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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.07.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-07-15
- Erscheinungsdatum
- 15.07.1907
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- Deutsch
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will, die geplante Verteilung von Schulbüchern zu unter lassen. Andre wichtige Punkte stehen auf dem Programm. -t- In den Tagen vom 3l. Mai bis 3. Juni fand in Eastbourne unter dem Vorsitz des Herrn H. W. Keay die Jahresversammlung der »^8»ooistsä Lookssllsrs ok 6rsst-8rit»ill »uä Irslüllä« statt, bei der viele Vereine durch Abgeordnete vertreten waren. Diese Versammlung verlief bei außergewöhnlich zahlreicher Beteiligung nach der festlichen Seite hin sehr unterhaltend. Nach der wirtschaft lichen Seite hin und über die Tätigkeit des Verbands im verflossenen Jahre sei folgendes als interessant und wichtig kurz mitgeteilt: Der Verband beteiligte sich an der Regelung der ver schiedensten Fragen des Buchhandels und hatte die besten Beziehungen zu den andern Verbänden des Berufs. Eine eingeleitete Agitation, den llovckon Oonntr/ douaeil zu einer neuen Regelung der Preise für Bücher für Studenten und Schüler zu bestimmen, hatte keinen Erfolg; man glaubt jedoch, daß jetzt — nachdem ein Personalwechsel eingetreten ist — neue Aussicht auf Erfüllung der Bitte sich eröffnen könnte. Als vorbeugende Maßregel soll hier die Einführung der Ilsr-Looks empfohlen werden; man hat mit Befriedigung festgestellt, daß Rabatte auf diese — die in einigen seltenen Fällen noch angeboten wurden — nicht mehr angenommen wurden. Es besteht in England die Unsitte, daß eine große Anzahl Bücher für Unterrichtszwecke zur Verteilung an »ärmere Schüler« angeschafft und an diese zu Preisen unter dem Einkaufspreis des Sortimenters abgegeben werden. Leider ist dieses System auch auf Bücher ausgedehnt worden, die nur für wohlhabendere Schüler bestimmt sind, von denen die Preise des Buchhandels wohl gezahlt werden könnten, so z. B. auf technische Werke. Dies will der Verein mit Recht unterbinden. Im Verein mit der »Unblislisrii' ^seocistiov« versuchte man auch den Be strebungen der »linwe« entgegenzuarbeiten, bezw. diese lahmzulegen, — doch ohne Erfolg. Es war nötig, eine Revision der Bedingungen des Ust-Lool» vorzunehmen hierzu die Stimmung zu hören und die Meinung der Mit glieder einzuholen. Die von dem Verband geführten Statistiken der eng lischen Bücherproduktion zeigen, daß im Jahre 1901 5675 »8nbjoot-Looks« im Publikationswerte von 1211 F 8 8b. 7 6. veröffentlicht worden sind. Diese Zahl schwankte in den späteren Jahren; sie betrug 1906: 5843 im Werte von 814 F 2 sb. 1 <1. Es ist also trotz der erhöhten Zahl ein ganz bedeutender Rückgang des Wertes fest zustellen. An »I4st-Look3« wurden im Jahre 1901 2322 Bücher im Ladenpreise von 983 F 3 8b. 4 ä. ausge geben. Diese Zahl der Ast-Looks hat sich im Laufe der Jahre auf 3050, 3581, 4303, 4617 und im Jahre 1906 auf 5136 im Ladenpreise von 1646 F 18 8b. 7 ä. erhöht. Innerhalb fünf Jahren ist also eine Erhöhung der Zahl nach um über das Doppelte und dem Werte nach um bei nahe das Doppelte eingetreten. Der Verdienst an diesen Ast-Looks war geringer als an den frühern Labjsct-Looks. Daß man bereits im Jahre 1902 bei 3050 Werken einen Gesamtpreis von 1247 F 15 sb. 10'/» ä hatte, beweist, daß bei einer Mehrproduktion seit jener Zeit um beinahe 2000 Werke und einer Erhöhung im Werte von nur zirka 400 F doch eine ganz bedeutende Produktion billiger Bücher eingesetzt hat und teure Werke im Rückgang waren. Litera tur aller Art ist im Durchschnitt zu billigern Preisen ge boten worden. Die nachstehende Zusammenstellung ist der beste Nach weis über die Produktion der Jahre 1901—1906. Lakjsot Gesamtpreis blot Gesamtpreis Looks sie. ä. Looks sb. ä. 1901 . . 