Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050426
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190504260
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19050426
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-04
- Tag1905-04-26
- Monat1905-04
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3960 Nichtamtlicher Teil. 95. 26. April 1905. So haben erst vor kurzem wieder bezügliche Vernehmungen von Dresdner Herren auf dem Königlichen Amtsgericht stattgefunden, die für den Inseratenteil Dresdner Blätter verantwortlich zeichnen. In der Hauptsache handelt es sich um solche Inserate, in denen sogenannte -Pariser Gummiartikel« empfohlen werden. Aber die Inserate brauchen nicht einmal das Wort -Gummiartikel« zu ent halten; sondern auch die viel unverfänglichere Bezeichnung -Hygienische Bedarfsartikel« genügt unter Umständen, um zu einer Beanstandung solcher Inserate Veranlassung zu geben. Aus dem selben Grunde wurde auch kürzlich die Reklame eines Dresdner Versandhauses beanstandet, die auf den Fahrscheinen der Dresdner Straßenbahngesellschaft enthalten war. Cs wurden nicht weniger als fünf Millionen solcher Fahrscheine von der Königlichen Staats anwaltschaft mit Beschlag belegt. Es wird sicherlich interessieren, den wörtlichen Inhalt dieser anstößigen Straßenbahn-Fahrscheine Man sollte meinen, daß der Inhalt dieser Reklame eigentlich harmlos sei. Die Königliche Staatsanwaltschaft ist jedoch von der Ansicht ausgegangen, daß der Name -Versandhaus Paris« schon auf den Zweck der angepriesenen hygienischen Artikel hin deute, und daß infolgedessen die Reklame im großen Publikum Anstoß erregt habe. Aus diesem Grund ist jetzt auch dem Inhaber dieses -Versandhauses« laut Beschluß des Königlichen Amtsgerichts Dresden aufgegeben worden, seine am Hause Amalienstraße 28,1 befindlichen Reklameschilder zu entfernen. Er will sich jedoch hier bei nicht beruhigen und die Entscheidung des Königlich sächsischen Oberlandesgerichts anrufen. Auf den Spruch dieses höchsten sächsischen Gerichtshofes darf man gespannt sein. Mäder. Verband der Buchhändler Pommerns. — Der am 11. November 1900 gegründete Verband der Buchhändler Pommerns tritt am 7. Mai d. I. in Stargard in Pommern (Hotel du Nord, am Markt) zu seiner 4. Generalversammlung zusammen. (Vgl. die Bekanntmachung im amtlichen Teil d. Bl.) Schiller - Bibliothek im Schillerhause in Gohlis (Leipzig). — Die Allgemeine Zeitung (München) Nr. 176 vom 15. April 1905 brachte in ihrem Feuilleton folgende Erinnerung aus alter Zeit: Eine Schiller-Reminiszenz. Am 1. Juli 1843 ging der Redaktion der Allgemeinen Zeitung, damals in Augs burg, nachstehender, den Freunden Schillers geltender Auf ruf zu, den unsere Zeitung in Nr. 202 vom 21. Julius des selben Jahres mit Weglassung der Namen veröffentlichte. mit Hinzufügung der Namen und der weggelassenen Stellen. Vielleicht stellt einer unserer Leipziger Leser fest, was aus der in dem Aufruf angeregten Schiller-Bibliothek ge worden ist. Den Freunden Schillers. Eine Bitte, die mit Schillers Namen und Andenken in unmittelbarer Beziehung steht, hat dadurch eine mächtige Empfehlung an jedes deutsche Gemüth und eine Bürgschaft wohlwollendster Aufnahme für sich. Das Gesuch aber, richten, schöpft alle seine Motive aus der innigen Ver ehrung, mit welcher unser Volk das Gedächtnis Schillers feiert und feiern wird, so lange man an einen Genius des deutschen Vaterlandes glaubt. Der in Leipzig bestehende Schillerverein hat in seiner Generalversammlung am 9. December verflossenen Jahres die Errichtung einer -Schillerbibliothek- beschlossen, die vorerst in Leipzig, und, wenn dereinst tunlich, in dem Schillerhause zu Gohlis aufgestellt werden und in chro nologischer Reihenfolge Alles enthalten soll, was jemals in Zeitschriften und Büchern von dem Dichter selbst, oder zur Kritik über ihn mitgetheilt worden ist, alle Einzelne