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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-04-22
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1904
- Sprache
- Deutsch
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^ 92. 22. April 1904. Mchtamlucher LeU. 3539 zu wirken vorgab, während er Hunderttausende in seine Tasche steckte. Bevor der Staatsanwalt oder die Kriminalpolizei Hand auf ihn^ legen ^konnten, war de^r -Kunstverleger» ^ verschwundem bereits blühte, mit der Industrie der Kreidezeichnungen nach Photographien. Auch auf diesem Gebiete treten jetzt wieder Leute aus, das Publikum auszubeuten. Die Bilder werden gratis geliefert, nur drr — Rahmen soll ^bezahlt ^werden. ^ Da^ dies denn die »Neue Freie Presse« enthielt kürzlich folgende Warnung: In den letzten Wochen kamen nach Wien wieder massenhaft die Lockbriefe jener ^Pariser Schwmdelbande, die Gratis-Neklame- alten Buchhändlerbörse bildete, hat vielfache Beziehungen zum Buchhandel gehabt. In ihm wurden im vorigen Jahrhundert die öffentlichen Bücherversteigerungen abgehalten und verschiedene I. G. Mittler und Gustav Braunst Die im Jahre 1804 ge gründete Firma I. G. Mittler ist im Januar 1877 an die Firma F. Volckmar übergegangen und dadurch als Firma aus dem Buch handel verschwunden. Sie war Vertreterin vieler großer Firmen Deutschlands, so z. B. der Firma Mittler L Sohn in Berlin. Seinerzeit als der alte Herr Ernst Siegfried Mittler aus Berlin noch selbst zur Buchhändlermesse kam, hatte er in dem Mittlerschen Gcschäftslokal sein eignes Zimmer mit vollständiger Kontor einrichtung, da damals die fremden Buchhändler mindestens acht Tage zur Messe in Leipzig blieben. Der alte Varrcntrapp aus Frankfurt a. M. hatte sogar auf seinem »Lager« im dritten Stock des »Roten Kollegs« eine Bettstelle stehen. — Die Firma Gustav Brauns (gegründet 1.Juli 1841) hatte ebenfalls im »Roten Kolleg - von etwa 1852 bis zum vergangenen Jahre ihre Geschäftsräume. Zentralbibliothek für Blinde. — Das Hamburger Komitee, das seit Jahren die Gründung einer Bibliothek für die Blinden Deutschlands anstrebt, hat die umfangreichen und schwierigen Vorarbeiten für dieses Werk beendet. Nach ein gehenden Beratungen sind die Satzungen für den neugebildeten Verein »Zentralbibliothek für Blinde- festgestellt worden. Der Vorstand dieses Vereins hat die Absicht, in nächster Zeit die Bibliothek entsprechend den verfügbaren Mitteln in vorläufig be scheidenem Umfang in Hamburg zu eröffnen. Hann. Cour. Historisches Institut in Rom. — Bei der Beratung des preußischen Abgeordnetenhauses über den Etat der Staats archive, und zwar über die Ausgaben für das Historische Institut in Rom, befürwortete am 20. April Abgeordneter vr. Dittrich weitere Erwerbung von kirchengeschichtlichen Werken. — Abgeordneter vr. Hahn wünschte eine Fortsetzung der vatika nischen Veröffentlichungen und lenkte dann die Aufmerksam- Aufgaben der Archive auf dem Gebiet der Spezialforschung in der Heimatkunde zu erfüllen. Es müßten jüngere Ge lehrte zur Mithilfe herangezogen werden. Darauf sprach sich der erste Redner Dittrich gleichfalls für die Fortsetzung der Ver öffentlichungen aus dem vatikanischen Archiv aus. Ihnen ant wortete Generaldirektor der Staatsarchive, Geheimer Ober regierungsrat vr. Koser, daß die Archivoerwaltung bemüht sei, einen zweckmäßigen Austausch zwischen den einzelnen Staats archiven vorzunehmen. Die Benutzung wissenschaftlicher Kräfte habe in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Die Frage der Veröffentlichungen aus dem vatikanischen Archiv beschäftige zurzeit den wissenschaftlichen Beirat des Instituts in Rom. Für die Ver mehrung der Bibliothek seien im vorigen Etat 10 000 aus geworfen