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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1907
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- Deutsch
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5234 Börsenblatt s. d, Dtschtt. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 117, 23. Mai 1907. Zur Organisation des russischen Buchhandels. In russischen Buchhändlerkreisen wurde schon längst das Be dürfnis gefühlt, die veralteten Satzungen des russischen Buch händler- und Vcrlegervereins gründlich zu revidieren und den jetzigen Anforderungen entsprechend zu ändern. Der »Knishnyj Wjestnik«, das offizielle Organ des Vereins, berichtet nun, daß eine zu diesem Behuf gewählte Kommission ihre Tätigkeit be gonnen und einstweilen folgende Maßnahmen empfohlen habe. An alle Buchhändler Rußlands soll ein Rundschreiben ver sandt werden mit der Aufforderung, sich über die Statuten änderung zu äußern und mitzutsilen, welche Verbesserungen und Ergänzungen nach ihrer Meinung wünschenswert und notwendig seien. Ferner bezeichnet die Kommission folgende bei der Revision der Statuten zu berücksichtigende Wünsche und Forderungen: a) Die Organisation des buchhändlerischen Kredits. b) Die Einrichtung eines Vermittlungsbureaus zur Schlichtung von Differenzen zwischen Verlegern und Großhandlungen einer seits und Sortimentern anderseits, wie auch zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Buchhandel. o) Die Organisation eines Bureaus zur Erteilung von Aus künften über die Kreditwürdigkeit einzelner Personen. ä) Die Schaffung eines Bureaus für Arbciterschutz und zur friedensrichterlichen Vermittlung. s) Die Einführung von beruflichen Lehranstalten. k) Die Regelung der gegenseitigen Beziehungen unter den Vereinsmitgliedern. T) Die Einteilung des Vereins in verschiedene Sektionen. b) Die Normierung des buchhändlerischen Rabatts. Jede dieser Einzelfragen soll einem der Kommissionsmitglieder zur Bearbeitung und Berichterstattung überwiesen werden. Die Kommission beschäftigte sich ferner mit der Prüfung eines Projekts ihres Mitglieds P. Lukownikow, betrcffs eines Ver mittlungsbureaus zur Regelung des buchhändlerischen Kredits. Es wurde anerkannt, daß eine solche Einrichtung wünschenswert und ausführbar sei. Ein solches Bureau könne aus Mitgliedern des Vereins, Kreditoren und Debitoren, gebildet werden. Erstere müßten sich verpflichten, letzteren Kredit zu gewähren unter Bürg schaft des Bureaus. Die durch Vermittlung des Bureaus Kredit Beanspruchenden hätten zehn Prozent des ihnen zu bewilligenden Kredits bar zu deponieren; dann solle ihnen ein Kredit von nicht mehr als zehn Prozent ihres jährlichen Umsatzes gewährt werden. Das Bureau solle aus acht Mitgliedern bestehen, und zwar aus fünf Kreditoren, aus zwei von der Generalversammlung des Vereins zu wählenden Mitgliedern und einem Vorstandsmitgliede des Vereins. Auf die weiteren Einzelheiten dieses Projekts können wir uns hier vorläufig nicht einlassen. Herr E. M. Wolfs legte der Kommission ein Projekt vor, das folgenden Inhalt hat: Jede einzelne Person oder jede Ver einigung von mehreren Personen, die sich dem Buchhandel oder Buchvcrlag widmet und dem Verein bcitreten will, muß sich ver pflichten, dem Vorstand des Vereins Namen, Adresse und Firma des oder der Besitzer und Bevollmächtigten (Prokuristen) des Ge schäfts mitzuteilen, auch anzugeben, welche spezielle Tätigkeit sie ausüben und in welchem Umfang sie ihr Geschäft zu betreiben gedenken; auch die Angabe der Zahl ihrer Gehilfen und andre für die Mitglieder des Vereins wünschenswerte Mitteilungen sind erforderlich. Diese Angaben müssen kontrolliert, im Vereins organ und im offiziellen Buchhändler-Adreßbuch veröffentlicht werden. Alle Veränderungen, die sich auf den Umfang, den Personal bestand, die Firma und die finanziellen Verhältnisse des Geschäfts beziehen, müssen binnen vierzehn Tagen dem Vorstand des Vereins mitgeteilt werden. Die Vereinsmitglieder sollen sich verpflichten, von dem durch die Generalversammlung zu bestim menden Tage an jeden geschäftlichen Verkehr mit derjenigen Person oder Firma abzubrechen, die obengenannte Angaben und geschäftliche Veränderungen mitzuteilen sich weigert. Gegenwärtig ist die Kommission