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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-05-31
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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5626 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 124. 31. Mai 1907. Wir haben ferner vorgeschlagen 100 als regelmäßigen Beitrag des Verbandes für den Unterstützungsverein in Berlin. Wie Sie schon aus dem Jahresbericht vernommen haben, hatten wir anläßlich des Jubiläums des Herrn Geheimen Kommerzienrats Paetel einen einmaligen Beitrag von 100 dem Unterstützungsverein gezahlt und gleichzeitig dem Verein mitgeteilt, daß wir in der heutigen Versammlung den Antrag stellen würden, für die Folge alljährlich einen Beitrag von 100 ^ seitens des Verbandes zu bewilligen. Ich weiß nicht, ob einer der Herren hierzu das Wort nehmen will; Herr Petters ist vorhin schon in warmer Weise dafür eingetreten, daß wir diesen Betrag in Zukunft alljähr lich zahlen möchten; aber es wäre uns doch sehr erwünscht, auch noch andrerseits aus diesem Kreis heraus zu hören, ob Sie mit unserm Vorschlag einverstanden sind. Der wohl tätige Zweck wird wohl sicher von Ihnen allen anerkannt. Herr Otto Petters (Heidelberg): Ich möchte nur meine Worte von vorhin wiederholen, daß bei den außerordentlichen Anforderungen, die gerade in den letzten Jahren an die Unterstützungskasse herangetreten sind, selbst die kleinste Summe willkommen ist. Es sind letztes Jahr 64 000 ^ an Unter stützungen ausgezahlt worden, eine Summe, die bis jetzt noch nicht erreicht worden ist, und dabei konnten lange noch nicht alle Anforderungen erfüllt werden. Ich halte 100 ^ nicht für viel, aber wir werden Ihnen dankbar sein, wenn diese 100 ^ alljährlich wiederkehren. Herr Rudolf Heinze (Dresden): Ich möchte vorschlagen, daß wir den Betrag von 100 auf 300 erhöhen. Es scheint mir, offen gestanden, nicht ganz der Bedeutung unsers Verbands zu entsprechen, wenn wir einen Betrag von nur 100 ^ zur Verfügung stellen. Ich glaube überdies, besser können wir diese dreihundert Mark nicht anwenden, als wenn wir sie gerade zu solchem Zweck geben. Herr Otto Petters (Heidelberg): Ich hätte diese Summe gern selbst beantragt, aber in meiner Bescheidenheit (große Heiterkeit) — Sie wissen ja, daß ich noch manchmal an Sie in diesen Tagen herantrete, — zeige ich mich jetzt in dieser Beziehung etwas zurückhaltend, um Sie nicht kopfscheu zu machen. Auf jeden Fall begrüße ich diesen Vorschlag des Herrn Heinze von ganzem Herzen. Herr Otto Meißner (Hamburg): Wenn der Vorstand Ihnen nur 100 ^ vorgeschlagen hat, so hat er das getan, weil er bescheiden umgehen muß mit den Geldern, die dem Verband gehören. Wenn aber aus diesem Kreis heraus der Antrag gestellt wird, für die Folge einen Beitrag von 300 ^ zu zahlen, so wird der Vorstand dem von Herzen gern zu stimmen. Herr Gustav Küstenuiacher (Berlin): Der Vorstand des Unterstützungsvereins ist meines Wissens hier nicht vertreten, ich erlaube mir deshalb als Vorsitzender des Rechnungsaus schusses, dann den Antrag, auf 300 jährlich diesen Bei trag zu erhöhen, hiermit zu stellen (Zuruf: Ist schon ge stellt!), oder wenn er schon gestellt ist, ihn zu unterstützen. Ich komme in meinem Amt ja nur einmal jährlich dazu, die Arbeit des Vorstands des Unterstützungsvereins zu prüfen und dabei zu sehen, welche Arbeit der Vorstand zu bewältigen hat, und da muß ich sagen: wir können den Herren nicht dankbar genug sein, daß sie das in so auf opfernder Weise tun! Wir haben uns deshalb gefreut, daß das Jubiläum des Herrn Geh. Kommerzienrats Paetel Ver anlassung gegeben hat, das auch im Buchhandel auszusprechen. Daß wir uns ebenfalls sehr freuen werden, wenn der Vor stand in dieser Weise auch hier unterstützt wird, brauche ich Ihnen kaum zu sagen, denn die Anforderungen an den Ver ein sind weit, weit höher, als Sie glauben; die, Mittel reichen lange nicht aus, und dabei ist leider die traurige Wahrnehmung zu machen, daß die Beiträge der Mitglieder jedes Jahr zurückgehen. Vorsitzender: Sie haben den Antrag gehört. Ich frage Sie, ob Sie gegen die Bewilligung von 300 ^ jährlich an den Unterstützungsverein Widerspruch erheben... Ich glaube Ihnen vorschlagen zu sollen, daß wir an diese Bewilligung einfach die Bemerkung knüpfen »bis auf weiteres«. Sind Sie damit einverstanden? (Zustimmung.) Wollen Sie nun den Antrag des Herrn Heinze an nehmen? — Er ist einstimmig angenommen. Der abgeänderte Voranschlag gelangt zur Abstimmung. Er wird einstimmig genehmigt. 5. Antrag des Vorstands, einen Ausschuß von neun Mitgliedern zu wählen behufs Ausarbeitung eines Entwurfs für eine neue Satzung. Vorfitzender: Meine Herren! Ehe ich diesen Antrag zur Diskussion stellen kann, muß ich noch einige Worte an Sie richten. Ich will zunächst auf den Zusatz zurückgreifen und Ihnen offen sagen, daß schon bevor wir hierher reisten und auch gleich nach unsrer Ankunft hier bei der Besprechung mit diesem und jenem aus Ihrer Mitte Interpellationen und Anfragen an uns gerichtet worden sind, was wir denn eigentlich wollten; und überall schaute einige Befürchtung durch, wir wollten doch wohl so eine Art von Sortimenter bund gründen, oder etwas tun — da die hier vornehmlich vertretenen Interessen erwähnt sind —, etwas in die Wege leiten, was unsre Verleger irgendwie hindern könnte, und zwar in dem Maße, daß sie, die bisher auch Mitglieder des Verbands gewesen sind, dann wohl austreten müßten. Wir haben uns bereits gestern abend im engern Kollegenkreis hierüber ausgesprochen. Es ist selbstverständlich, daß wir die Pflicht haben, auch heute, in diesem größern Kreise, zu bekennen, daß wir absolut nicht daran gedacht haben, an den alten Einrichtungen unsres Verbands zu rütteln. Wir sind ja nicht maßgebend; wir haben Ihnen nur unsre Ansichten und Wünsche vorgetragen und gegen diese richten sich ja auch die quasi — Befürchtungen aus Ihrem Kreis. Ich betone, wir denken nicht daran, irgend einem Verleger den Weg zu uns zu erschweren oder ihm den Eintritt in unfern Kreis mühsam zu machen, daß er sagen müßte: Ihr vertretet ja nur Sortimenterintereffen. was soll ich bei Euch tun? Der Verband hat, wie Sie alle wissen, von jeher durch die Vereinigung von Sortimentern und Verlegern gerade Gelegenheit gehabt, in objektiver Weise manche Fragen zu schlichten und aus der Welt zu schaffen, die, wenn nur Sortimenter dagewesen wären, wohl nicht in dieser be friedigenden Weise hätten ausgetragen werden können. ES ist auch ganz naturgemäß, daß ein Verein, der nur Mit glieder aus einer der beiden Jntereffentenklassen hat, Ver leger oder Sortimenter, vpn einer gewissen Einseitigkeit nicht frei sein kann Wir haben auch Wünsche gegenüber den Verlegern; aber gerade diese Wünsche haben es uns nahegelegt, jetzt einmal die Bestimmungen des Verbands zu erneuern, die ja in ihrer jetzigen Form ebenso verwaschen als ungenügend, im übrigen aber auch gänzlich unbekannt sind. Es gibt überhaupt nur noch wenige gedruckte Exemplare dieser Be stimmungen. Wir haben vor vier Jahren, als wir unser Amt antraten, von unfern Vorgängern ganze zwei Exemplare
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