verband der Warenhäuser hat am 15. April in Berlin unter dem Vorsitz von Oskar Tietz, Berlin, seine Generalversammlung abgehalten. Der Verband zählt, dem Geschäftsbericht zufolge, 130 ordentliche und 910 außerordentliche Mitglieder und besitzt nach einjährigem Bestehen ein Vermögen von 10000 Den Hauptbericht über »Die wirtschaftliche und soziale Bedeutung der Warenhäuser in der modernen Entwicklung« er stattete der Verbandssekretär vr. Wernicke. Er bestritt, wie die »National-Ztg.« berichtet, daß die Warenhäuser den Mittelstand schädigten und den Spezial- und Detailgeschäften unlaulern Wettbewerb machten. Der Mittelstand, der in einer Umbildung be griffen sei. erhalte durch die Warenhäuser Gelegenheit zu billigerer Deckung seiner Bedürfnisse; auch von einem Niedergang des Klein handels könne keine Rede sein. Die -billigen Wochen« der Warenhäuser seien keineswegs mit unreellen Ausverkäufen zu ver wechseln. Die in einer Denkschrift der braunschweigischen Regie rung enthaltenen Vorwürfe wider die Warenhäuser, die »rücksichts loser Schleuderei und unehrlicher Marktschreierei« beschuldigt werden, verdienten die schärfste Zurückweisung. Die Warenhäuser bildeten ein notwendiges Glied in der Kette der modernen wirt schaftlichen Entwicklung und wirkten auf manchen Gebieten der sozialen Fürsorge für ihre Angestellten geradezu vorbildlich und bahnbrechend. Auch seien sie die beste Schutzwehr gegen die 464 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang
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