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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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8154 Börsenblatt s. d. Ttschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 118. 21. Mai 1907. sönlichen Verhältnisse haben sich stets als sehr unzuverlässig er wiesen, seine Würdigkeit wird stark in Zweifel gezogen. Er unterhält ein eignes Bureau mit bezahlten Kräften zum Versand von geschriebenen und gedruckten Bettelbriefen. Wenn Fränkel nicht in der Lage wäre, seinen Unterhalt selbst zu verdienen, kann er unentgeltliche Aufnahme in dem Reichsblindenheim Königs wusterhausen finden. Die ihm mehrfach gebotene Gelegenheit zur Unterbringung in einem Blindenheim hat er abgelehnt. Für die Privatwohltätigkeit eignet sich der Fall gar nicht. Zu näherer Auskunft ist die »Zentrale für private Fürsorge», von der diese Warnung ausgeht, jederzeit bereit. Leopold vor» Ranke-Bereit». — Der Leopold von Ranke- Verein zu Wiehe verschickt soeben seinen ersten Jahresbericht. Daraus geht hervor, daß er mit mehr als 180 Mitgliedern jauch Korporationen) in sein zweites Geschäftsjahr eingetreten ist; der Gedanke hat also bei den Fachgenossen wie bei den Laien- Freunden Nankcscher Geschichtschreibung und deutscher Geschichts wissenschaft überhaupt lebhaften Anklang gefunden und sichern Fuß gefaßt. — Gleichzeitig damit ergeht an die Mitglieder (und olle, die es noch werden wollen) die Einladung, an der auf Montag den 27. Mai angesetzten Einweihung des Ranke- Museums in Wiehe teilzunehmen. Tagesordnung: 2 Uhr nachmittags: Hauptversammlung im Rathause; 4 Uhr: Weihe des Ranke-Museums im Ranke-Hause (Weiherede des Herrn Geheimen Regicrungsrats Professors Or. Th. Lindner aus Halle); 5 Uhr: Gemeinsames Mahl im Hotel zur Tanne. Wagen werden auf Bahnhof Roßleben bereit gehalten. (Beilage z. Allgemeinen Ztg.) Zur Erhaltung der plattdeutsche« Mundart. — Zur Er haltung des plattdeutschen Sprachstammes verbreitet ein Ausschuß, dem Max Dreyer, Georg Engel, Rochus von Liliencron, Thomas Mann, Marx Möller, Wilhelm Raabe, Professor Or. Reifferscheid, Spielhagen, Sudermann und Ernst von Wildenbruch angehören, einen Aufruf, in dem es heißt: »Die Statistik hat vor kurzem eine herbe Gewißheit verbreitet: Die plattdeutsche Sprache, das gemütvolle Idiom Fritz Reuters, das frische, kräftige, bilderreiche Niederdeutsch, liegt im Verscheiden. Schon hat sich der Dialekt in immer engere Kreise zurückgezogen, bald wird er gänzlich ver schwunden und vergessen sein. In dieser Not der Stunde hat die Königliche Universitätsbibliothek zu Greifswald ein -Nieder- deutsches Archiv« gegründet, in dem alle Denkmäler der platt deutschen Mundart, die ältere Literatur sowohl wie die neueste, kurz alles, was je von niederdeutscher Kunst, von niederdeutschem Sein und Wesen Zeugnis ablegte, zusammengefaßt werden soll, damit auf diese Art das Gedächtnis des einstmals so blühenden Sprachstamms für die Forschung und die Später» erhalten bleibe. Alle, denen das »behagliche Urdeutsch», wie es Goethe nannte, jemals an Herz und Gemüt gerührt hat, werden aufgefordert, das Niederdeutsche Archiv zu Greifswald für seine umfangreichen Er werbungen durch eine Geldspende ausrüsten und somit ein geistiges Denkmal türmen zu helfen, wie es das Vaterland in dieser Besonderheit noch nicht besitzt.« Beiträge sind unter der Adresse »Niederdeutsches Archiv» an die Dresdner Bank, Depositen kasse L, Berlin ^V. 80, Kurfürstendamm 238, zu richten. (Deutscher Reichsanzeiger.) Zur Einführung -es neue« deutschen Buch-ruck-Prets« tarifs. — Der Bezirksoerein Leipzig-Land des Deutschen Buch drucker-Vereins, Kreis VII (Prinzipalsorganisation) unterzog in einer Mitgliederversammlung in Leipzig am 17. Mai den neuen Buchdruck-Preistarif einer eingehenden, fast sieben- stündigen Beratung. Allseitig wurde das Verdienst anerkannt, das sich die Bearbeiter des Tarifs um die Gesamtheit der deut schen Buchdruckereibesitzer erworben haben. Gleichwohl verhehlte man sich nicht, daß die Einführung desselben schwere Ge fahren in sich berge. Namentlich für die Provinz wäre der Nach teil größer als die zu bietenden Vorteile. Bei der schon jetzt schwer kämpfenden Provinzdruckerei würde eine sofortige zwingende Einsührung des Buchdruck-Preistarifs die Existenz des