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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-05-31
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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124. 31. Mai 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f, d Dtschn. Buchhandel. 5529 Ich glaube, Herr Kommerzienrat Engelhorn wird jetzt über zeugt sein, ebenso wie die andern Verleger, die wir heute und gestern gehört haben, daß der Verbandsvorstand nie zu haben sein wird für irgend eine Maßregel, die einen Kampf zwischen Verlag und Sortiment herbeiführen könnte. Vorsitzender: Die Rednerliste ist geschlossen. Wir können, nachdem ich Ihnen nochmals den letzten Satz der Begründung vorgelesen habe, nun wohl zu praktischen Be schlüssen kommen. «Zuruf d. H. Prager: Ist nicht nötig!) Herr Prager, es liegt mir sehr ernstlich daran. (Folgt Verlesung der Begründung.) Ich glaube, m. H., es sind nun wohl alle beruhigt. Nachdem wir uns von den verschiedensten Seiten darüber ausgesprochen hoben, richte ich die Frage an Sie, indem ich allerdings den Antrag in zwei Teile zerlegen muß: einen Hauptteil, ob Sie ihn überhaupt genehmigen, und dann, wie es mit der Kommission werden soll. Ich frage jetzt, ob Sie den Antrag des Vorstands, eine Kommission zu ernennen mit dem Auftrag, einen Entwurf für neue Satzungen des Verbands auszuarbeiten und Ihnen den im Jahre 1908 vorzulegen, genehmigen wollen? Es erhebt sich kein Widerspruch; so nehme ich an, daß Sie den Antrag ge nehmigt haben. Nun müssen wir hinsichtlich der Kommission zu einem Beschluß kommen. Ich bitte, Vorschläge zu machen. Herr Ganz hat allerdings vorgeschlagen, man möge uns das über lassen; ich kann aber nur wiederholen, daß es uns v.cl lieber ist, wenn heute Vorschläge erfolg, n. Ich möchte noch hervor heben: wir erachten als selbstverständlich, daß einige Verleger hineinkommen. (Zurufe: de Gruyter! Woywod!) Ich möchte nur noch empfehlen, daß wir möglichst ver schiedenartig auch geographisch verfahren, nicht etwa 4 oder 5 aus Berlin usw., sondern, da Verschiedenheiten auch örtlich festzustellen sind, möchten die 6 Herren auch aus verschiedenen Landesteilen gewählt werden. (Es entspinrit sich eine Debatte, die fast nur in kurzen Sätzen gehalten ist, in die sich auch Zurufe von Namen und andre Vor schläge mischen, deren genaue Wiedergabe belanglos sein würde.) Herr vr. de Grnyter (Berlin): Ich möchte vorschlagen, die Sache nicht übers Knie zu brechen. Könnten wir nicht eine kurze Pause machen, um uns darüber zu beraten und eine Kandidatenliste aufzustellen? Oder die Sache vorläufig vertagen und die Wahl erst an dritter oder vierter Stelle vornehmen? Ich glaube, wir würden jetzt nur die Stimmen zersplittern und eine unansehnliche Majorität erhalten. Vorsitzender: Ich schließe mich diesem Vorschlag an. Ich glaube, damit ist uns allen gedient. Wir gehen also weiter. 6. Neuwahl des Verbands-Vorstands. (Folgt Verteilung von Stimmzetteln.) Ich erfahre soeben, daß Meinungsverschiedenheiten herrschen. Es handelt sich jetzt um die Erledigung von Punkt 6. Sie bekommen später noch die Stimmzettel zur Wahl der Kommission. Ich wiederhole: jetzt handelt es sich um die Wahl des Verbandsvorstands. Herr Otto Petters (Heidelberg): Ich stelle den Antrag, daß der alte Vorstand durch Zuruf wiedergewählt wird! Vorsitzender: Ich bedaure, namens des Vorstands diesem Vorschlag nicht beitreten zu können, aus dem ein fachen Grunde: Wir haben Ihnen vorgeschlagen und Sie haben genehmigt den Antrag auf neue Satzungen. Wir dürfen in dem Augenblick, wo Sie unfern Wunsch erfüllt haben, nichts mehr tun, was gegen den Sinn der alten Be stimmungen ist. In den Bestimmungen steht nur, daß die jährliche Wahl des Verbandsvorstands durch geheime Wahl zu vollziehen ist. Wahl durch Zuruf ist ausgeschlossen. Sie Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. sehen also — eine Bestimmung, die nicht immer beobachtet worden ist; Sie haben uns stets durch Zuruf gewählt, mehrere Jahre hintereinander. Wir können nicht verzichten auf die Bemühung, die Sie sich machen müssen, die Zettel wahl zu vollziehen. Wir gehen inzwischen weiter. Das Wahlergebnis wird später verkündet. Wir kommen zu Punkt 7. 