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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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3172 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 69, 23. März ISO?. auf Angehörige des Habsburger Herrscherhauses vom sechzehnten bis achtzehnten Jahrhundert gekauft, aber auch, z. T. auf Kosten der einschlägigen Stiftungen der Herrscherhäuser, wurden Medaillen von Hohenzollern, Wittelsbach, Baden und Nassau beschafft. Wertvolle Erwerbungen wurden auch für die Siegelsammlung gemacht, desgleichen für die Sammlungen von Musikinstrumenten, Geweben, gewerblichen Altertümern, Waffen und Hausgeräten. Auch die Sammlungen der Denkmäler der Heilkunde und das pharmazeutische Zentralmuseum, das deutsche Handelsmuseum und das wertvolle Kupscrstichkabinett erfuhren durch Ankäufe und Beschenke wertvollen Zuwachs. Die Einnahmen der Verwaltung beliefen sich im Jahre 1905 auf rund 105 000 denen rund 104 800 ^ Ausgaben gegenüber stehen. Der Verwaltungsreservefonds verzeichnete im selben Jahre rund 1234 Einnahmen und 810 ^ Ausgaben. Der Fonds für Sammlungen und Ausbau des Museums belief sich auf rund 151 570 Einnahmen, denen 120 231 Ausgaben gegen überstehen. Berliner Bibliophilen-Abend. — In der letzten Versamm lung des »Berliner Bibliophilen-Abends« (im Restaurant Haußmann am II. März) hielt der Schriftführer Herr Buchhändler Martin Breslauer einen interessanten Vortrag über das deutsche Lied im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert unter Vorlage von über 140 zum Teil sehr kostbaren und seltenen Lieder drucken in Originalausgaben. Eine derartige Sammlung ist seit Meusebach, Hagen, Hcyse und Maltzahn nicht wieder in Privat händen zusammsngekommcn; sie stammt hauptsächlich aus dem Besitz des wohlbekannten Bibliophilen Dr. Biltz, eines Mannes, der mit der kühlen Sorgfalt des Kenners die herzliche Liebe des ausgesprochenen Bücherfreundes verband. Wie der Vortragende aussührte, liegt der Hauptgrund des Verschollenseins der meisten dieser Lieder darin, daß es meist nur Drucke von wenigen Blättern sind, die für den Tag bestimmt waren; daraus erklärt sich auch die Seltenheit der vorgelegten Exemplare. Von umfangreichern geistlichen Liedersammlungen zeigte Herr Bres lauer zunächst Walters -Wittenbergisch deutsch Geistlich Gesang buch- in der Ausgabe von 1551. Walter, Luthers Freund und der Komponist von -Ein' feste Burg-, vereinigte in dem Buch 74 Melodien zu 59 deutschen Gesängen und 47 alte Musik stücke sowie 4 alte Hymnen. Das Werk zählt zu den größten Kostbarkeiten; Wackernagel kennt nur drei Exemplare, von denen zwei unvollständig sind. Von Luther wurde . a- vorgelegt: eine Ausgabe der Geistlichen Lieder von 1566, die seltene niederdeutsche Ausgabe von 1567 und der Lob gesang von 1524 mit dem falschen Datum von 1514; aus der selben Zeit ferner eins der ersten Gesangbücher der evangelischen Kirche: »Das Teutsch Gesang so in der Meß gesungen wllrdt- vom Jahre 1525. Eine wichtige Quelle des Ktrchengesangs mit vielen Liedern Paul Gerhardts ist die berühmte -Lraxis pistatis. des Berliner Musikdirektors Joh. Krüger; die erste Ausgabe ist ganz verschollen, von der des Jahres 1656 sind nur drei Exemplare be kannt. Trefflich vertreten in der Sammlung ist auch Simon Dach, sowie der Schlesier I. Heermann und Philipp Nicolai (1599 mit »Wie schön leuchtet der Morgenstern»), Zu dem Streit um das Liedersingen in der Kirche bildet das -kuäiwsntuw wusiouw- des Nürnberger Organisten Theophilus Stade, von dem auch nur noch zwei Exemplare existieren, ein interessantes Dokument. Allgemeiner bekannt, wenigstens dem Titel nach, dürfte Wagenseils Buch »Do oivitats Noribsrgsosi — Von der Meistersinger origins, pras- stantia, utilitats- sein, das Wagner für seine »Meistersinger benutzte. Sehr amüsant ist hier die Aufzählung der »Nürn berger Meistertöne«, die gesungen zu werden pflegten; über 200, meist mit höchst komischen Bezeichnungen, wie »die traurige Semmelweis-, »die süße Erdbeerweis-, -die grüne Lindenblüh- weis- usw. An Einzeldrucken legte Herr Breslauer der Gesellschaft allein über hundert vor, darunter die erlesensten Seltenheiten, so daS St. Ursula-Lied