Ein zelnen gefährden. Man wolle wohl mithelfen, eine Gesundung des Gewerbes herbeizuführen; doch erwarte man, daß die schwierige Lage der kleinen Betriebe in Berücksichtigung gezogen werde. Das Ergebnis der Beratung war folgende Resolution: -Die heutige Versammlung des Bezirks Leipzig-Land erkennt das Verdienst, das die Ausarbeiter des Preistarifs sich um die Gesamtheit der deutschen Buchdruckereibesitzer erworben haben, voll und ganz an, wenn sie auch der Meinung ist, daß die An sätze in Rücksicht auf den heutigen Stand der Druckpreise etwas zu hoch gegriffen sind. Sie ist überzeugt, daß dieser Tarif viel Nutzen bringen und vielen Buchdruckereibesitzern eine schätzens werte Unterstützung bei ihren Berechnungen bieten wird. Die Versammlung hält aber eine mehrjährige Erfahrung mit dem Druckpreisetarif für notwendig, ehe eine statutarische Ver pflichtung der Mitglieder auf Einhaltung desselben in Kraft treten kann. Sie beantragt daher, die Beschlußfassang über die obligatorische Einführung des Tarifs seitens der Hauptver sammlung auszusetzen und, bevor eine solche erfolgen solle, die Angelegenheit nochmals den Bezirksvereinen zur Beschlußfassung oorzulegen.« . (Leipziger Ztg.) ' Reue Bücher, Kataloge »r. für BuchhLu»lerr Ouuoini, U. K-, LlLiepiL^na «r> noropiii p^ccicoii ioio»ciivü roproo^u nr> XVIII—XIX lii-iu^ear, nepeol-iii U. H. Roviueovr» ii «liiironxoMi!ai>i llo^riziriiAia (P. K. Simony, Materialien zur Geschichte des russischen Buchhandels im 18. und 19. Jahr hundert. Heft 1: N. I. Nowikow und die Buchhändler Koltschugin). 8". 70 S. mit 4 Portr. und 4 Faksim. St. Petersburg 1907, Verlag der -Bücher-Börse«. Preis 75 Kop. Es ist dies ein Auszug aus dem von Herrn Simony ge planten großen Werk (siehe darüber W. Henckel, -Zur Geschichte des Buchhandels in Rußland-, im Börsenblatt 1907 Nr. 48, S. 2197), der sich aber nur auf die Geschichte des russischen Buchhandels im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert beziehen soll. Zunächst ist die Herausgabe von vier Heften beabsichtigt. Es sollen enthalten Heft 2: den Buchhandel auf dem Apraxin-Hof in St. Petersburg vor dem Brande von 1862; Heft 3: Bibliographische Nachrichten über die Werke und Publikationen N. I. Nowikows; Heft 4: Jakow Alexejewitsch Jssakow und seine Schüler. XmiMLL OiipNL. lüineri'kciuiiii.iil kcALiiroxr, - iiz.rkrs.-ii> K. V. LlLpri-iiiov^ (Die Bücher-Börse. Monatsschrift. Redakteur und Verleger N. G. Martynow). 4°. St. Petersburg. Preis jährlich 2 Rubel. II. Jahrg. 1906, zwei Nummern (1. von Mai bis Oktober, 2. von Juni bis Dezember). Inhalt: (1) Protokolle der Versammlungen der Verleger und Buchhändler. Entwurf eines Statuts (für einen all russischen Handelsverband der Buchhändler, Verleger und Autoren), eines Reglements (für einen Buchhändlerfonds auf Anteilscheine) und eines Kontrakts. — Gesrtzentwurf über das Autorrecht. — (2) Iwan Jwanowitsch Panajew (mit Porträt). Beilage: -Anzeigeblatt- (mit Biblio graphie). III. Jahrg. 1907, zwei Nummern (1. vom 14. Januar, 2. vom 14. Februar). Inhalt: (1) Jakow Alexejewitsch Jssakow und seine Schüler (mit 8 Porträts; vgl. den Artikel von W. Henckel im Börsenblatt 1907 Nr. 58, S. 2700 u. f. und Nr. 62, S. 2870). — (2) Darlehen auf Bücher (Fortsetzung). — Protokolle der Kommission zur Beurteilung der Frage über Gewährung von Darlehen auf Bücher. — Martynow, Die Gewährung von Darlehen auf Bücher, Warrants, Abschätzung der Bücher, Errichtung von Niederlagen, Transport, Em ballage, Versicherung der Bücher. Ein Projekt. Personalnachrichten. Äestorbe«. — Herr Jakob B. Brandeis in Prag ist mit seinen Kindern durch den Tod seiner Gattin Frau Louise Brandeis schwer getroffen worden. Sie wurde ihm nach längerer Krankheit am 13. Mai entrissen. Fünfundoierzig Jahre hat er mit ihr in glücklichster Ehe gelebt. Sie war ihm eine treue und umsichtige Helferin in der Leitung und erfolgreichen Führung des Geschäfts, dessen Prokuraträgerin sie war, ausge zeichnet durch Bildung, umfassende Belesenheit und hervorragende Geschäftstüchtigkeit. Ihr vielseitiges Wirken auf dem Gebiete der Wohltätigkeit sichert ihr allgemeine Verehrung. Mit dem Gatten trauern vier Söhne und eine Tochter an ihrer Bahre. Ihnen allen sprechen wir unsre aufrichtige Teilnahme aus. Red.
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