7. Tagesordnung der Hauptversammlung deS Börsenvereins. Vorsitzender: Ich darf wohl annehmen, daß Sie sich über die ersten d-ei Punkte — Berichte — nicht auszusprechen wünschen. Wir kämen also zu Punkt 4, dem Antrag des Vorstandes: »Die Hauptversammlung wolle den Vorstand des Börsen vereins beauftragen, im Verein mit dem Wahlausschuß an Stelle des Außerordentlichen Ausschusses zur Revision der Restbuchhandeis-Ordnung einen Außerordentlichen Ausschuß für die Beratung einer Verkaufsordnung einzusetzen, zu sammengesetzt aus Sachverständigen des Restbuchhandels, des Antiquariats, des Sortiments und des Verlags.» Zu diesem Antrag würde ich Herrn Siegismund bitten das Wort zu nehmen. Herr Karl Siegismund (Berlin): Meine Herren, ich weiß nicht, ob Sre überhaupt geneigt sind, heute in dieser Versammlung eine Begründung meines Antrags zu hören. Ich glaube, diese meine Frage müßte ja wohl vorausgehen. Für den Fall, daß Sie das wünschen, bin ich gern bereit, zu versuchen, in wenigen Worten den Antrag zu begründen. Für den Fall aber, daß Sie bereit sind, heute unseren Vorschlag ohne weiteres anzunehmen und die ausführliche Begründung morgen in der Hauptversammlung zu hören (Zurufe: Ja!), wäre mir es sehr angenehm, wenn Sie mir ersparten, heute einen wesentlichen Teil dessen auszuführen, was ich morgen sagen muß. Sie würden jedenfalls dem Börsenvereins- Vorstand eine Freude bereiten, wenn Sie heute auf eine weit gehende Begründung, bezw. überhaupt auf eine Begründung verzichten und den Vorschlag ohne weiteres annehmen wollten. Vorsitzender: Wünscht jemand hierzu das Wort zu nehmen? Ich glaube, wir können dem Ersuchen des Herrn Siegismund gern entsprechen. Wir haben — wenigstens ein großer Teil von uns — schon gestern abend Gelegenheit gehabt, seine dankenswerten Ausführungen zu hören. Von einer Beschlußfassung ist hier in diesem Kreise nicht die Rede, und wir können von Herrn Siegismund nicht verlangen, daß er seine Ausführungen dreimal gibt. Wir werden wohl vollständig befriedigt sein, wenn er morgen in ausführlicher Weise den Antrag begründet. Jedenfalls danken wir ihm noch nachträglich für den Vortrag, den er uns gestern ge halten hat. Ich kann, ehe wir weiter gehen, das Ergebnis der Wahl verkünden. Es sind 65 Zettel abgegeben worden, davon lauten 57 auf den bisherigen Vorstand, 4 Kreis Norden, I Berliner Vereinigung und 3 Zettel sind weiß. Das wäre so ungefähr die Majorität für den alten Vorstand: (Heiter keit.) 61 gegen 4. Ich kann Ihnen nur aufrichtig danken für die Er neuerung Ihres Vertrauens, und was ich vorhin gesagt habe, vielleicht in etwas bewegteren Worten, möchte ich in diesem Augenblick noch einmal aussprechen. Ich gebe Ihnen die Versicherung, daß wir tun werden, was in unfern Kräften steht, um dafür mitzuwirken, daß ein schönes Verhältnis zwischen Verlag und Sortiment weiter in die Wege geleitet und gepflegt wird. Wir haben es ja wiederholt ausge sprochen, daß es die Hauptaufgabe des Verbands ist, in diesem Sinn zu wirken, und so gedenken wir unsre Tätig keit fortzusctzen, und wir hoffen, daß Sie uns im nächster! 724
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