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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1904
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- Deutsch
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- Saxonica
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8498 Nichtamtlicher Teil 91, 21. April 1904. Neues Bibliotheksgebäude in Halle. — Die Leo- poldinisch-Carolinische Akademie der Naturforscher in Halle, die älteste Gelehrtenvercinigung Deutschlands, hat sich jetzt für ihre umfangreiche Bibliothek, die in ihrer Art einzig in der Welt dasteht, ein eignes Heim geschaffen. Von der Hauptfront ÄZahrspruch der Leopoldina -klunguam otiosus« (Niemals müßig) herab. Das Erdgeschoß mit einem Lesesaal wird der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, die bisher in der Universitäts bibliothek ihre Räume hatte, überlassen. Die beiden Obergeschosse mit mehreren Lesesälen und die Mansarde nimmt die Leopoldina VomReichsgericht. Jnseratenaufgabe unter falschem .Namen. (Nachdruck verboten.) — Vom Landgerichte Braun schweig ist am 10. November v. I. der Kreismaurermeister einen andern dem Spott auszusetzen, ein mit einem fremden Namen unterzeichnetes Inserat an ein Hannoversches Blatt gesandt, das auch abgedruckt wurde. Daß der Angeklagte selbst das Schriftstück angefertigt und mit dem falschen Namen unter zeichnet habe, konnte nicht festgestellt werden, wohl aber hat das Gericht angenommen, daß er die Herstellung der falschen Urkunde veranlaßt hat. — Die Revision des Angeklagten wurde am 18. April vom Reichsgericht verworfen. Ausstellung moderner Bücher in Antwerpen. — Seit acraumcr Zeit arbeitet Herr Max Rooses in seinem Plantin- Museum in Antwerpen an der Einrichtung von vier neuen Sälen, die er erbauen ließ, um die vielen in Kisten lagernden Schätze des Museums, für die es bis jetzt an Platz mangelte, dem Publikum vorführen zu können. Bevor diese vier Säle ihrer Bestimmung zugeführt werden, sollen sie, wie die »Papier- Zeitung« nach dem Amsterdamer Allgemeinen Handelsblatt mit teilt, eine Ausstellung moderner Bücher beherbergen. Diese soll international sein und zeigen, was die Buchherstellung, also Buchdruckerei, Buchbinderei, Jllustrationskunst und Papier- Industrie seit 1875 Mustergültiges hervorgebracht haben. Ihre Besichtigung soll für die Besucher des Plantin-Museums kosten los sein, und auch das große Publikum soll an Donnerstagen und Sonntagen umsonst zugelassen werden. Sie soll von Mitte Mai bis Oktober 1904 dauern. Veranstalter ist der Verein der Bücher- liebhabcr mit Herrn Max Rooses an der Spitze. Vom Reichsgericht. Nachdruck am eignen Werke. (Nachdruck verboten.) — Das Landgericht Berlin hat am 19. Oktober v. I. den Buchhändler Paul Pfrctzschner und den Musikdirektor Julius Härtel in Leipzig wegen Nachdrucks einer Violinschule zu je 300 ^ Geldstrafe und zur Zahlung einer Buße von 200 an den Nebenkläger, Verlagsbuchhändler Rühle in Leizig, verurteilt. Pfretzschner war früher Verleger einer von Härtel verfaßten Violinschule, verkaufte aber das Verlagsrecht an den Nebenkläger. Während Pfretzschner mit dem Buchhändler Köster in Berlin ein neues Geschäft betrieb, oeranlaßte er Härtel, für seinen Verlag eine neue Violinschule zu schreiben, und bereitete die Vervielfältigung des von Härtel gelieferten Manuskriptes vor, ehe er sich geschäftlich von Köster trennte. Das Gericht hat auf Grund der Gutachten festgestellt, daß Härtel sein eignes Werk abgeschrieben hat. Köster, der ursprünglich auch mit angeklagt war, wurde freigesprochen, weil er sich im guten Glauben befand. — Die beiden andern Angeklagten halt n Revision ein gelegt, die am 19. April vor dem Reichsgericht zur Verhandlung kam. Pfretzschner, der persönlich erschienen war, versicherte, er höbe lediglich fahrlässig gehandelt, indem er das neue Manuskript Härtels nicht mit dessen altem Werke verglichen habe. Er habe geglaubt, es handle sich um ein neues Werk. Mit Rücksicht auf die tatsächlichen Feststellungen verwarf das Reichsgericht die Revision dieses Angeklagten. Mehr Glück hatte Härtel. Er rügte, daß der Nebenkläger keinen bestimmten Antrag auf Zu erkennung einer Buße gestellt habe. Das Reichsgericht erkannte den Mangel als vorliegend an und brachte deshalb die diesem Angeklagten auferlegte Buße von 200 ^ in Wegfall. Bei den Geldstrafen und der Einziehung der Nachdrucksexemplare behält es sein Bewenden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. XataloA von Xupkerstieüsv, li-ackierunSon, Dol/.soünittsv, Ditüo- ^lapöien Liter unä neuerer Kleister.^ Dabei Arbeiten von Lebaw, Lunst D R Dlasoblca in KVien. 8". 8. 1—44. (Derne). < XVIl. Lnnee. Klo. 4. (15 ^.vril 1904.) 4". Dartie okkieielle. AMroAra/Me.' Dublieations nouvelles (Dalperine-Lainiuslc^). Weitere Äußerungen zu Bücher, der Deutsche Buchhandel und die Wissenschaft: Der deutsche Buchhandel und seine Beurteiler. Eine Buch besprechung von N. L. Prager. In: »Die Grenzboten« Zeitschrift für Politik, Literatur und Kunst. 63. Jahrgang Nr. 15 v. 14. April 1904. Behandelt die verschiedenen Gegenschriften gegen Büchers Denkschrift und die Arbeit von Prof. Dr. Gustav Cohn über ^ »Das deutsche Buchhandels-Kartell«, veröffentlicht Personalnachrichten. Von deutschen Bibliotheken. — Der Großherzog von Baden hat den Oberbibliothekar der Großh. Hof- und Landes bibliothek in Karlsruhe, Geh. Hofrat Dr. Wilhelm Brambach, auf sein Ansuchen wegen leidender Gesundheit unter Anerkennung seiner langjährigen, treu geleisteten und ersprießlichen Dienste und unter Ernennung zum Geheimrat 3. Klaffe, sowie unter der Be- lassung der Vorstündschaft des Münzkabinetts in den Ruhe stand versetzt. Bibliothekar Hofrat Dr. Alfred Holder wurde zum Oberbibliothekar an genannter Bibliothek — unter Be schränkung auf die Leitung der Handschriftenabteilung — und der Vorstand der Hochschulbibliothek in Bern, Dr. Theodor Längin, unter Verleihung des Titels Professor zum Bibliothekar — unter Übertragung der Leitung der Druckenschriftenabteilung — ernannt. Gestorben: am 19. April, kurz nach vollendetem neunundsiebzigsten Lebensjahre, Herr Buchdruckereibesitzer Guido Reusche in Leipzig, bis zum Herbst des Jahres 1892 Besitzer des Blattes »Leipziger Nachrichten«, aus dem die weitverbreitete Zeitung »Leipziger Neueste Nachrichten« hervorgegangen ist.
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