gewesen; augenblicklich seien die Beamten mit der Sichtung der angekauften Büchermassen beschäftigt. Vorsicht! — Am Dienstag den 19. April sprach bei einer Leipziger Buchhandlung ein gewisser Ernst Unger vor und bat um eine Unterstützung mit dem Bemerken, er sei infolge langer Krankheit ohne Stelle. Er legitimierte sich durch Zeugnisse von zwei Buchhändlerfirmen. Auf Erkundigung bei einer derselben teilt diese mit, daß der Betreffende nicht, wie angegeben, etwa 3 Jahre bei ihr als Gehilfe, sondern nur etwa 14 Tage als Packer tätig gewesen sei und beim Austritt Geschäftsformulare mitgenommen habe; er könne also nur ein gefälschtes Zeugnis vorgelegt haben. Zu diesem Fall geht der Redaktion dieses Blattes noch folgende -Warnung« zu: »Ein Herr Ernst Unger bittet die Kollegen um Unterstützung oder Anstellung unter Hinweis auf ein Zeugnis unsrer Firma über seine Tätigkeit vom 1. April 1900 bis 1. Juni 1903. Das Zeugnis ist gefälscht auf einem entwendeten Briefbogen. Unger war vierzehn Tage (Ende November bis Anfang Dezember 1903) bei uns aushilfsweise beschäftigt. Wir bitten eventuell sofort die Polizei zu benachrichtigen und alle unsre Firma nennenden Papiere zu beschlagnahmen. Marburg, den 20. April 1904. N. G. Elwert'sche Verlagsbuchhandlung.« Die Graphische Abteilung der Lehr- und Versuchs anstalt für Photographie zu München. — Die im Jahre 1900 begründete Anstalt erfährt zurzeit eine wichtige und nam hafte Erweiterung dadurch, daß ihrer bestehenden photographischen Porträlabteilung eine graphische Abteilung ungegliedert wird, in der der Lichtdruck und die Heliogravüre gelehrt und gepflegt werden soll. Diese Abteilung will, wie es der photographischen Abteilung ebenfalls in verhältnismäßig kurzer Zeit gelungen ist. Einfluß auf die künstlerische Handhabung der genannten Vervielkältigungstechniken nehmen; sie will in erster Linie tüchtige Praktiker heranbilden. Es ist folgender Lehrplan vorgesehen: 1. Vorträge: ^.Reproduktions-Photographie: 1. Das Reproduktions-Atelier und seine Einrichtung: Atelierkonstruk tionen, elektrische Beleuchtungsanlagen, Dunkelkammer- und La boratoriumseinrichtung. Drehscheibenateliers, die Reproduktions kamera und ihr Zubehör, Objektive für Reproduktionszwecke, Um kehrspiegel, Prismen und sonstige Hilfsinstrumcnte des Repro duktions-Photographen. — 2. Theorie der photographischen Operationen. Die gewöhnliche und die farbenempfindliche nasse Platte, die farbenempfindliche Kollodiumemulsion, die photo- mechanische Trockenplattc, die Diapositivplatte, Erklärung der chemischen Vorgänge beim Entwickeln, Fixieren, Verstärken und Abschwächen, Fehler und deren Abhilfe, Herstellungsmethode von Duplikatnegativen. — U. Lichtdruck und Heliogravüre. 1. Einleitung. Die Grundformen der verschiedenen Drucktechniken, druck. Geschichtliches, Synonyma und Prinzip des Lichtdruckes, Chemie der Chromatgelatine, Prüfung der Rohstoffe, Maschinen lehre. — 3. Die Heliogravüre. Geschichtliches, Synonyma, die der Heliogravüre mittels Ätzung, Theorie des Pigmentdruckes, der chemische Vorgang beim Atzen und Verstählen, Fehler und deren Abhilfe, Prinzip der Heliogravüre mittels Galvanoplastik. Die obligatorischen Fächer mit den^ Vorträgen dieser Ab- und künstlichem Licht. Aufnahmen mit gewöhnlichen und ^mit farbenempfindlichen, nassen und Kollodiumemulsions-Platten (Albert - Emulsion), sowie mit Trockenplatten für Zwecke der Gemäldereproduktion und der Aufnahme von kunst gewerblichen Gegenständen, Maschinen rc., Filteraufnahmen für Dreifarben - Lichtdruck, Retouche der Negative; Herstellung von Probeabzügen auf lichtempfindlichem Papiere, ferner von Diapositiven für Heliogravüre-Zwecke, Abziehen und Zu-
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