Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050410
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190504105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19050410
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-04
- Tag1905-04-10
- Monat1905-04
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
V 83. 10. April 1905. Nichtamtlicher Teil. 3465 L ^oists ä'Läitions ILttsrairss st artisticiiiss in Paris. Nael, Belums ä'oküeier. 3 kr. 50 o. I^ou^8, Lirette. 3 kr. 50 e. 6oi8, 1.6 Niraole inoäerne. 3 kr. 50 e. 3486 3 kr. 50 e. Georg Stilke in Berlin. 3480 Delbrück, Erinnerungen, Aufsätze und Reden. 3. Aufl. 5 ^ geb. 6 Bernhard Tauchnitz in Leipzig. ^Vbit6, 1Ü6 8^3t6in. cp. Lck. vol3. 3806/07.) 3482 F. C. W. Vogel in Leipzig. 3490 18 A6b. 20 Hellmuth Wollermann in Braunschweig. 3487 Carstensen, Aus dem Leben deutscher Dichter. Geb. 2 Nichtamtlicher Teil. Schillers Verleger. Von I. H. Ecksrdt. (Fortsetzung aus Nr. 40. 45. 49. 56, 63, 67, 71, 76, 80 d. Bl.) X. Die -Thalia-, das Schmerzenskind früherer Jahre, hatte sich, wie wir gesehen haben, ab und zu noch Schillers Mit arbeit zu erfreuen gehabt; manche Hefte enthielten zahlreiche und wertvolle Beiträge von ihm. Die alte Thalia war mit dem zwölften Heft abgeschlossen; Göschen konnte sich jedoch auch nicht entschließen, sie eingchen zu lassen, und Schiller stimmte ihm zu. Im September 1790 schreibt er: -Bleibt die Thalia nur noch ein Jahr lang unter der jetzigen Gestalt für Sie ein annehmlicher Artikel, so soll vom Jahr 92 an etwas recht schönes daraus werden.« Im Sommer und Herbst 179l arbeitet er an einer Übersetzung des Vergil in Stanzen, die er für die Thalia bestimmte, und auch sonst hören wir von mancherlei Vor arbeiten für die neuen Hefte; der Dichter gewinnt augen scheinlich größres Interesse an diesem Werk. Am 7. November 1791 sendet er Material an Göschen: -Hier, mein theurcr Freund, die Stanzen nebst auch einem kleinen Aufsatz. - Da die sächsische Zensur in letzter Zeit sehr verschärft worden war und selbst Wielands »Merkur- nicht verschonte, schlug Schiller vor, den Druck bei Göpferdt in Jena vor nehmen zu lassen, und ferner, daß der ihm befreundete Niethammer die Korrektur und Überwachung der Herstellung ibernähme. Für den Druck schlug er lateinische Schrift vor und machte eingehende Mitteilungen bezüglich des Umschlags. »Eine geschmackvolle Einfassung auf buntem Papier — meint er — wäre freilich schön, aber ich fürchte, sie läuft Ihnen zu sehr ins Geld, da die Menge der Hefte es nötig machen würde, sie oft ausstcchen zu lassen. Den Umschlag selbst wollen wir so wenig als möglich über laden, wenigstens die Seite, worauf der Titel steht. Bloß de« Titel: Thalia, dann den Jahrgang, meinen Nahmen, und die Zahl des Hefts. Kein Verzeichnis des Inhalts, der wenigstens nur auf die eine Seite. Über die Bogenzahl schreiben wir uns keine strengen Gesetze vor; doch am Anfang müssen die Stücke reichhaltig werden, oies macht zuweilen einige Bogen über die gewöhnliche Zahl nöthig.« Göschen ging auf die Vorschläge des Drucks in Jena nid die Annahme des Korrektors Niethammer ein, und vchiller kann dem Dresdner Freunde (dem er schon früher eschrieben hatte, daß er vom Merkur, dessen neue Ausgabe >e Erwartungen so schlecht erfüllte, zurücktreten und sich oiedcr mehr der Thalia widmen wollte) Mitteilen, daß die neue Thalia jetzt wieder regelmäßig erscheinen sollte und Göschen mehr für ihre Ausstattung tun wolle Mit dem Druck war Schiller nicht besonders zufrieden; er beklagt sich bitter bei Göschen, daß der Drucker seinen Wünschen so wenig Rechnung trüge und so langsam drucke. Als dann das erste Heft vollendet vorlag, war der Dichter aufs freudigste über rascht über die schöne Ausstattung, die der Verleger dem Heft hatte zuteil werden lassen: »Der Umschlag über die Thalia hat mir recht viel Freude gemacht. Er ist sehr glücklich erfunden und aus- geführt. Für das Buserc haben Sie alles gethan, und ich will dafür sorgen, daß das Innere ihm wenigstens nie ganz widersprechen wird.» Der Umschlag zeigte auf der Vorder- und Rückseite je ein Kupfer und hatte ein gefälliges Aussehen. Der Inhalt des ersten Heftes war: l. Die Zerstörung von Troja, von Schiller. 2. Ogier, von Hinze. 3. über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen, von Schiller. 4. Er innerungen an die Schweitz, von einem jungen Mahler (Graß). Das zweite Heft, das dem ersten bald folgen konnte, enthielt: 1. Dido, von Schiller. 2. Der erste May von Pro fessor Heydcnreich, nach Buchananus. 3. Über die tragische Kunst, von Schiller. 4. Gustav Adolph von Schweden, vor seiner Theilnehmung an dem 30 jährigen Kriege, von Funk. 5. Der Rheinfall, von einem jungen Mahler (Graß) Die Ausgabe des Blattes schritt gut voran und enthielt wertvolle Beiträge. Im 3. Heft erschien Didos Tod, von Schiller. Die nächsten Hefte brachten von Schiller wieder weniger Beiträge, dagegen ein Gedicht von Conz, das Schiller sehr lobte, einen bemerkenswerten Aufsatz von W. von Hum boldt: »Wie weit darf sich die Sorgfalt des Staats um das Wohl seiner Bürger erstrecken?« und andere fesselnde Beiträge. Mit dem von ihm gewünschten Kor rektor Niethammer machte Schiller bald üble Erfahrungen; er arbeitete zu flüchtig und ließ zu viele Druckfehler stehen. Im November des Jahres 1792 teilt Schiller Göschen mit, daß er ihn seines Amtes entheben werde: »Wenn er sich etwa an Sie, wegen Fortdauer seines Amtes wenden sollte, so erklären Sie ihm nur gerade heraus, daß es Sie zu hoch käme, besonders, da im 5ten Stück der Thalia erhebliche Druckfehler durch seine Nach lässigkeit stehen geblieben sind. Wenn die Leute ihre Schuldigkeit nicht thun, so kann mau ihnen nicht helfen.« Die Aufnahme der Hefte scheint häufig nicht so gewesen zu sein, wie Schiller es erwarten durfte. Göschen muß ihm dies mitgeteilt haben; denn unterm 25. Februar 1793 schreibt er: -Für die Thalia will ich Sorge tragen, daß das Publikum wollen muß. Verfängliche Aufsätze sollen weg gelassen werden, und Gedichte nur dann, wenn sie es vor züglich würdig sind, einen Platz darum finden. Zuweilen ist es mir begegnet, daß ich den zudringlichen Bitten eines armen Musensohns nachgab, und drucken ließ was un- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. 457
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder