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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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^ 69, 23. März 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 3171 sie sich in der Hauptstadt nach um etwa eine halbe Stunde (Rein machen?), in der Provinz um eine Viertelstunde. Die hierbei mit gerechnete Mittagspause währt in Kopenhagen gewöhnlich ein einhalb bis zwei Stunden; in der Provinz ist sie selten (und dann nur eine Stunde lang) und besteht im eigentlichen Sinne jedenfalls nicht da, wo der Angestellte beim Prinzipal in Kost ist. Dann muß er essen, wann es paßt, und eventuell vom Essen weg Kunden bedienen. — Die Auskünfte betreffs der Überstunden waren öfters ungenügend; doch wird man die Zahl der wöchent lichen Arbeitsstunden (gewöhnliche Nettoarbcitszeit und Überstunden) mit 60 in Kopenhagen, mit 75 in der Provinz noch eher zu niedrig als zu hoch gerechnet haben. Sonntagsarbeit ist in der Hauptstadt nicht so häufig wie in der Provinz, aber dafür von etwas längerer Dauer (meistens Fensterdekoration, einmal monat lich, etwa 4 Stunden). Nicht weniger als 23 Provinzgehilfen geben an, trotz gesetzlicher Sonntagsruhe jeden Sonntag sich ein finden zu müssen. Was endlich die Ferien betrifft, so haben jetzt in Kopen hagen nur 5 Prozent, in der Provinz 9 Prozent des Personals keine regelmäßigen Ferien. Der Urlaub dauert in Kopenhagen in der Regel 2, für viele aber nur 1—1>/, Woche. In der Pro vinz bekommt die Mehrzahl 1 Woche frei, 24 geben 1'/,, 28 2 Wochen an. Für Lehrlinge ist die Ferienzeit in Kopenhagen vielfach 2—3 Tage kürzer, außerhalb ebenso lang oder vielleicht um ein weniges länger als die der Gehilfen. L. Damenpersonal. Von weiblichen Arbeitskräften stand Material von 43 in Kopenhagen, 58 in der Provinz zur Verfügung. Dieses ergibt, daß auch sie in der Provinz durchweg jünger sind. Alle gehen später als die Männer in die Gehilfenstellung über, nämlich bei ca. 22 Jahren in der Provinz, bei 25 Jahren in der Hauptstadt. Alle waren unverheiratet. Im Gegensatz zu den männlichen Kollegen hatten in der Provinz nur wenige ihren Lohn in Naturalien, nämlich 19. Das Gehalt ist übrigens sehr verschieden, der gezahlte Höchstbetrag (in 2 Fällen in Kopenhagen) 1200 Kr., der Durchschnitt für die Hauptstadt 686, für die Provinz 500 Kr. im Jahr. Kein Fräulein hat eine der leitenden Stellungen mit höherem Gehalt erreicht. Von den jungen, noch nicht 4 Jahre im Buchhandel tätigen arbeiten nicht ganz wenige unter 8 Stunden täglich (16 von 72). So sehr wie die Männer werden die Frauen nicht angestrengt, namentlich in der Provinz arbeiten sie nicht so lange.wie jene, zumal die »Lehrlinge» unter den Damen nicht. Während 41A von den Männern das eine oder andre Examen bestanden hatten, ist das nur für 19A der Frauen der Fall. Noch manche andre allgemeine und lehrreiche Bemerkungen knüpft der Aufsatz des Statistikers an das umfangreiche Zahlen material seiner Tabellen. Dem rührigen Gehilfenverein, der sich ihre Beschaffung und Drucklegung zirka 300 Kr. hat kosten lassen, dürfte die Statistik eine wichtige Handhabe bieten in seinen Be strebungen, für die Angehörigen seines Standes ein befriedigendes Los zu erringen. G. Barg um. Jedermanns Blatt, Verlag G. m. b. H., Hamburg. — Die Gesellschaft ist aufgehoben, die Gläubiger der Gesellschaft werden aufgefordert, sich bei derselben zu melden. Hamburg, 19. März 1907. Der Liquidator: (gez.) Paul Landrock. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 72 vom 21. März 1907.) Druckfehler-Berichtigung. — In dem Aufsatze »Rechtsstreit wegen der Schrift: „Aus einer kleinen Garnisonin Nr. 66 d. Bl. vom 20. März bitten wir, auf Seite 3046, 1. Spalte, 21. Zeile von unten, die dort stehende Ziffer 1., die die Zeile: »An sich ist in der Übertragung des Verlagsrechts- eröffnet, zu streichen. (Red.) Verlagsgesellschaft des Mainzer TagblattS. — Der Rein gewinn aus 1906 beläuft sich auf 6958 26 — Aktienkonto 30 000 ^ — Reseroefondskonto 6000 — Reseroefondskonto II und III 29 194 84 H — Delcrederekonto 500 — Nicht er hobene Dividende 99 — Kreditoren 2027 ^ — Aktiva: Mainzer Tagblatt-Konto 1 ^ — Debitoren und Bankguthaben 12 749 98 -Z — Papierkonto 194 ^ 37 ^ — Kasfakonto 6564 ^ 35 H — Wertpapierekonto 55 269 40 -H. — Die General versammlung vom 18. d. M. hat die Dividende für 1906 auf 18 ^ für