5 675 . . 1211 8 7 2 322 . 983 3 4 1902 . . 6 091 . . 1139 10 11'/» 3 050 . 1247 15 10'/- 1903 . . 5198 . . 951 6 10'/- 3 581 . 1567 11 3 1904 . . 5 382 . . 994 5 11 4 303 . 1550 19 5 1905 . . 5 621 . . 847 18 6'/, 4 617 . 1480 12 8 1906 . . 5 843 . . . 814 2 1 5 136 . 1646 18 7 In dem Bericht über die Angelegenheit »limss-LooK- Olak« sagt der Berichterstatter, daß von seiten des englischen Verlagsbuchhandels tatsächlich Bestellungen und Schecks in Höhe von 200 -§ bis 300 ^ nicht angenommen, sondern beide zurückgegeben wurden. Allem Anschein nach wurde die ganze Machenschaft der »limsr« nur dazu durchgeführt, um Abonnenten zu werben und durch größere Abonnenten- ziffern einen bedeutenderen Jnseratenumsatz zu erzielen. Dies hätte den Verlust des Laok-Otnb reichlich eingebracht; das System war aber nicht politisch und auch für den Ruf des Blattes wenig vorteilhaft, da man damit einen ganzen Handelsstand angriff, und zwar Verleger und Sortimenter. Am 25. März fand in London die Jahres-Versamm- lung der »Lrrblisbsrs ^ssooistion ok Krsst-Lritaia »nä Irslsnck« unter dem Vorsitz des Herrn Edward Bell statt. Der Verhandlung wohnten etwa 70 Firmen des englischen Verlagsbuchhandels bei. In dem Bericht des Vorsitzenden betonte dieser, daß man noch zur Zeit des letzten Jahresberichts es für möglich gehalten habe, eine Verständigung mit dem »limes-Look-Olab« zu finden, so daß es nicht nötig gewesen wäre, am Astbook- System zu ändern. Aber die weiter erfolgten Angebote dieser Bücher zu außergewöhnlich herabgesetzten Preisen hätten vom englischen Sortimentsbuchhandel ernstlichere Vorstellungen gebracht, so daß die Gesellschaft gezwungen war, durch ihren Vorsitzenden über das Astbook System mit der »Uwes« zu verhandeln. Man hoffte auf freundschaftliche Auseinandersetzung im Verein mit den r^ssooiatsä Lookssllsrs«. Die Ver handlung fand im Mai 1906 statt; doch wurde das vorge schlagene Arrangement von der »limss« verworfen. Seit dieser Zeit hat sich die Lage durch Inserate des 'limss-LooK- Olab, in denen soeben erschienene Bücher zu auffallend niedrigen Preisen angeboten wurden, verschlechtert, so daß die Lnblisbsrs' ^seooiation zu der Überzeugung kam, daß auf seiten der »limok« nicht die Absicht bestehe, mit dem Buchhandel in Harmonie zu leben. Diesen Ausschreitungen gegenüber dem Ast-Look-System glaubte man nur durch Festsetzung genauerer Bestimmungen für den Verkauf von antiquarischen Werken Vorbeugen zu können. Die Ansicht der , ^ssoomtion« wurde in einer Versamm lung vom 4. Juli vorigen Jahres festgestellt, später auch von den r^ssooiatsck Lookssllsrs« genehmigt. Die »liwsr« nahmen jedoch auch diese neuen Vorschläge nicht an, worauf der Verband beschloß, dieser Ge sellschaft Ast-Looks zu Wiederverkaufspreisen überhaupt nicht mehr zu liefern. Da die »tkssoeistioii« die Unterstützung der gesamten Presse und der »Looist^ ok ^ntbors« hatte, so be schloß man, auf weitere Verhandlungen zu verzichten. Eine Anzahl Literaturfreunde brachten ihre Anschauungen gegen das System der »liwss« dieser gegenüber ebenfalls zum Ausdruck. Inwieweit die geänderten Bedingungen des A«-t - Look-Systems von Einfluß auf die oben genannte »8oeisr^ ok ^atbors« sein werden, läßt sich bis jetzt noch nicht übersehen. Anläßlich der Angelegenheit mit dem ll1mss-6ook-6Iub hat die »Lnblisbsrs ^.Skovistioo« eine Druckschrift heraus gegeben, in der sie für das Ast-Aook-System folgende Erklä rung gibt: »Das Ast-Look-System wurde vor etwa 8 Jahren infolge der sehr ernstlichen Vorstellungen der Sortimenter
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