des Vereins mit Revision der Grundlagen beschäftigt, die künftig zur Normierung der gegenseitigen Beziehungen der Mitglieder des Vereins dienen sollen. Weitere Berichte über die Revision der Statuten des russischen Buchhändler- und Verlegervereins werden, nachdem sie im Ver einsorgan veröffentlicht sind, den Lesern des Börsenblatts mit geteilt werden. Wir behalten uns vor, unsre Meinung über die geplanten und beschlossenen Änderungen nachträglich zu äußern. Bereits im vorigen Jahrgang des Börsenblatts (Nr. 71, Seite 3195) berichteten wir, daß in St. Petersburg ein »All russischer Handelsverband von Buchhändlern, Verlegern, Heraus gebern und Autoren- im Entstehen begriffen sei. Jetzt erfahren wir aus der von N. G. Martynow herausgegebenen Zeitschrift »Die Bücherbörse-, daß dieser Verband tatsächlich zustande ge kommen ist und daß sich etwa 25 bis 30 Personen daran beteiligt haben. Aus dem vorliegenden Statutenentwurf entnehmen wir, daß dieser Verband sich die Aufgabe gestellt habe, die geschäft lichen Beziehungen derjenigen Personen, die sich dem Buchhandel, der Literatur, dem Bibliothekwesen, dem Bücherverlag widmen und dem Verband beitreten wollen, zu unterstützen und zu fördern. Namentlich ist auch die Gründung eines gemeinschaft lichen Vücherlagers (Skladtschina) beabsichtigt, das den An- und Verkauf von Büchern, den Tausch- und Kommissionshandel, gemeinsame Abrechnungen usw. vermitteln und organi sieren soll. Ferner sollen ein Vereinsorgan, ein Adreßbuch, Bücherkataloge, periodische Verzeichnisse von Neuigkeiten des Büchermarkts und Erscheinungen der periodischen Presse usw. herausgegeben werden. Die Organisation eines juristischen Bei stands für die Mitglieder des Verbandes, ein Ehren- und Friedensgericht find gleichfalls in Aussicht genommen. Der Statutenentwurf, dem wir diese Einzelheiten entnehmen, ist so umfangreich, daß wir es uns versagen müssen, näher darauf ein zugehen; wir bemerken nur noch, daß unter den 24 Mitgliedern, die das Organisationsprojekt des gemeinschaftlichen Bücherlagers (Skladtschina) unterschrieben haben, sich — außer N. G. Martynow — kein einziger Name von den bekannten, großen Petersburger und Moskauer Firmen befindet. Wir können daher auch jetzt nur wiederholen, was wir hier schon früher geäußert haben, daß die Lebensfähigkeit dieses -Allrussischen Verbandes- so lange be zweifelt werden muß, als in der Liste seiner Mitglieder die all gemein bekannten und geachteten Namen des russischen Sortiments und Verlagsbuchhandels nicht auch verzeichnet sind. Da es aber, wie aus den Mitteilungen der »Bücherbörse- ersichtlich ist, den Anschein hat, daß sich der -Allrussische Verband- geflissentlich in Gegnerschaft zu dem alten »Russischen Buchhändler- und Verleger verein-, der über dreihundert Mitglieder zählt, stellen will, so müssen wir hier einstweilen darauf verzichten, die weitere Ent wicklung dieses Verbands zu verfolgen und zu schildern, bis wir die Überzeugung gewinnen, daß sich eine größere Anzahl und namentlich auch einflußreichere Firmen daran beteiligen, die uns verbürgen, daß dieser Verband wirklich lebensfähig zu werden verspricht. W. Henckel. Kleine Mitteilungen. Der Nücherexport Frankreichs und andrer Länder «ach Transdaaf. — Die -LibiioArapbis äs la. lCrancs. veröffentlichte in ihrer letzten Nummer einen Brief des französischen Generalkonsuls in Pretoria, N. Abel Chevalley, an den -Oirsetsur äs l'Otüos national äu oowwsros sxtsrisur» über den französischen Bücher export nach Transvaal, der mit seinen Vorschlägen und Angaben über auch in Deutschland verlangte Bücherlisten für deutsche Leser von Interesse sein sollte. Der gesamte Bücherexport nach Transvaal betrug nach seinen Angaben im Jahre 1904 etwa 1 731 150 Frcs. und im Jahre 1905 zirka 1 835 750 Frcs. Die Einfuhr verteilte sich auf die hauptsächlich interessierten Länder wie folgt: 1904 1905 Großbritannien Holland Verein. Staaten Deutschland Frankreich 1 393 975 Frcs. 91 975 „ von Amerika 78 250 „ 72 650 „ 8 775 .. Eine große Anzahl und Holland eingeführt. 1 542 650 Frcs. 68 325 „ 99 100 „ 69 625 „ 9 400 „ französischer Werke wird über England Für die fünf britischen Kolonien Südafrikas betrug die
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