jede Aktie festgesetzt. Herr Kommerzienrat Wilhelm Römheld in Mainz wurde als Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. (Red.) Badisch-Pfälzischer Buchhändler-Verband. - Die Mit glieder des Badisch-Pfälzischen Buchhändler-Verbands werden zu einer außerordentlichen Verbandsversammlung auf Sonntag den 7. April d. I., 11 Uhr vormittags, nach Karlsruhe (Restaurant Moninger, II. Stock) einberufen. (Red.) Germanische- Nationalmuseum in Nürnberg. — Dem soeben ausgegebenen 53. Jahresbericht des Germanischen National museums in Nürnberg entnimmt der Deutsche Reichsanzeiger dar Folgende: (Red.) Die Einnahmen, auf die die Anstalt bezüglich ihrer Fortbil dung und ihres Aufbaues angewiesen ist, erweisen einen durchaus erfreulichen Stand. Se. Majestät der Kaiser hat den für allgemeine Zwecke des Museums bestimmten Jahresbeitrag von 1500^2, dessen Bewilligungsfrist mit dem Jahre 1905 abgelaufen war, auf weitere 3 Jahre (1906—1908) Allergnädigst bewilligt, ebenso den jährlichen Beitrag von 600^ für die Hohenzollernstistung. Der Provinzialaus schuß der Provinz Hannover bewilligte einen Jahres beitrag von 200 Die Familie des am 7. Februar 1906 verstorbenen Buchdruckerei besitzers Hans Sebald hat zur Vermehrung der Sammlungen den Betrag von 10 000 ^ gestiftet. Zur Erwerbung von Inkunabeln und seltenen Holzschnittwerken des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts stifteten mehrere Nürnberger Buchdruckereien und Kunstanstalten den Betrag von 1000 Die kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen erfuhren im Jahre 1906 eine Mehrung von rund 750 Jnventarnummern. Ge schenke und Ankäufe sind bei den Neuerwerbungen in gleicher Art beteiligt, erfreulicherweise auch in diesem Jahre die Überlassung einer Reihe wichtiger und wertvoller Altertümer zur Ausstellung im Museum unter Eigentumsvorbehalt der Besitzer. Die vorgeschichtlichen Altertümer erfuhren durch die Erwerbung der Sammlung von Grabfunden des bekannten PrähistorikerS Professor I. Naue in München eine wesentliche, sehr wertvolle Bereicherung. Insbesondere sind es einige ergiebige Nekropolen Oberbayerns und der Obcrpfalz, die ein anschaulicheres Bild, als es bisher innerhalb dieser Sammlungen möglich war, von der Kunst und Kultur der spätern Bronzeperiode bieten. Aus Alto münster in Oberbayern erhielt die Sammlung weiter geschenkweise einen Grabfund der spätern Hallstattzeit. Verhältnismäßig sehr bedeutend war die Vermehrung der Ge mäldesammlung, indem es gelang, ein gemaltes, kunstgeschichtlich wichtiges Altarwerk aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu erwerben, das in der früheren Literatur erwähnt, im 19. Jahr hundert verschollen war und von dem schon bisher zwei Tafeln in der Gemäldesammlung des Museums ausgestellt waren. Das Altarwerk umfaßt ein Mittel-, vier Flügel- und zwei Predellen bilder. Das Mittelbild enthält die Messe des hl. Gregor, die Flügel stehende Heiligenfiguren, die Predellen Halbftguren weiblicher Heiligen. Gleichzeitig mit diesem wichtigen Werk kam eine große Tafel mit Passionsdarstellungen von 1513 in den Besitz des Museums, die Arbeit eines Nürnberger Dürerschülers, der H. von Kulmbach nahesteht. Starke Anklänge an die Nürnbergische oder fränkische Schule des fünfzehnten Jahrhunderts zeigt ein aus Österreich erworbenes Temperabild, die Beschneidung Christi, aus einem Altarwerk. Die sichere Bestimmung der oberdeutschen Werke dieser Zeit ist noch nicht möglich, und so könnte es sich wie bei einem andern ähnlichen Bilde — Darbringung im Tempel, das der altsalzburgischcn Schule zugeschrieben wird — um ein Werk aus den österreichischen Landen handeln. Das ist wahrschein lich auch bei einem hundert Jahre später entstandenen Bilde der Donauschule — Szene aus der Legende des hl. Wolfgang — der Fall. Auch die plastischen Originale erhielten wichtigen Zuwachs durch eine unbemalte, besonders sorgsam durchgeführte, lebens große Holzfigur der stehenden Madonna, Nürnberger oder frän kische Arbeit aus dem ersten Viertel des fünfzehnten Jahrhunderts. Eine bemerkenswerte Mehrung der Skulpturenbestände des vier zehnten Jahrhunderts brachte auch ein Holzkruzifix aus dem ehe maligen Dominikanerkloster zu Konstanz am Bodensee. An Medaillen wurden auch 1906 erfreuliche Erwerbungen gemacht. Vor allem wurde eine größere Anzahl von Medaillen 416*
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