von 1505 in Kölner Platt, sechs Schriften zum Liederstreit Michel Stiefels mit Thomas Murner und drei Drucke zum Streit zwischen Erasmus Alberus und Emser, weiter das -Geistliche Alphabet» des Johannes Mönch aus Salzburg vom Jahre 1521, ein »Klaglied derer von Magdeburg- von 1551, ein »hübsch New Lied von der Judit, wie sy dem Holofernes das Haupt schlaffendt abgeschlagen hat- u. v. a. Dem überaus an regenden Vortrag, dem reicher Beifall folgte, schloß sich noch eine Reihe kleinerer Mitteilungen an, aus denen die wertvollen Auf schlüsse des Herrn Otto Haas über Faksimiles von Autographen und deren Mißbrauch genannt werden mögen. (Vossische Ztg.) International«»: Verlag, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin. — Handelsregister-Eintrag: Im Handelsregister L des Unterzeichneten Gerichts ist an: 13. März 1907 folgendes eingetragen worden: Nr. 4268: Internationaler Verlag Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin, wohin derselbe gemäß Beschluß vom 4. Januar 1907 zurückoerlegt ist. Gegenstand des Unternehmens: Verlag, Erwerb, Herausgabe und Vertrieb von Zeitungen, Zeitschriften und Druckwerken jeder Art, sowie der Verkauf von Klischees. Das Stammkapital beträgt 30 000 n«. Geschäftsführer: Kaufmann Heinrich Genner in Steglitz. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 17. Dezember 1902 festgestellt am 9. Mai 1903 und 4. Januar 1907 abgeändert. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Albert Matz ist nicht mehr Geschäftsführer. Berlin, den 13. März 1907. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 71 vom 20. März 1907.) Deutsch-nationale Kunstausstellung, Düsseldorf 1SV7. — Von der Ausstellungsleitung wird uns geschrieben: (Red.) Eine besondere Anziehung wird auf der diesjährigen Aus stellung der Lenbach-Saal ausüben, der in dem Anbau am Kunstpalast (der im Jahre 1904 die Wiener Sezession beherbergte) eingerichtet wird. Durch besondere Freundlichkeit der Familie des verstorbenen Meisters wird in diesem Saale eine große Reihe der besten Bildnisse Lenbachs vereinigt werden. Es werden sich voraussichtlich darunter befinden die Bildnisse des Kaisers, der Kaiserin Friedrich, des Prinzregenten Luitpold, das Familienbildnis von Frau v. Lenbach und Kindern, Exzellenz Delbrück, Frsre-Orban, Fürst Henckel-Donnersmarck, Lady Bate- man, Paul Heyse, Björnstjerne Björnson, Richard Voß, Baron Hirsch, Fürst Herbert Bismarck, Coquelin, Fürst Bismarck und Moltke. Auch andre Werke des Meisters, wie die Bacchantin, Alte Frau mit weißer Haube u.a., werden zu sehen sein. Dem Be sucher wird somit ein trefflicher Überblick über das Kunstschaffen des Meisters von 1836 bis 1904 gegeben sein. * Reue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler» Ouvragss rsoswwsnt parus, nouvsllss aoguisitions. 8oläss st vooasioos. — datalogus Xo. 97, Nars 1907 äs 1a librairis L. Llawwarioo L Vaillant ä karis. 8". 36 p. kublioations ok tbs Lwitbsonian Institution io Wasbington. (Vertreter: Larl IV. Ilisrsswann in boixsig.) 1) Lelsot list ok rsksrsnoss on änglo-Laxon intsrssts. Oowxilsä uväsr tilg äirsotion ok ^.pxleton krsotiss dlarb drikkin, oirisk bibliograpbsr. Lsoonä issus vitb aääitions. 8sx.-8". 22 p. 2) Inst ok books (vitb rsksrsnoss to xerioäioals) rslativg to obilä lador. dowpilsä unäsr tbs äirsotion ok ^pplston krsotiss Olarb drittln, obisk bibliograpbsr. I-sx.-8". 66 p. 3) Lslsot list ok vorbs rslating to swplo^srs liabilit^. dowpilsä unäsr tbs äirsotion ok Lppleton Ürsntiss dlarb drikkin, obisk bibliograpbsr. I-sx.-8". 25 p. 4) Inst ok äisoussions ok tbs kortssntb anä üktseotb awenäwsnts witb spsoial rsksreoos to dlsgro sukkrags. dowpilsä unäsr tbs äirsotion ok ^pplston krsntiss dlarb dritkio, obisk bibliograpbsr. I-SX.-8". 18 p. üinriobs' 8aIbjabrs-Lg.ts.IoA äsr iw äsutsobsn Luobbanäsl srsobisnsnsn Lüobsr, 2sitsobriktso, baoäbartsn usv. Nit ksgistsrn naob Ltiebvrortsn unä Wisssnsobaktsn, Vorannsigsn von Usuiglrsitso, Verlags- unä krsisäoäsrungso. 217. Ikort- sstrmnA. 1906, 2wsitss Üalbjabr. dsrausgsgsbsn unä verlegt von äsr I. 6. Ilioriobs'sobsn Luobbanälung io lbsipLig. üsx.-8". 495 u. 175 8. 2 ll'sils.
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