und Ge- sammtausgaben seiner Werke, ihre Nachdrücke nicht ausge nommen, so wie die Übersetzungen in fremde Sprachen. Der Verein hofft dadurch der Nachwelt die vollständigste Sammlung aller literarischen Urkunden zu überliefern, die jemals für die Beurtheilung Schillers und zur Kenntniß seines Lebens, seinerVerhältnisse und Wirksamkeit vonBedeutungseinkönnen. Eine solche Bibliothek, deren ganze volkstümliche und literaturgeschichtliche Wichtigkeit erst dann zur richtigen Schätzung gelangen wird, wenn die schon jetzt mannigfach zerstreuten Stoffe im Verlaufe der Jahre noch mehr zer splittert und vielleicht zum Theil verloren sind, ist jedoch nur durch die Mitwirkung des gesummten deutschen Publicums her zustellen, die wir hiermit vertrauenvoll in Anspruch nehmen. Denn die Geldmittel, die uns ein junger Verein, der überdies noch andre gemeinnützige Zwecke verfolgt, für die Errichtung der Bibliothek anweisen kann, stehen natürlich außer Ver- hältniß zu dem Umfang dessen, worauf sich die Ansammlung erstrecken muß. Deshalb wenden wir uns zunächst an Ver fasser j.und Verleger aller solcher Schriften, die unseres Schillers Namen an der Stirn tragen, oder durch ihren Inhalt direkt auf den Dichter Hinzielen, mit der Bitte, uns ein Exemplar davon für die »Schillerbibliothek« zu über antworten. Wir ersuchen ferner das übrige gebildete Pu blicum, besonders Gelehrte, Buchhändler und Bibliotheken besitzer: unsere Nachforschungen nach älteren Druckschriften, in denen einzelne Werke Schillers oder Kritiken derselben zerstreut sind, zu unterstützen und in geeignetem Falle das Überlassen derselben an die »Schillerbibliothek« zu ver mitteln. Mancher, in dessen Händen sich ein einzelnes Heft oder Buch dieser Art befindet, wird sich desselben mit Ver gnügen entäußern, um einen allgemeinen, literarischen und nationalen Zweck fördern zu helfen. Alle literarischen Ge schenke aber werden mit dem Namen des Gebers bezeichnet und es wird seiner Zeit öffentlich darüber quittirt werden. Anerbietungen, Notizen und Zusendungen erbitten wir uns auf dem Wege des Buchhandels und unter Adresse der Ver lagshandlung von Robert Friese in Leipzig. Leipzig, im Juni 1843. Der Vorstand des Schillervereins. Robert Blum, Schriftsteller und Theatersecretair. Philipp I. Düringer, Regisseur am hiesigen Theater. Robert Friese, Buchhändler und Stadtverordneter, vr. Robert Heller, Herausgeber der -Rosen«, vr. Carl Hoyner, practischer Arzt. Carl Löwe, Verfertiger chirurgischer Instrumente und Stadt verordneter. F. W. Stockmann, Dir. des Raths-Landgerichts. Die Redaktion des Börsenblatts ist in der angenehmen Lage, der Allgemeinen Zeitung befriedigende Auskunft geben zu können. Der Vorsitzende des Leipziger Schillervereins, der hochgeachtete Schriftsteller und Dramatiker Herr vr. Wilhelm Henzen in Leipzig, schreibt uns: Sehr geehrte Redaktion! Auf Ihre gefällige Anfrage wegen der Schillerbibliothek in Gohlis kann ich Ihnen mitteilen, daß die im Jahre 1843 er folgte Anregung bald hernach auf fruchtbaren Boden gefallen ist und daß bereits in den vierziger Jahren ein Stamm wertvoller auf Schiller bezüglicher Veröffentlichungen dem Schillervereine geschenkt worden ist. Es sind dann im Laufe der Jahre vom Vorstande des Schillervereins mancherlei Neu anschaffungen gemacht worden. Wenn das Wichtigste der Schillerliteratur im Gohliser Schillerhause zwar vorhanden ist, so kann die dortige Bibliothek auf Vollständigkeit keinen An spruch machen. Der Raum ist dort sehr beschränkt, und die Bücher find in einigen Schränken notdürftig untergebracht. Ein Mit glied des Schillervereinsvorstandes verwaltet das Amt des Bücherwarts, welches gegenwärtig mit dem des Vorsitzenden ver einigt ist. Ein Katalog existiert nicht, wohl aber ein von Herrn Professor Witkowski angelegter Zettelkasten, der sich in . Il^isiiisdis
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder